Entsafter und Saftpressen: Wie du frische Säfte perfekt zubereitest

Entsafter und Saftpressen: Wie du frische Säfte perfekt zubereitest

von Benjamin Cordes

Du möchtest frische Säfte genießen und fragst dich, welches Gerät dabei am besten geeignet ist? Es gibt verschiedene Ausführungen, von einfachen Pressen bis hin zu elektrisch angetriebenen Modellen. Welcher Entsafter zu dir passt, hängt vor allem von den Obst- und Gemüsesorten ab, die du verarbeiten möchtest. Hier sind einige der erhältlichen Varianten:

Zitruspressen

Zitruspressen gibt es sowohl elektrisch als auch mit Handbetrieb. Auf einem Kegel werden die halbierten Zitrusfrüchte durch drehende Bewegungen ausgepresst, während ein Siebeinsatz die Kerne auffängt.

Vorteile: Die Bedienung ist sehr einfach, die Preise sind erschwinglich und die Geräte sind meist unverwüstlich.

Nachteile: Zitruspressen eignen sich nur für Zitrusfrüchte und nicht für größere Früchte.

Im Praxistest erwies sich die herkömmliche Zitruspresse als ideal für Zitronen- und Orangensaft.

Zentrifugalentsafter

Zentrifugalentsafter zerkleinern Obst und Gemüse mithilfe einer Reibe. Durch hohe Drehzahlen wird der Saft nach außen geschleudert, weshalb man hier nicht von “pressen” spricht. Diese Entsafter sind ideal für saftiges Obst und Gemüse geeignet, weniger jedoch für stärkehaltige Sorten wie Bananen. Zitrusfrüchte müssen vorher geschält werden, und der Saft neigt dazu, schaumig zu werden.

Vorteile: Zentrifugalentsafter sind vielseitig einsetzbar und arbeiten schnell.

Nachteile: Die Reinigung gestaltet sich etwas aufwendig.

Im Praxistest überzeugte der Zentrifugalentsafter durch seine hohe Geschwindigkeit, große Öffnung und kurze Vorbereitungszeit. Der Orangensaft hatte allerdings eine helle, schaumige Konsistenz, während der Apfelsaft den Testerinnen sehr gut schmeckte. Auch der Karottensaft war hervorragend. Bei Grünkohl stieß die Maschine jedoch an ihre Grenzen.

Slowjuicer

Slowjuicer zerkleinern Obst und Gemüse mithilfe einer langsam drehenden Schnecke, ähnlich einem Fleischwolf. Dadurch wird der Saft mechanisch gepresst.

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Vorteile: Slowjuicer sind äußerst vielseitig und eignen sich besonders gut für blattartiges Obst und Gemüse wie Weizengras, Kohl und Salat.

Nachteile: Je nach Gerät müssen Obst und Gemüse vorher geschnitten werden, Zitrusfrüchte müssen geschält werden und die Geräte sind eher teuer.

Im Praxistest überzeugte der Slowjuicer durch sein vergleichsweise leises Geräusch und seine Kraft. Die Öffnung zum Einfüllen von Obst und Gemüse war zwar etwas klein, sodass Äpfel in Spalten geschnitten werden mussten, aber die Konsistenz des Saftes war insgesamt sehr gut. Der Orangensaft war perfekt, der Apfelsaft etwas dickflüssig, der Karottensaft leicht stückig und der Grünkohlsaft hervorragend. Auch die Ausbeute war beeindruckend.

Dampfentsafter

Dampfentsafter bestehen aus verschiedenen aufeinander gestapelten Ebenen. Durch den heißen Dampf werden die Früchte gegart und geben dabei ihren Saft ab, der in einem Auffangbehälter gesammelt wird.

Vorteile: Das Obst muss kaum vorbereitet werden.

Nachteile: Der Saft ist nicht mehr “roh” und kann wertvolle Inhaltsstoffe verlieren.

Der Praxistest von Markt hat bisher noch keine Dampfentsafter umfasst.

Wie gesund ist frischer Saft?

Slowjuicer werden oft als gesünder beworben, da der Saft beim Pressen nicht erhitzt wird und daher mehr Inhaltsstoffe enthalten bleiben sollen. Professor Ralf Schweiggert vom Institut für Getränkeforschung an der Hochschule Geisenheim hält das jedoch eher für unwahrscheinlich, da auch andere Geräte den Saft nicht stark erhitzen.

Der Ballaststoffgehalt hängt nicht vom Gerätetyp ab, sondern eher vom individuellen Modell. Je mehr der Saft einer Art Püree ähnelt, desto mehr Ballaststoffe enthält er in Form von unverdaulichen Zellwandbestandteilen (“Pulpe”, “Fruchtfleisch”). Dabei ist entscheidend, wie groß die Löcher im Sieb sind.

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Um das Oxidieren des Saftes zu verhindern, hilft ein kleiner Spritzer Zitronensaft. Dieser bewahrt nicht nur die Farbe, sondern auch gesunde Inhaltsstoffe. “Zitronensaft enthält viel Ascorbinsäure (Vitamin C), das die erwähnten Substanzen recht effektiv schützt”. Die verwendete Entsafter-Technologie spielt dabei keine Rolle, erklärt Schweiggert.

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