Mit steigenden Energiekosten suchen viele Menschen nach kostengünstigen Heizungsalternativen. Eine Möglichkeit ist das Heizen mit Strom. Obwohl es als teuerste Heizmethode gilt, gibt es bestimmte Situationen, in denen eine Elektroheizung eine ideale Lösung sein kann. In diesem Artikel erfährst du alles über die Vor- und Nachteile des Heizens mit Strom und erhältst wertvolle Tipps, um die Betriebskosten zu senken.
Elektroheizung: Arten und Preise
Bevor wir uns den Vor- und Nachteilen des Heizens mit Strom widmen, schauen wir uns die verschiedenen Arten von Elektroheizungen und ihre Preise genauer an. Eine Elektroheizung kann entweder direkt oder indirekt Energie abgeben.
Bei einer direkten Elektroheizung erwärmt der elektrische Strom einen Heizkörper, der dann die Wärme an die Luft abgibt. Beispiele hierfür sind mobile Radiatoren, Heizlüfter und Infrarotheizungen. Bei letzteren erwärmt die Infrarotstrahlung die bestrahlten Flächen direkt.
Indirekte Elektroheizungen verfügen über speichernde Bauteile, die die Wärme speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgeben. Zu dieser Kategorie gehören Natursteinheizungen und Nachtspeicherheizungen.
Die Anschaffungskosten für eine Elektroheizung liegen im Vergleich zu anderen Heizarten relativ niedrig. Eine Infrarotheizung kostet beispielsweise rund 250 Euro, während mobile Elektroheizkörper bereits ab 100 Euro erhältlich sind. Für Natursteinheizungen musst du mit circa 400 Euro rechnen und eine Nachtspeicherheizung kostet etwa 500 Euro.
Wann lohnt sich das Heizen mit Strom?
Obwohl das Heizen mit Strom als teuer gilt, kann es in bestimmten Fällen Sinn machen. Beispielsweise in Ferienhäusern, Wohnwagen oder anderen Gebäuden, die nicht regelmäßig beheizt werden, kann eine Elektroheizung eine gute Alternative sein. Die günstigen Anschaffungskosten und die flexible Montagemöglichkeit sind hierbei wichtige Vorteile.
Energieeffizienz und Kosten
Die Energieeffizienz spielt bei der Wahl einer Elektroheizung eine entscheidende Rolle. Um die Stromkosten niedrig zu halten und die Umwelt zu schonen, solltest du beim Kauf auf das Energielabel achten. Seit März 2021 werden Elektroheizungen auf einer Skala von A bis G eingestuft, wobei A die beste Klasse ist.
Trotz der niedrigen Anschaffungskosten können die laufenden Kosten einer Elektroheizung schnell die Gesamtkosten anderer Heizungen übersteigen. Für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 m² beläuft sich der Stromverbrauch einer Elektroheizung auf etwa 25.000 Kilowattstunden pro Jahr. Im Vergleich dazu liegen die Kosten für Öl- und Gasheizungen bei rund 1.750 Euro bzw. 2.750 Euro pro Jahr.
Pro und Contra des Heizens mit Strom
Bevor du dich für eine Elektroheizung entscheidest, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Zu den Vorteilen gehören der günstige Anschaffungspreis, die flexible Montagemöglichkeit, der Verzicht auf ein Abgassystem und die platzsparende Gerätegröße. Es gibt jedoch auch einige Nachteile wie die hohen Betriebskosten, die geringe Energieeffizienz und die starke Hitzeentwicklung bei Heizkörpern mit Direktstrahlung.
Weitere Arten von Elektroheizungen
Neben den bereits genannten Arten von Elektroheizungen gibt es noch einige weitere, die wir kurz vorstellen möchten:
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Infrarotheizkörper: Diese moderne Form der Elektroheizung erzeugt angenehme Wärme durch Strahlung. Sie eignet sich besonders gut für Allergiker, da sie keinen Staub aufwirbelt.
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Natursteinheizung: Hierbei werden Natursteine wie Marmor als Wärmespeicher genutzt. Zusätzlich zur Wärmeabgabe überzeugen Natursteinheizungen auch durch ihr ansprechendes Design.
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Radiator: Radiatoren sind elektrische Heizkörper, die ohne aufwendige Installation an die Steckdose angeschlossen werden können. Sie sind besonders kostengünstig und eignen sich als Übergangsheizung oder für den Außeneinsatz.
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Elektrische Fußbodenheizung: Diese Art der Elektroheizung bietet eine unkomplizierte Montage und eignet sich insbesondere für die Nachrüstung in Badezimmern oder kleinen Räumen.
Fazit
Das Heizen mit Strom kann in bestimmten Situationen eine sinnvolle Alternative sein. Trotz höherer Betriebskosten bieten Elektroheizungen Vorteile wie günstige Anschaffungskosten, flexible Montagemöglichkeiten und platzsparende Geräte. Achte jedoch darauf, die Energieeffizienzklasse zu berücksichtigen und die Betriebskosten im Blick zu behalten. In Kombination mit regenerativen Energiequellen kann das Heizen mit Strom eine umweltfreundliche Option sein.