Erbrechen bei Katzen: Ursachen, Symptome und Tipps für eine schnelle Hilfe

Erbrechen bei Katzen: Ursachen, Symptome und Tipps für eine schnelle Hilfe

Katzen leiden oft unter Erbrechen, einem häufigen, aber unspezifischen Symptom. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Es ist wichtig zu erkennen, wann Schonkost ausreichend ist und wann ein Tierarztbesuch erforderlich ist. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Ihre Katze erbricht, und worauf Sie achten sollten.

Erbrechen bei Katzen erkennen

Nicht alles, was die Katze ausspuckt, ist gleich Erbrochenes. Neben den bekannten Haarbällchen kann es auch vorkommen, dass Ihre Katze das gerade eben Gefressene wieder loswird, ohne es zu erbrechen. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Erbrechen und Regurgitieren zu kennen.

Regurgitieren

Beim Regurgitieren kommt meist unverdautes Futter aus dem Magen wieder hoch, indem die Katze den Kopf senkt und es aus der Speiseröhre läuft. Das Tier ist meist unbeeindruckt und will das Futter erneut fressen.

Gründe für Regurgitieren

In den meisten Fällen ist zu große Futterportionen der Grund für das Regurgitieren. Eine Katze sollte in der Regel nicht mehr als 10 bis 25 Gramm Futter auf einmal fressen und dieses auch nicht zu schnell. Wenn Sie bereits Maßnahmen ergriffen haben, um das schnelle Herunterschlingen zu verhindern, und die Katze trotzdem weiterhin regurgitiert, können andere Ursachen wie eine Speiseröhrenentzündung oder Missbildungen dafür verantwortlich sein. In diesem Fall sollten Sie eine tierärztliche Untersuchung in Betracht ziehen.

Ist Regurgitieren gefährlich für Katzen?

Im Allgemeinen ist Regurgitieren für Katzen unbedenklich. Dennoch sollten Sie auf den Allgemeinzustand Ihrer Katze achten und Maßnahmen ergreifen, um es zu verhindern, z. B. durch kleinere Portionsgrößen. Wenn das Regurgitieren häufig auftritt, lassen Sie es von einem Tierarzt untersuchen, um zugrundeliegende Erkrankungen zu identifizieren und zu behandeln.

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Erbrechen erkennen

Erbrechen bei Katzen äußert sich durch rhythmische Muskelbewegungen, die Druck auf den Magen ausüben und das bereits angedaute Futter hervorwürgen. Die Katze würgt hörbar und zeigt oft Unruhe, vermehrtes Speicheln und Schmatzen. Wenn die Katze nur ein- oder zweimal erbricht und nichts Auffälliges, wie frisches rotes oder verdautes schwarzes Blut, im Erbrochenen zu sehen ist, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Dennoch kann Erbrechen bei Katzen den Körper schwächen und ein Anzeichen für gefährliche Erkrankungen sein.

Ursachen für Erbrechen bei Katzen

Nicht jedes Erbrechen bei Katzen erfordert einen Tierarztbesuch. Möglicherweise verträgt Ihre Katze ihr neues Futter nicht gut oder muss Fremdkörper ausspucken, wie zum Beispiel Haarbälle. Es gibt jedoch verschiedene Ursachen für Erbrechen, von angeborenen oder erworbenen Anomalien im Magen-Darm-Trakt bis hin zu unterschiedlichen Erkrankungen.

Im Verdauungstrakt lokalisierte Ursachen

Oft liegt die Ursache für Erbrechen bei Katzen im Magen-Darm-Trakt. Wenn eine Katze beispielsweise etwas Falsches gefressen hat, ist es normal und hilfreich, dass sie dies wieder erbricht. Sie sollten jedoch Ihr Haustier beobachten, denn wenn es mehrmals erbricht, ist ein Tierarztbesuch erforderlich, um die Ursache zu identifizieren und zu behandeln.

Fremdkörper und Unrat

Manchmal verschlucken Katzen unverdauliche Materialien wie Plastik, Papier oder kleine Gegenstände. Diese Materialien können den Magen-Darm-Trakt reizen oder blockieren und so zum Erbrechen führen, da der Körper versucht, den Fremdkörper loszuwerden. In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um den Fremdkörper zu entfernen. Manche Katzen fressen auch den Unrat anderer Tiere, was den Magen-Darm-Trakt ebenfalls reizen kann.

Verdorbenes oder falsches Futter

Wenn Ihre Katze das Futter erbricht, kann dies auf eine Magenverstimmung zurückzuführen sein. Eine abrupte Futterumstellung oder die Aufnahme minderwertigen Futters kann zu Erbrechen führen. Auch eine Futtermittelunverträglichkeit kann dafür verantwortlich sein.

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Tumoren

Tumoren im Verdauungstrakt wie Magen- oder Darmtumore können zu einer Blockade oder einer Störung der normalen Verdauungsfunktion führen. Dadurch kann es zu Erbrechen kommen.

