Entspanntes Zusammentreffen von Hunden – So einfach und problemlos

Entspannte Hunde-Begegnung mit Artgenossen - kinderleicht und problemlos

Ein häufiges Problem, dem viele Hundebesitzer gegenüberstehen, ist das schwierige Verhalten ihrer Hunde bei Begegnungen mit Artgenossen. Entweder gerät der eigene Hund außer Kontrolle, sobald er einen Artgenossen erblickt, oder er wird panisch. Aber warum sind Hunde so aufgeregt und aggressiv, wenn sie anderen Hunden begegnen?

Artgenossen entspannte Begegnung

Aufregung, Herumtoben und anderes stressiges Verhalten sind stets Anzeichen von Unsicherheit bei Hunden. Selbstbewusste und entspannte Hunde verlieren hingegen nicht die Nerven. Ganz gleich, welcher Artgenosse ihnen begegnet, sie bleiben ruhig, beschnuppern den anderen kurz und gehen dann ihrer Wege. Falls sie sich sympathisch sind, suchen sie kurz den Kontakt zum anderen Hund, laufen zusammen oder beginnen ein kurzes Beutespiel mit einem herumliegenden Gegenstand in der Nähe.

Während meiner Zeit in Bali konnte ich dieses Verhalten bei freilebenden Hunden jahrelang beobachten. Sie hatten keinerlei Probleme mit Artgenossen (bis auf wenige Ausnahmen). Wenn wir mit unseren Hunden am Strand unterwegs waren, ohne Leinen, waren alle entspannt. Die Begegnungen zwischen den Hunden verliefen friedlich und problemlos. Hunde, die sich nicht mochten, zeigten das durch eindeutige Körperhaltung und gingen einander dann respektvoll aus dem Weg. Fertig. Die Hunde selbst hatten keinerlei Probleme mit Begegnungen mit Artgenossen – die Probleme hatte der Mensch!

Freilebende Hunde haben keine Probleme mit Artgenossen, außer…

…wenn es um den Geschlechtstrieb oder den Überlebensinstinkt geht. Sie werden nur in sehr wenigen Situationen aggressiv und gehen aufeinander los:

  • Wenn sie Futter finden und es für sich beanspruchen
  • Wenn es um Fortpflanzung geht
  • Wenn ihre Welpen in Gefahr sind
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Diese Gründe spielen jedoch bei Begegnungen unserer zivilisierten Hunde mit Artgenossen kaum eine Rolle. Sie streiten sich nicht um einen Hühnerknochen oder ein Stück Brot, das am Straßenrand liegt. Auch Probleme aufgrund einer läufigen Hündin sind irrelevant, da es selten vorkommt, dass mehrere Rüden gleichzeitig auf eine läufige Hündin treffen. Unsere Hunde müssen auch keinen Wurf von Welpen beschützen, die frei im Wald herumliegen. Aber was ist es dann? Warum ist dein Hund so aufgeregt, wenn er anderen Hunden begegnet?

Das größte Problem bei Hundebegegnungen ist die Leine

Kennst du das? Im Freilauf auf der Wiese ist alles gut. Die Hunde gehen ganz normal miteinander um. Aber sobald sie angeleint sind, kommt Aufregung ins Spiel und die Begegnung mit dem Artgenossen wird zum Problem. Die Leine ist das Schlimmste, was wir unseren Hunden antun können. Indem wir die Entscheidungsfreiheit, die sozialen Rituale und die Befriedigung ihrer Instinkte nehmen, machen wir sie zu unseren Gefangenen.

An der Leine ist dein Hund von dir und deinen Entscheidungen abhängig. Er kann seine normalen hündischen Reaktionen nicht ausleben. Das führt zu Unsicherheit und somit zu Stress. Die Folge ist das typische, aber völlig unnötige Ausrasten des Hundes. Eigentlich möchte er den Artgenossen gar nicht angreifen. Er möchte nur endlich von der Leine weg und ohne seinen Menschen ganz natürlich reagieren können.Entspannte Hunde-Begegnung mit Artgenossen - kinderleicht und problemlos

Wie du deinem Hund helfen kannst, entspannt Artgenossen zu begegnen

Dein Hund hängt nicht nur von dir ab, sondern orientiert sich auch an dir bei Begegnungen mit Artgenossen. Wenn du möchtest, dass er ruhig bleibt oder andere Artgenossen sogar ignoriert, musst du dein eigenes Verhalten ändern. Das hat eine enorme Wirkung auf deinen Hund und wirkt viel besser als alles andere. Dein Verhalten ist der Schlüssel dazu, ob dein Hund entspannt auf Artgenossen zugeht oder Probleme macht.

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Hier sind meine Tipps für entspannte Hundebegegnungen:

  • Bleib selbst ruhig! Das ist das Wichtigste, aber auch das Schwierigste für uns Menschen. Aber du kannst das lernen, zum Beispiel durch gezieltes Atmen und andere kleine Tricks. Ich habe es geschafft und viele andere Hundebesitzer vor dir auch. Du schaffst das auch.
  • Halte Abstand und gib dem anderen Hund Freiraum. Halte mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Hunden.
  • Ablenkung ist der Schlüssel. Oft funktioniert das am besten durch eine Gegenkonditionierung. Dadurch kann dein Hund Hundebegegnungen bald ganz gelassen meistern. Artgenossen verlieren an Reiz, da dein Stimulus stärker wirkt und eine positive Wirkung auf sein Verhalten hat.
  • Schimpfe nicht und rede nicht! Jeder Ton, den du von dir gibst, ist eine Bestätigung für deinen Hund. Rudelführer schweigen, besonders in stressigen Situationen.
  • Wenn dein Hund Angst hat, nimm ihn ruhig hoch, um ihn vor anderen Artgenossen zu schützen. Solange du ihn tragen kannst, spricht nichts dagegen.

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