Elektromyostimulation: Die richtige Methode für EMS-Training

Elektromyostimulation: Die richtige Methode für EMS-Training

Elektromyostimulation (EMS) hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und viele Fitnessstudios werben damit, dass schon eine Einheit à 20 Minuten pro Woche ausreicht. Doch klingt das nicht zu schön, um wahr zu sein? In diesem Artikel werden wir genauer betrachten, wie EMS-Training richtig durchgeführt wird und welche Empfehlungen es dazu gibt.

Dynamische Übungen für bessere Ergebnisse

Es ist einfacher, in einer bestimmten Position zu bleiben und auf den Strom zu warten, als sich dabei zu bewegen. Doch um den Trainingserfolg auf andere Sportarten übertragen zu können, sind dynamische Übungen geeigneter. Es muss keine ganze Kniebeuge sein, eine halbe reicht.

Die richtige Trainingsfrequenz

Viele Studios werben damit, dass eine Einheit pro Woche ausreicht. Doch schaut man sich Studien dazu an, kommt immer heraus, dass man zweimal pro Woche trainieren sollte – egal, ob mit oder ohne Elektrostimulation. Eine allgemeine Empfehlung ist jedoch schwierig, da die Menschen sehr unterschiedlich sind, sowohl in Bezug auf Muskelfasern als auch Fitnesslevel. Es kommt auch darauf an, was man sonst noch macht. Treibt man viel anderen Sport, kann einmal pro Woche bereits genug sein. Macht man sonst gar nichts anderes, würde ich zweimal empfehlen. Trainiert man dreimal pro Woche mit Elektromyostimulation, ist der Mehrwert bei vielen schon geringer. Muskulatur und Nerven brauchen genügend Zeit zur Regeneration.

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Worauf man bei einem guten EMS-Trainer oder Studio achten sollte

Ein guter EMS-Trainer oder ein gutes Studio erkennt man am Feedback der Kunden. Für das Training braucht es Fingerspitzengefühl, da die Schmerzwahrnehmung subjektiv verschieden ist. Der Strom muss individuell auf die Person und ihre aktuelle Verfassung abgestimmt sein. An unterschiedlichen Tagen kann man denselben Reiz ganz anders empfinden. Zudem sollte der Trainer nie mehr als zwei Personen gleichzeitig betreuen.

Ausbildung für EMS-Trainer und -Trainerinnen

Es gibt keine obligatorische Ausbildung für EMS-Trainer und -Trainerinnen. Häufig haben sie nur einen Wochenendkurs absolviert, der von EMS-Herstellern angeboten wird. In der medizinischen, physiotherapeutischen und sportwissenschaftlichen Ausbildung wird Elektromyostimulation mittlerweile vertieft. Es gibt seriöse Anbieter, jedoch sollte man bei selbst ernannten Personal Trainern vorsichtig sein.

Kontraindikationen und Einschränkungen

Es gibt bestimmte Kontraindikationen, bei denen EMS-Training nicht empfohlen wird. Dazu gehören beispielsweise Diabetes, Schwangerschaft, akute Infektionen oder Entzündungen sowie diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch ein Herzschrittmacher ist eine Kontraindikation.

EMS in der kardiologischen Rehabilitation

Obwohl EMS bei bestimmten Patientengruppen wie herzkranken Patienten mit geringeren Intensitäten angewendet wird, zeigt eine wegweisende Studie, dass EMS ein erhebliches Potenzial in der kardiologischen Rehabilitation hat. Ziel ist es, die Muskulatur besser anzusteuern und die Patienten wieder fit zu machen.

EMS in der Physiotherapie und Rehabilitation

Die Studienlage zur elektrischen Muskelstimulation ist insgesamt recht gut. Besonders in der Physiotherapie und Rehabilitation wurde die Methode vielfach untersucht. Muskulär bedingte Rückenschmerzen können mit EMS gut behandelt werden, da sich die Impulse lokal fein dosieren lassen und mit der richtigen Technik tief in die Muskulatur eindringen.

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Mit der richtigen Methode und einem qualifizierten Trainer lässt sich das volle Potenzial des EMS-Trainings ausschöpfen. Überlegen Sie am besten, wie oft Sie trainieren möchten und achten Sie darauf, dass der Strom individuell auf Sie abgestimmt wird. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Bedenken sollten Sie vorab mit einem Arzt sprechen. Denken Sie daran, dass EMS-Training eine Ergänzung zu einer gesunden Lebensweise und regelmäßiger körperlicher Aktivität sein sollte.