Entzündungen

Eine Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) kann durch verschiedene Faktoren wie Infektionen, Stress oder die Aufnahme von reizenden Substanzen verursacht werden. Eine Gastritis kann zu Übelkeit, Schmerzen und Erbrechen führen, da die Entzündung die normale Magenfunktion beeinträchtigt.

Verstopfung

Verstopfung tritt auf, wenn der Kot im Darm der Katze fest wird und nicht ordnungsgemäß ausgeschieden werden kann. Verstopfung kann durch verschiedene Faktoren wie Ballaststoffmangel, Dehydration oder neurologische Störungen verursacht werden. Sie tritt häufig bei älteren Katzen oder bei Katzen mit Niereninsuffizienz auf.

Bauchspeicheldrüsenerkrankungen

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kann zu Erbrechen führen, da die gestörte Funktion der Bauchspeicheldrüse die Verdauung beeinträchtigt.

Infektionen mit Bakterien, Viren oder Parasiten

Infektionen können bei Katzen zu Erbrechen führen, wenn der Körper versucht, die Krankheitserreger loszuwerden. Beispiele für Infektionen sind bakterielle Gastritis oder Enteritis, virale Infektionen wie das Feline Panleukopenie-Virus oder parasitäre Infektionen wie Giardien oder Toxoplasma gondii. Würmer können auch den Verdauungstrakt befallen und zu Erbrechen führen.

Außerhalb des Verdauungstrakts lokalisierte Erkrankungen

Erbrechen bei Katzen kann auch durch Erkrankungen verursacht werden, die nicht direkt mit dem Magen-Darm-Trakt zusammenhängen.

Niereninsuffizienz

Niereninsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei der die Nierenfunktion allmählich abnimmt. Eine der häufigsten Symptome ist Erbrechen. Es kann durch eine Ansammlung von Abfallstoffen im Blut oder durch eine gestörte Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts verursacht werden.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper nicht genügend Insulin produziert oder dieses nicht effektiv nutzt. Bei Katzen kann dies zu einem gestörten Blutzuckerspiegel führen und Symptome wie Gewichtsverlust, vermehrten Durst, vermehrtes Wasserlassen und Erbrechen verursachen.

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Infektionskrankheiten

Infektionskrankheiten lösen im Körper der Katze Entzündungen aus, die eine gestörte Magen-Darm-Funktion und Erbrechen verursachen können.

Druck in der Bauchhöhle

Abszesse oder Tumore im Bauchraum können den Magen einengen oder den Darm abdrücken, was zu weniger Platz für Nahrung oder Flüssigkeit führt. Die Katze mag dann weniger aufnehmen oder erbricht.

Sonstige mögliche Ursachen für Erbrechen

Stress, Schmerz oder Angst können psychische Belastungen für Katzen sein und ebenfalls Erbrechen verursachen. Auch bestimmte Medikamente können Übelkeit bei Katzen auslösen. Erbrechen kann auch ein Symptom einer Vergiftung sein. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze vergiftet wurde, handelt es sich um einen Notfall, bei dem Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen müssen.

Tipps für eine schnelle Hilfe bei erbrechenden Katzen

Wenn Sie vermuten, dass Ihre Katze aufgrund ihres neuen Futters erbricht, sollten Sie es nicht weiter füttern. Überprüfen Sie auch die Futtermenge und teilen Sie sie gegebenenfalls auf mehrere kleinere Mahlzeiten auf (ideal sind 10 bis 15 kleine Portionen pro Tag). Achten Sie darauf, dass Ihre Katze ausreichend trinkt, da durch das Erbrechen Flüssigkeit verloren geht und Katzen generell eher zurückhaltend beim Trinken sind. Bieten Sie Ihrer Katze Schonkost an, wie weichgekochten Reis, Möhrenbrei oder gut durchgekochtes Hühnchen. Verwenden Sie bei der Zubereitung der Speisen keine Gewürze, da sie den Magen der Katze reizen oder sogar giftig sein können.

Wenn Ihre Katze auch nach ein bis zwei Tagen weiterhin erbricht oder zusätzliche Symptome auftreten, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um die zugrundeliegende Krankheit zu identifizieren.

Ist Erbrechen bei Katzen gefährlich?

Erbrechen bei Katzen ist in den meisten Fällen nichts Ungewöhnliches. Wenn Ihre Katze jedoch regelmäßig oder ungewöhnlich häufig erbricht oder das Erbrochene ungewöhnlich aussieht, sollten Sie einen Tierarzt um Rat fragen. Erbrechen geht häufig mit Durchfall, Atemnot, Schwäche und Fieber bei Katzen einher und kann bei fortgeschrittener Erkrankung schwerwiegender werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Erbrechen auch zu einem Verlust wichtiger Mineralstoffe führen kann. Erbrochenes kann auch in die Atemwege gelangen und Entzündungen verursachen.

Erbrechen kann ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Konsultieren Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt, wenn Sie Bedenken haben.