Was kann man eigentlich mit einer EPS-Datei anfangen? Wir zeigen euch auf GIGA, welche Programme ihr benötigt, um EPS-Dateien zu öffnen, anzuzeigen und wie ihr sie in ein gängigeres Format umwandeln könnt.
EPS steht für Encapsulated PostScript und bezeichnet in den meisten Fällen eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript. Adobe hat das Format 1987 eingeführt. Die Datei kann Objekt-, Rastergrafik- und Separationsdaten enthalten.
Heutzutage wird das Format hauptsächlich in Druckereien und Verlagen verwendet, obwohl es zunehmend vom weit verbreiteten PDF-Format von Adobe abgelöst wird. Wenn ihr dennoch auf eine EPS-Datei gestoßen seid oder eine Druckerei von euch eine Grafik in diesem Format benötigt, erklären wir euch hier, mit welchen Programmen ihr EPS-Dateien anzeigen und umwandeln könnt.
EPS-Datei öffnen / anzeigen lassen
In der Regel benötigt ihr keine zusätzliche Software, um eine EPS-Datei zu öffnen oder anzuzeigen. Oftmals sind Nutzer jedoch verwirrt, mit welchem Programm sich EPS-Dateien öffnen lassen, obwohl eine entsprechende Anwendung bereits installiert ist.
- Mit den kostenlosen Grafikprogrammen wie GIMP (GPL GhostScript) oder PhotoFiltre (Association-Plugin) könnt ihr EPS-Dateien öffnen und sogar in andere Dateiformate konvertieren, sofern das entsprechende EPS-Plugin installiert ist.
- In den Open-Source Office-Lösungen LibreOffice und OpenOffice könnt ihr EPS-Dateien problemlos einfügen.
- In Microsoft Office könnt ihr EPS-Dateien über den Menüpunkt “Einfügen” öffnen. Dazu öffnet ihr beispielsweise in Word ein neues Dokument und wählt dann “Einfügen” -> “Grafik” -> “Grafik aus Datei einfügen”. Sucht die gewünschte EPS-Datei und öffnet sie. Ab Microsoft Office 2013 müsst ihr den EPS-Konverter in der Systemsteuerung aktivieren.
- In Photoshop könnt ihr EPS-Dateien über das Datei-Menü importieren. Öffnet ein leeres Photoshop-Dokument und wählt “Platzieren” im Datei-Menü aus. Wählt dann die gewünschte EPS-Datei aus und platziert sie auf dem Dokument.
- Mit Adobe Illustrator könnt ihr EPS-Dateien öffnen, da es sich um ein auf Vektordateien spezialisiertes Programm handelt. Mit dem Direktauswahl-Werkzeug könnt ihr einzelne Ankerpunkte auswählen und Kurven verändern.
- Unter macOS könnt ihr EPS-Dateien mit dem vorinstallierten Vorschau-Tool betrachten. Beim Öffnen wird automatisch eine PDF-Datei erstellt, die auf herkömmliche Weise betrachtet werden kann.
Falls die EPS-Dateien mit den genannten Programmen nicht betrachtet werden können, findet ihr hier weitere Lösungen.
EPS-Datei umwandeln (JPG, BMP, Vektorgrafik etc.)
Wenn ihr eine EPS-Datei bearbeiten oder in ein gängigeres Format wie BMP oder JPG umwandeln möchtet, könnt ihr dies mit den Freeware-Programmen EPS Viewer und XnView tun. Diese kostenlosen Programme ermöglichen die Konvertierung von EPS-Dateien in Bilddateien und umgekehrt.
Falls die EPS-Datei eine Vektorgrafik enthält und ihr die Eigenschaften beibehalten möchtet, könnt ihr das kostenlose Vektorgrafikprogramm Inkspace verwenden. Mit Inkspace könnt ihr eine Rastergrafik vektorisieren und später als EPS-Datei exportieren, sodass sie frei skalierbar bleibt.
Alternativ könnt ihr auch einen der vielen Online-Konverter nutzen, um EPS-Dateien umzuwandeln. Beispiele dafür sind Online-Convert.com oder Convertio.co. Beachtet jedoch, dass die EPS-Datei aus Datenschutzgründen keine vertraulichen Informationen enthalten sollte, da ihr eure Datei zur Konvertierung an einen externen Server sendet.
Problem: EPS-Dateien lassen sich mit keinem Programm öffnen?
Wenn keines der genannten Programme die EPS-Datei öffnen oder umwandeln kann, fehlt möglicherweise ein entsprechender Interpreter für PostScript- und PDF-Dateien auf eurem Computer. In diesem Fall empfehlen wir die Verwendung von Ghostscript, einer Open-Source-Lösung von Artifex Software. Nach der Installation kann es erforderlich sein, die Einstellungen eurer Software anzupassen. Wenn ihr die entsprechende Option nicht findet, kann auch eine Neuinstallation der Grafik- oder Schreibsoftware helfen.
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