Grünwald, 31. Mai 2023. Gute Nachrichten für alle Autoliebhaber: Der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland entspannt sich weiter. Laut des aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) sinken die Preise im zweiten Monat in Folge. Im Mai kostet ein Gebrauchtwagen durchschnittlich 28.858 Euro, was einem Rückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum April entspricht. Trotzdem bleiben die Preise hoch und liegen etwa 6 Prozent über dem Niveau von Mai 2022. Das Angebot an Fahrzeugen steigt im Vergleich zum Vormonat, aber die Nachfrage ist insgesamt schwächer als im April.
Antriebsarten: E-Autos fallen weiter, Diesel bleibt stabil
Die Entspannung auf dem Gebrauchtwagenmarkt betrifft nahezu alle Antriebsarten. Besonders deutlich ist der Preisrückgang bei E-Autos, die im Durchschnitt um 3,6 Prozent auf 37.828 Euro günstiger geworden sind. Hybride verzeichnen einen Preisrückgang von rund 1 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 40.282 Euro. Die Preise für Verbrennungsmotoren bleiben im Vergleich zum April stabil. Benziner kosten durchschnittlich 26.455 Euro (minus 0,7 Prozent), während Diesel mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent erneut stabil sind und für durchschnittlich 29.735 Euro angeboten werden. Fahrzeuge mit Erdgasantrieb (CNG) verlieren an Wert und werden mit einem Durchschnittspreis von 15.903 Euro um 1,9 Prozent günstiger angeboten. Lediglich Fahrzeuge mit Flüssiggasantrieb steigen im Preis und kosten durchschnittlich 19.179 Euro, was einem Anstieg von 0,9 Prozent entspricht.
Fahrzeugsegmente: Sport- und Oberklassewagen werden günstiger, SUVs bleiben stabil
Die Entwicklung der Fahrzeugsegmente im Mai ist unterschiedlich. Sport- und Oberklassewagen werden im Durchschnitt um rund 2,3 Prozent (68.666 Euro) bzw. 1,7 Prozent (68.939 Euro) günstiger angeboten. Auch für die Mittelklasse und obere Mittelklasse sind Preisrückgänge von 1,2 Prozent (27.076 Euro) bzw. 1,3 Prozent (33.639 Euro) zu beobachten. Kleinwagen und Autos der Kompaktklasse halten sich im Vergleich recht stabil und verbilligen sich lediglich um 0,8 Prozent (15.155 Euro) bzw. 0,6 Prozent (21.453 Euro). Die SUV- und Geländewagen-Kategorie bleibt wertstabil und steigt leicht um 0,1 Prozent auf durchschnittlich 36.558 Euro. Im Bereich der Altersklassen verzeichnen nur Oldtimer einen klaren Preisrückgang von 3 Prozent auf 30.665 Euro. Die übrigen Altersklassen zeigen ein uneinheitliches Bild: Jahreswagen verlieren 0,7 Prozent an Wert und kosten im Schnitt 42.682 Euro. Auch Fahrzeuge mit einer Fahrleistung von 1 bis 3 Jahren sowie mit 20 bis 30 Jahren Erfahrung verlieren leicht an Wert (0,7 Prozent) und werden günstiger angeboten (36.887 Euro bzw. 8.445 Euro). Dagegen steigen die Durchschnittspreise für Gebrauchtwagen im Alter von 5 bis 10 Jahren um 0,5 Prozent (21.706 Euro) und auch Fahrzeuge zwischen 10 und 20 Jahren legen um rund 0,4 Prozent zu (10.068 Euro).
Angebot steigt – besonders bei E-Autos und Benzinern
Im Mai setzt sich der Trend steigender Angebote bei den verschiedenen Antriebsarten fort. Fahrzeuge mit Gas- und CNG-Antrieb verzeichnen einen Bestandszuwachs von 8,7 bzw. 7 Prozent. Auch E-Autos erfreuen sich einer steigenden Nachfrage, mit 5,4 Prozent mehr Angeboten für gebrauchte Elektroautos auf AutoScout24. Hybride legen etwas weniger zu, aber das Angebot wächst immer noch um 2,9 Prozent. Der AGPI verzeichnet zudem ein Angebotswachstum bei Benzinern von 4,8 Prozent. Nur Diesel-Fahrzeuge zeigen mit einem leichten Plus von nur 0,1 Prozent im Bestand Stabilität. Auf der Nachfrageseite ergibt sich ein klares Bild: Kundenanfragen für Gas- und CNG-Fahrzeuge sind im Mai um 12 bzw. 9 Prozent zurückgegangen, während Elektro- und Hybridfahrzeuge ein Minus von 3 bzw. 8 Prozent verzeichnen. Auch das Interesse an Verbrennungsmotoren ging merklich zurück, mit einem Rückgang von 10 Prozent bei Dieselfahrzeugen und 8 Prozent bei Benzinern.
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