List auf Sylt und Oberstdorf im Allgäu haben eine Sache gemeinsam: In beiden Orten sorgen mehrere Mobilfunkstandorte für Handyempfang. Und wo genau stehen diese Funkmasten? Das können Sie nun leicht im Internet herausfinden – auf der EMF-Karte der Bundesnetzagentur. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen!
So funktioniert die EMF-Karte Schritt für Schritt
Mithilfe der Suchfunktion können Sie Ihre Postleitzahl oder genaue Adresse eingeben und finden so ganz einfach Funkmasten in Ihrer direkten Umgebung. Geben Sie Ihren gewünschten Ort in die Suchleiste ein und klicken Sie auf das Lupen-Symbol. Sofort werden zahlreiche Dreiecke auf der Karte angezeigt.
Die dunkelblau markierten Standorte sind sogenannte ortsfeste Funkanlagen, also Masten aus Beton oder Stahl sowie Antennenträger an Gebäuden. Wenn Sie eines der dunkelblauen Dreiecke anklicken, öffnen sich Standortinformationen, wie etwa die Nummer der Standortbescheinigung von der Bundesnetzagentur.
In den Standortinformationen erfahren Sie auch, wie hoch die Antennen montiert sein dürfen und welche Sicherheitsabstände eingehalten werden müssen. Diese Sicherheitsabstände garantieren, dass alle Grenzwerte für Personen in der Umgebung zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden. Der Betreiber der Funkanlage stellt sicher, dass sich keine Unbefugten in diesem Bereich aufhalten.
Das bedeuten die Informationen in der EMF-Karte
An einem Standort sind häufig mehrere Antennen montiert. Im Bild sehen Sie eine Reihe von genehmigten Antennen, die untereinander aufgeführt sind. Die erste Antenne ist beispielsweise 29,10 Meter hoch und strahlt in Richtung 60 Grad (Norden ist bei 0 Grad). In dieser Richtung muss ein Sicherheitsabstand von 5,85 Metern eingehalten werden. Wenn Sie weiter nach unten scrollen, sehen Sie, dass der Sicherheitsabstand für alle Antennen zusammen 16,04 Meter betragen muss. Innerhalb dieser Distanz dürfen sich keine unbefugten Personen aufhalten.
Die EMF-Karte zeigt übrigens nicht den Mobilfunknetzbetreiber an diesem Standort oder welche Art von Mobilfunk (2G, 4G oder 5G) gesendet wird. Ebenso zeigt sie nicht, ob die aufgeführten Anlagen bereits installiert sind. Teilweise beantragen die Betreiber frühzeitig eine Standortbescheinigung für eine Antenne, die erst später installiert wird. Wichtig ist jedoch, dass die Standortbescheinigung die Abstände besonders sorgfältig festlegt und die höchstmögliche Auslastung aller am Mast installierten Sendeeinheiten berücksichtigt.
Karte zeigt auch Ergebnisse der EMF-Messreihe
Auf der EMF-Karte finden Sie auch andere Symbole: grau markierte Dreiecke, die mit der Spitze nach unten zeigen. An diesen Orten hat die Bundesnetzagentur den Funkverkehr gemessen und geprüft, wie stark die Grenzwerte ausgeschöpft sind. Wenn Sie diese Dreiecke anklicken, erhalten Sie detaillierte Informationen zu den Ergebnissen dieser EMF-Messung. Anhand von Balkendiagrammen sehen Sie, dass die gesetzlichen Grenzwerte in der Regel weit unterschritten werden. Die Bundesnetzagentur führt häufige Messungen durch, um sicherzustellen, dass die Funkstrahlung immer verträglich bleibt.
Zusätzlich können Sie oben rechts über der Suchleiste das Feld “Small Cells” anklicken. In größeren Städten erscheinen dann dunkelblaue Quadrate auf der Karte, die die Standorte von Kleinzellen kennzeichnen. Kleine Mobilfunkzellen werden dort eingesetzt, wo viele Menschen auf engem Raum ihre Handys nutzen, beispielsweise in Einkaufsstraßen. Für diese Kleinzellen ist keine Standortbescheinigung erforderlich.
Die Bundesnetzagentur bietet unterhalb der Karte weiterführende Informationen zum Thema EMF und Mobilfunkstandorte. Sollten Sie weitere Fragen haben, werden diese möglicherweise auf dem Informationsportal dieser Seite, in unserem Magazin oder in unseren Informationen zu den wichtigsten Fragen rund um den Mobilfunk beantwortet.
Jetzt können Sie die EMF-Karte verwenden, um den nächsten Funkmast in Ihrer Nähe zu finden. Bleiben Sie immer bestens informiert über die Standorte von Mobilfunkanlagen mit der EMF-Karte der Bundesnetzagentur.