Energiesparen leicht gemacht: Warum der Energiesparmodus keine gute Idee ist

Energiesparmodus: Warum du ihn nicht nutzen solltest

Den Energiesparmodus kennt jeder – sei es am Computer, Laptop, Smartphone oder anderen technischen Geräten. Doch wenn du wirklich Energie sparen möchtest, solltest du gerade nicht den Energiesparmodus nutzen. Warum das so ist, erklären wir dir hier.

Was ist der Energiesparmodus?

Der Energiesparmodus hat verschiedene Namen wie Schlafmodus, Sleep oder Bereitschaftszustand. Er dient dazu, kurzfristig Energie bei technischen Geräten zu sparen. Dabei sind zwar die wesentlichen Funktionen ausgeschaltet, lassen sich aber schnell wieder aktivieren. Der Energiesparmodus ist praktisch, wenn du zum Beispiel gerade am Computer arbeitest und kurz in die Küche gehst.

Energiesparmodus vs. Ruhezustand beim Computer

Sowohl der Energiesparmodus als auch der Ruhezustand reduzieren den Stromverbrauch deutlich. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede:

  • Energiesparmodus: Der Computer sichert die aktuelle Sitzung vorübergehend im Arbeitsspeicher und kann sie später schnell wieder aufrufen. Ein Teil der internen Elektronik ist abgeschaltet, etwa die Festplatte, und der Prozessor läuft mit geringer Taktzahl. Der Computer befindet sich meistens zwischen den Modi S1 bis S3. Allerdings zieht der Computer weiterhin Strom.

  • Ruhezustand: Hier speichert der Computer deine Sitzung auf der Festplatte. Das bedeutet, dass es etwas länger dauert, bis du weiterarbeiten kannst, nachdem du den Ruhezustand aktiviert hast.

Im einfachen Schlafmodus (S1) verringert sich der Energieverbrauch nur geringfügig. Richtig Energie sparen kannst du erst ab dem Standby-Modus (S3). Hier beträgt die Leistung maximal 15 Watt, im Ruhezustand (S4) maximal zehn Watt.

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Besser als der Energiesparmodus: Ruhemodus oder Ausschalten

Grundsätzlich gilt: Je mehr Energie du im Alltag sparen kannst, desto besser ist das für die Umwelt. Wenn du längere Zeit den Computer nicht benutzt oder fernsiehst, solltest du die Geräte deshalb ausschalten. Allerdings bedeutet “aus” bei vielen Geräten nur, dass sie sich im Standby-Modus befinden. Dort verbrauchen sie immer noch etwa zehn Prozent der Strommenge im normalen Betrieb. Wenn es keinen Aus-Schalter gibt, kannst du die Stromzufuhr mithilfe eines Mehrfach-Steckers mit Schalter unterbrechen.

Ein kleiner Tipp: Wenn du deinen Computer einfach laufen lässt, wechselt er in den Schlafmodus. Das spart kaum Energie. Deshalb solltest du ihn immer in den Ruhemodus versetzen. Auch wenn du im Vergleich zum Energiesparmodus etwa drei Sekunden länger warten musst, um den Computer zu reaktivieren – es lohnt sich.

Energiesparmodus und Ruhezustand bei Windows 10

Bei Windows 10 musst du den Ruhemodus manchmal erst aktivieren. Dazu gehst du wie folgt vor:

  1. Klicke auf den Windows-Button und rufe die “Einstellungen” über das Zahnradsymbol auf.
  2. Wähle “System” > “Netzbetrieb und Energiesparen” > “Zusätzliche Energieeinstellungen”.
  3. Im linken Menü findest du die Option “Auswählen, was beim Zuklappen des Computers passieren soll”.
  4. Dort kannst du den Ruhemodus aktivieren und weitere Einstellungen vornehmen.

Energiesparmodus beim Fernseher

Viele Fernseher haben einen Eco-Modus, der auf Knopfdruck Strom spart. Dabei benötigen die meisten Modelle rund 50 Prozent weniger Energie. Allerdings geht das auf Kosten der Bildhelligkeit. Deshalb ist es sinnvoll, die verschiedenen Energiespar-Stufen auszuprobieren. Bei Tageslicht sollte der Fernseher etwas heller sein, um noch etwas zu erkennen. Abends kannst du hingegen mehr Strom sparen und eine höhere Energiespar-Stufe wählen.

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Für die Augen ist es angenehmer, den Energiesparmodus beim Fernseher auf einer kleinen bis mittleren Stufe eingestellt zu lassen.

Energie sparen beim Smartphone

Wenn der Akkustand deines Smartphones unter 15 oder 20 Prozent fällt, wird oft automatisch der Energiesparmodus aktiviert. Dabei werden WLAN, Bluetooth, GPS und andere Verbindungen getrennt und die CPU-Leistung reduziert. Bei einigen Herstellern kannst du den Energiesparmodus individuell einrichten.

Allerdings kannst du die Akkulaufzeit schon vorher deutlich erhöhen, indem du Energie sparst. Hier ein paar Tipps:

  • Verringere die Display-Helligkeit so weit wie möglich, wenn du das Handy nicht brauchst.
  • Schalte GPS und WLAN nur dann ein, wenn du sie wirklich brauchst.
  • Verzichte auf Spiele, wenn du Akku sparen möchtest.

Denke daran, dass es nicht nur wichtig ist, Strom zu sparen, sondern auch Ökostrom statt Atom- oder Kohlestrom zu beziehen.

Insgesamt gilt: Der Ruhemodus oder das Ausschalten des Geräts sind bessere Optionen als der Energiesparmodus. Wenn du wirklich Energie sparen möchtest, solltest du darauf setzen.