Endlich entspannte Spaziergänge mit deinem Hund – Tipps von Martin Rütter

Endlich entspannte Spaziergänge mit deinem Hund – Tipps von Martin Rütter

Wer kennt es nicht? Der Spaziergang mit dem Hund wird zum Kräftemessen an der Leine. Dein Hund zieht, als würde er einen Lastwagen ziehen wollen, während du versuchst, nicht umgerissen zu werden. Doch wie kannst du das ändern? Mit ein paar einfachen Tipps kannst auch du es schaffen, dass dein Hund neben dir entspannt mit durchhängender Leine läuft.

Tipp 1: Ein positiver Start

Der Moment, in dem du die Leine anlegst, sollte für deinen Hund ein positives Erlebnis sein. Sorge dafür, dass er den Moment des Anlegens mit etwas Angenehmem verbindet:

  • Zeige eine offene Körperhaltung und vermeide es, dich über deinen Hund zu beugen.
  • Gebe ruhige Streicheleinheiten, aber nur, wenn dein Hund diese als Belohnung ansieht.
  • Belohne ihn, wenn er das lästige Geschirr über den Kopf steckt, zum Beispiel mit einem Leckerli.

Tipp 2: Schutzmantel Leine

Für deinen Hund bedeutet die Leine, dass du dich um alles kümmerst und ihn beschützt. Du schirmst ihn gegenüber anderen Hunden und Menschen ab, indem du ihn hinter dir nimmst und die Situation klärst. Du bist immer zwischen ihm und der Welt. Die Leine sollte deinem Hund Sicherheit geben und er sollte sich darauf verlassen können, dass du dich um ihn kümmerst.

Tipp 3: Konzentration auf dich

Beim Spaziergang sollte sich dein Hund auf dich konzentrieren und nicht auf die Umgebung. Am Anfang trainierst du daher in einer reizarmen Umgebung, wie zum Beispiel im eigenen Garten. Hier kannst du das Signal “Schau” etablieren, bei dem dein Hund dich anschaut und dafür mit einem Leckerli belohnt wird. Steigere dann nach und nach die äußeren Reize und übe außerhalb in einer Umgebung mit mehr Reizen.

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Tipp 4: Locker ist besser

Die Leine sollte immer locker sein und eine Verbindung zwischen dir und deinem Hund symbolisieren. Sei gelassen im Umgang mit deinem Hund und achte darauf, dass du souverän bist. Bevor ihr losmarschiert, lasse ihn sich lösen, um Missverständnisse zu vermeiden. Verwende eine klassische Führleine, die lang genug ist, um durchzuhängen, aber kurz genug, um deinen Hund an deiner Seite zu halten. Vermeide Hektik und lasse deinen Hund sich auf dich konzentrieren.

Tipp 5: Unterscheidung zwischen Halsband und Geschirr

Trainiere mit deinem Hund am Halsband und lasse ihn an lockerer Leine laufen. Am Geschirr hat er hingegen “Freizeitmodus” und kann schnüffeln. Diese Unterscheidung hilft deinem Hund, zu verstehen, wann er sich konzentrieren muss und wann er entspannen kann.

Tipp 6: Erfolge belohnen

Belohne deinen Hund bereits nach wenigen Schritten, bevor die Leine wieder auf Spannung kommt. Dein Hund sollte immer ein Erfolgserlebnis haben und nicht ständig korrigiert werden. Steigere das Training in kleinen Schritten und sorge dafür, dass dein Hund immer Erfolge hat.

Tipp 7: Richtungswechsel

Wenn dein Hund vorprescht, wechsle die Richtung, ohne ihn zu erschrecken. Sprich ihn kurz an und wechsle dann die Richtung. Dadurch wird dein Hund langsamer und konzentriert sich auf dich, da du für ihn unkontrollierbar wirst.

Tipp 8: Körpersprache nutzen

Deine Richtungswechsel sind eine Form der Körpersprache, die dein Hund verstehen wird. Lob deinen Hund, wenn er sich an dir orientiert oder dich ansieht. Achte jedoch darauf, dass du deinen Blick immer nach vorne gerichtet hältst, um die Situation im Blick zu behalten.

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Tipp 9: Steigerung der Ablenkung

Wenn du die bisherigen Schritte gemeistert hast, erhöhe die Ablenkung. Bitte Freunde und Familie um Hilfe, um eine passende Situation für dein Training zu schaffen. Steigere die Ablenkung schrittweise, bis du auch Hundebegegnungen einbauen kannst. Denke daran, immer konsequent die Tipps zu befolgen.

Tipp 10: Geduld und Pausen

Es wird nicht immer reibungslos laufen, und manchmal musst du einen Schritt zurückgehen und die Ablenkung verringern, um deinem Hund Sicherheit zu geben. Sei geduldig und gönne euch regelmäßig Pausen. Es geht nicht darum, lange Strecken zurückzulegen, sondern kurze, aber effektive Trainingseinheiten einzulegen.

Mit diesen Tipps kannst du die Leinenführigkeit deines Hundes verbessern und entspannte Spaziergänge zusammen genießen. Denk jedoch daran, dass jeder Hund individuell ist, und falls du weitere Unterstützung benötigst, empfehle ich dir einen Leinenführigkeits-Kurs bei Martin Rütter DOGS.