Wenn du Tierexkremente in deinem Garten entdeckst, deutet dies in den meisten Fällen auf ungebetene Gäste hin – es sei denn, du hast ein eigenes Haustier. Wildtiere verschlägt es gelegentlich auf Futtersuche in den Garten und hinterlassen dabei ihre Markierungen. Die genaue Analyse des Fundes kann oft Aufschluss über den Ursprung geben, aber sei vorsichtig, denn einige dieser Überreste können potenziell Krankheiten übertragen.
Tierkot im Garten erkennen und zuordnen
Es ist oft schwierig, Tierkot eindeutig zu identifizieren, da die Spuren je nach aufgenommener Nahrung, Alter des Tieres und Verwesungsstadium des Kots variieren können. Dennoch können Gartenbesitzer anhand einiger Merkmale feststellen, welches Tier seine Hinterlassenschaften platziert hat. Hinweise zu Fährten und Spuren liefert auch der Deutsche Jagdverband in einer Broschüre.
Wie entsorgt man Tierkot richtig?
Auch wenn es sich bei Tierkot um organisches Material handelt, darf man ihn weder bedenkenlos auf dem Komposthaufen noch in der Biotonne entsorgen. Der Hintergrund: Kot von fleischfressenden Tieren kann Parasiten, Bakterien und Krankheitserreger enthalten. Der Bandwurm im Fuchskot kann auch für Menschen gefährlich sein. Tierkot sollte deshalb nur mit Handschuhen angefasst werden, am besten Einweghandschuhe, die man dann direkt mitentsorgt. Der Kot gehört in einen verschlossenen Beutel und danach in die Restmülltonne. In der Müllverbrennungsanlage werden die Parasiten zuverlässig abgetötet. Nach dem Entsorgen die Hände gründlich waschen.
#1. Hund
Üblicherweise ist es die Aufgabe von Hundehaltern, sich um die Hinterlassenschaften der Vierbeiner zu kümmern – auch in fremden Gärten. Hundekot variiert je nach Rasse, ist aber in der Regel länglich, zwischen 5 und 20 Zentimeter lang und kann von einer dünnen Schleimschicht umgeben sein.
#2. Katze
Der Kot von Katzen ist häufig in Wohngebieten vorzufinden, vor allem wenn es in der Nachbarschaft Freigängerkatzen gibt. Er ähnelt jedoch stark dem Kot des Marders. Im Gegensatz zu Mardern vergraben Katzen ihren Kot jedoch in weicher Erde.
- Größe und Form: länglich, rund zwei Zentimeter lang
- Farbe: tiefbraun, keine sichtbaren Pflanzenreste und -fasern (im Gegensatz zu Mardern)
- Geruch: Penetrant und auffällig (ebenso bei Mardern)
#3. Marder
Marder gehören zu den ungebetenen Gästen im Garten und auf dem heimischen Dachboden. Im Gegensatz zu Katzen vergraben Marder ihre Hinterlassenschaft nicht in der Erde. Marder haben einen eigenen “Toilettenplatz”, der nach der Säuberung wechselt.
- Größe und Form: wurst- oder spiralförmig, zwei Zentimeter dick und bis zu zehn Zentimeter lang
- Farbe: Dunkelgrau bis schwarz, pflanzliche Nahrungsreste sichtbar
- Geruch: intensiv und unangenehm
#4. Ratte
Ratten können gefährliche Krankheiten übertragen, weshalb man ihnen mit äußerster Vorsicht begegnen sollte. Der Kot unterscheidet sich bei Wander- und Hausratten.
Hausratte
- Größe und Form: bis zu zwei Zentimeter, bananenförmig, runde Enden, weniger breit und weitläufig verstreut
- Farbe: Schwarz
- Geruch: beißend
Wanderratte
- Größe und Form: bis zu zwei Zentimeter, breit und spindelförmig, runde Enden, liegt in kleinen Grüppchen
- Farbe: Braun bis Schwarz
- Geruch: beißend
#5. Maus
Auch der Kot von Mäusen kann für den Menschen gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Deshalb sollte man beim Entfernen des Tierkots äußerste Vorsicht walten lassen und Handschuhe sowie eine Atemschutzmaske tragen.
