Entzündungen mit gesunder Ernährung lindern

Entzündungen mit gesunder Ernährung lindern

Jeder kennt das: gerötete Stellen, Schmerz, Abgeschlagenheit – ob akut bei einer Halsentzündung oder lang anhaltend und unterschwellig zum Beispiel in einem Gelenk. Entzündliche Prozesse spielen eine Rolle bei unglaublich vielen Erkrankungen – von Arterienverengung über Diabetes bis zu Rheuma. Doch es gibt Möglichkeiten, Entzündungen durch die richtige Ernährung zu lindern.

Süßes und Fleisch fördern Entzündungen

Ernährung und Lebensstil sind entscheidende Einflussfaktoren bei entzündlichen Erkrankungen. Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen erst so richtig anfeuern. Zu viele Kohlenhydrate und übermäßiger Fleischkonsum, insbesondere Schweinefleisch, das viele entzündungsfördernde Fettsäuren enthält, sind dabei besonders problematisch. Was in unserer heutigen Ernährung jedoch oft zu kurz kommt, sind entzündungshemmende Substanzen. Vor allem Pflanzenstoffe können dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren.

Bauchfett befeuert Entzündungen im Körper

Ein verbreitetes Problem sind heutzutage niedriggradige Entzündungen, die schleichend beginnen und sich kaum nachweisen lassen. Sie können letztendlich zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels führen. Insbesondere Übergewichtige sind davon betroffen, da das körpereigene Bauchfett entzündungsfördernde Hormone produziert. Um Entzündungsprozesse im Körper zu stoppen, sollten daher alle Maßnahmen vermieden werden, die den Bauchumfang steigern, wie beispielsweise der tägliche Konsum von süßen Getränken oder das Snacken zwischendurch. Eine Gewichtsreduktion kann hierbei helfen.

Welche Lebensmittel sind entzündungshemmend?

Eine richtige Ernährung kann viel dazu beitragen, Entzündungsprozesse einzudämmen, insbesondere bei Arthrose oder Rheuma. Dabei spielt Gemüse eine zentrale Rolle. Täglich sollten drei Portionen Gemüse (gegart, als Rohkost oder Salat) sowie zwei Portionen zuckerarmes Obst gegessen werden. Diese als “Fünf am Tag” bekannte Regel sichert eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Vitaminen und Mikronährstoffen. Denn in Gemüse, Beeren, Nüssen und Obst gibt es viele sekundäre Pflanzenstoffe, die insgesamt entzündungshemmend wirken. Auch Gewürze wie Kurkuma, Ingwer und Chili können dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren.

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Der Darm ist zentral im Kampf gegen Entzündungen

Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Entzündungen. Sie sind keine Ballaststoffe für den Körper, sondern lebensnotwendige Nahrung für die wichtigen Darmbakterien. Diese Mikroben im Dickdarm verwerten unverdaute Pflanzenteile und stellen dabei darmschützende, immunstärkende Substanzen her. Gemüse, Vollkorngetreide, Pilze und Hülsenfrüchte sind daher ausgezeichnete Quellen für Ballaststoffe. Um die Darmfunktion nicht zu beeinträchtigen, ist es empfehlenswert, möglichst wenig hochverarbeitete Produkte mit Süßstoffen oder sonstigen Zusätzen zu essen.

Omega-Fettsäuren in der entzündungshemmenden Ernährung

Auch das Thema Fette spielt eine Rolle bei der Entzündungshemmung. Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren, die einen antientzündlichen Effekt haben. Sie kommen vor allem in Walnüssen, Leinsamen, hochwertigen Ölen und fettem Seefisch wie Lachs oder Makrele vor. Omega-6-Fettsäuren, die in Sonnenblumenöl oder fettem Fleisch enthalten sind, sollten dagegen in Maßen konsumiert werden. Eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen Ölen ist daher sinnvoll.

Sich wappnen mit guter Ernährung und Sport

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Gewürzen, guten Fetten, Nüssen und Kräutern versorgt den Körper ausreichend mit sekundären Pflanzenstoffen und wichtigen Mineralien wie Zink. Zusätzlich lindert regelmäßige körperliche Aktivität Entzündungen. Sport kurbelt den Stoffwechsel an, verbrennt überschüssige Kalorien und unterstützt den Darm bei seiner Funktion.