Katzenliebhaber aufgepasst! Heute möchte ich mit Ihnen über ein interessantes Thema sprechen – das Eosinophile Granulom der Katze. Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, aber wussten Sie, dass es eine der drei Erscheinungsformen des Eosinophilen Granulom-Komplexes bei Katzen ist? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über diese eigenartige Erkrankung wissen müssen.
Was ist ein Eosinophiles Granulom der Katze?
Ein Eosinophiles Granulom ist eine auffällige und namensgebende Form des Eosinophilen Granulom-Komplexes bei Katzen. Es handelt sich um eine Erkrankung, die zu starken Entzündungen und Hautveränderungen führt. Die betroffenen Stellen sind hauptsächlich im Maulbereich zu finden, können aber auch am restlichen Körper auftreten. Es gibt insgesamt drei Formen dieser Erkrankung, die ineinander übergehen können: Eosinophile Plaques, Eosinophiler Ulcus und Eosinophiles Granulom.
Eosinophile Plaques
Eosinophile Plaques sind oberflächliche Hautveränderungen, die meist am Bauch, den Schenkelinnenseiten, den Pfoten und am Hals auftreten. Es entstehen runde, haarlose Stellen, die manchmal Rötungen aufweisen. Die betroffenen Katzen leiden unter starkem Juckreiz und kratzen sich übermäßig. Das ständige Kratzen und Lecken führt zu immer größeren Hautverletzungen. Infolgedessen kann sich ein Eosinophiler Ulcus und schließlich ein Eosinophiles Granulom entwickeln. Junge Katzen sind häufiger davon betroffen.
Der Eosinophile Ulcus
Der Eosinophile Ulcus tritt in der Regel in der Lippenregion oder deren Umfeld auf. Die Haut ist stark verdickt und oft gelblich verfärbt. Obwohl er nicht stark juckt oder schmerzt, verursacht das ständige Lecken dennoch immer tiefere Hautverletzungen, die zu einer regelrechten “Lochbildung” führen. Ältere Katzen sind häufiger betroffen als junge Tiere.
Eosinophiles Granulom der Katze
Das Eosinophile Granulom ist die Hauptform dieser Erkrankung und namensgebend für den Krankheitskomplex. Es handelt sich um knotige Hautveränderungen, die sich verkapseln können. Hier sammeln sich Immunabwehrzellen an und versuchen einen Fremdkörper abzukapseln. Dadurch entsteht eine chronische Entzündung und Verdickung an dieser Stelle. In einigen Fällen kann es zu absterbenden Hautstellen innerhalb des Granuloms kommen. Es kann am Körper in Form von haarlosen, knotigen Stellen auftreten, aber vor allem im Maul auf der Schleimhaut. Junge Katzen sind hierbei besonders betroffen.
Was verursacht ein Eosinophiles Granulom der Katze?
Die Ursache für ein Eosinophiles Granulom der Katze liegt in einer Überreaktion des Immunsystems. Dieses reagiert übermäßig auf einen Auslöser, wodurch sich Abwehrzellen in der Haut oder Schleimhaut der Katze ansammeln. Dies führt zu den oben beschriebenen Entzündungsreaktionen. Häufige Auslöser sind Allergien gegen Flöhe, Futter oder andere Substanzen. Es kann aber auch zu einer Autoimmunreaktion kommen, bei der der Körper auf eigentlich harmlose körpereigene Stoffe reagiert. Dies führt wahrscheinlich am häufigsten zur Entwicklung eines Eosinophilen Granuloms, da das Allergen nicht entfernt werden kann und die Erkrankung fortschreitet.
Welche Symptome zeigen betroffene Katzen?
Die Eosinophilie, also der Anstieg der eosinophilen Blutzellen im Blut, ist unsichtbar, aber ein Hinweis auf die Krankheit. Diese Blutkörperchen werden produziert, um Allergene zu bekämpfen. Bei einem Eosinophilen Granulom-Komplex arbeiten die Eosinophilen jedoch übermäßig und zu lange aufgrund der Überreaktion des Immunsystems. Dadurch breiten sich die Entzündungen aus und werden chronisch, was zu einer tieferen Veränderung der Haut führt. Die betroffenen Stellen jucken sehr stark und das ständige Belecken verschlimmert die Situation weiter. Im Maul gilt dasselbe. Die ständige Reizung durch die Zunge führt zu großen und schmerzhaften Granulomen auf der Maulschleimhaut. Betroffene Katzen fressen oft schlecht und speicheln viel.
Wie wird ein Eosinophiles Granulom der Katze diagnostiziert?
Aufgrund des charakteristischen Erscheinungsbildes kann ein Tierarzt die Diagnose nach einer Untersuchung stellen. Zur Absicherung wird ein Differenzialblutbild erstellt, bei dem die verschiedenen Blutzellen unter dem Mikroskop gezählt werden. Hierbei wird die erhöhte Anzahl an Eosinophilen Blutzellen deutlich sichtbar (Eosinophilie). Da eine Eosinophilie auch bei starkem Parasitenbefall auftreten kann, wird in der Regel eine Untersuchung auf Parasiten durchgeführt. Zudem wird eine Hautzelluntersuchung (Histologie) im Labor vorgenommen, um andere Hauterkrankungen wie Krebs oder Pilzinfektionen auszuschließen. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen kann der Tierarzt eine gesicherte Diagnose stellen.
Wie wird ein Eosinophiles Granulom der Katze behandelt?
Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Starke Entzündungen werden mit Kortison unterdrückt, sodass sich die Katze schnell besser fühlt. Große und tiefe Hautveränderungen müssen über einen längeren Zeitraum mit einem Antibiotikum behandelt werden. Große Granulome im Maul müssen oft chirurgisch entfernt werden und eine Lasertherapie kann ebenfalls in Betracht gezogen werden. Es ist auch wichtig, herauszufinden, ob eine allergische Reaktion auf Flöhe oder Futter vorliegt. Eine Flohbehandlung und eine Ausschlussdiät können hilfreich sein. In chronischen Fällen, die nicht zur Ruhe kommen, kann eine Therapie helfen, das Immunsystem herunterzufahren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Katze anfälliger für andere Erkrankungen wird und engmaschig überwacht werden muss. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Heilung nicht möglich ist und die Erkrankung immer wieder auftreten kann. Daher sollte die betroffene Katze möglichst stressfrei und allergenarm gehalten werden.
Kann der Katzenhalter vorbeugen?
Obwohl nicht alle Auslöser genau identifiziert werden können, gibt es trotzdem einige Maßnahmen, die Katzenbesitzer ergreifen können, um das Risiko eines Eosinophilen Granuloms zu verringern. Dazu gehören eine wirksame Flohbekämpfung und Zeckenprophylaxe, regelmäßige Entwurmung, hypoallergenes Futter, Stressvermeidung und das Vermeiden von scharfen Putzmitteln und potenziellen Allergenen.
Jetzt haben Sie alle Insiderinformationen über das Eosinophile Granulom der Katze. Denken Sie daran, dass frühzeitige Behandlung und Vorbeugung entscheidend sind, um Ihrer geliebten Katze bei dieser haarigen Angelegenheit zu helfen.