- Größe und Form: kleiner als bei der Ratte, reiskornförmig, zwischen drei bis acht Millimeter
- Farbe: je nach Nahrung braun, grünlich, grau oder schwarz
- Geruch: Meistens geruchlos
#6. Igel
Der Igel ist eigentlich ein beliebter Besucher im Garten, da er viele Schädlinge vertilgt. Wenn du den Tierkot eines Igels im Garten vorfindest, kannst du ihm mit einem selbst gebauten Igelhaus helfen. Igel setzen Kot im Laufen ab und verteilen diesen über eine größere Fläche im Garten.
- Größe und Form: Walzenförmig, spitzes Ende, drei bis vier Zentimeter lang und einen Zentimeter dick
- Farbe: Tiefschwarz glänzend, enthält oft Reste von Insektenpanzern, Obstreste oder Federn
- Geruch: eher mild
#7. Fuchs
Der Fuchs ist nachtaktiv und sucht die Nähe des Menschen. Vor allem Komposthaufen, Mülltonnen oder Beerensträucher sind ein beliebtes Ziel des Fuchses. Ein wichtiges Merkmal für den Fuchs sind etwa Kirschkerne im Kot.
- Größe und Form: wurstförmig mit spitzem Ende, bis zu zehn Zentimeter lang und zwei Zentimeter dick
- Farbe: grau bis schwarz, enthält oft Nahrungsreste wie Haare, Obstkerne oder Samen
- Geruch: Unangenehm und intensiv
#8. Feldhase
Feldhasen haben es auf pflanzliche Nahrung abgesehen. Der Tierkot ist demnach recht leicht zu bestimmen.
- Größe und Form: feste, runde Köttel
- Farbe: im Winter gelb oder hellbraun, im Sommer dunkelbraun, enthält Pflanzenteile
- Geruch: Eher unauffällig
#9. Reh
Rehe ernähren sich von Knospen, Kräutern und jungen Trieben an Bäumen, Sträuchern und Rosen. Der Tierkot ist in der Regel deutlich erkennbar.
- Größe und Form: kugel- oder zylinderförmige Köttel im Winter, bis zu eineinhalb Zentimeter lang und ein Zentimeter breit, im Sommer größere Haufen
- Farbe: Dunkelbraun bis schwarz glänzend
- Geruch: Eher unauffällig
#10. Wildschwein
Wildschweine ziehen eine deutliche Spur der Verwüstung nach sich. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Pflanzen, Baumfrüchten, Insekten, Eiern und sogar kleinen Säugetieren.
- Größe und Form: wurstförmig, aus zusammenhängenden Klumpen bestehend, etwa sieben Zentimeter lang
- Farbe: Dunkelgrau bis schwarz
- Geruch: markant und intensiv, je nach Nahrung
#11. Dachs
Dachse werden auch von Obst oder Küchenabfällen in heimische Gärten gelockt. Sie hinterlassen ihren Kot in sogenannten Dachslatrinen, einem länglichen Erdloch.
- Größe und Form: unterschiedlich, je nach Nahrung, verschiedene Konsistenzen
- Farbe: braun oder grau, Reste von Beeren, Haaren oder Insekten erkennbar
- Geruch: unterschiedlich, je nach Nahrung
#12. Waschbär
Der Waschbär kann zur Plage werden, wenn er versucht, in das Haus einzudringen. Sein Kot ähnelt dem eines Hundes, enthält aber oft Haare von kleinen Nagetieren.
- Größe und Form: ähnlich wie bei einem kleinen Hund
- Farbe: unterschiedlich, je nach Nahrung, oft Nahrungsreste wie Haare enthalten
- Geruch: stechend
Wichtig: Der Kot von Füchsen sollte sofort im Restmüll entsorgt werden, aber auf keinen Fall mit der bloßen Hand. Es besteht die Gefahr, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren.
Jetzt kennst du die geheimen Zeichen des Tierkots im Garten!