Erdbeeren sind eine beliebte Frucht, die in über 20 Arten und zahlreichen Sorten vorhanden ist. Um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen, ist die richtige Pflege und der passende Standort entscheidend. Je sonniger der Platz im Garten ist, desto süßer werden die Früchte. Zudem sollten Erdbeeren an einem windgeschützten Ort wachsen.
Der ideale Boden für Erdbeeren
Für optimale Bedingungen benötigen Erdbeeren einen tiefgründigen und gut durchlässigen Boden, der reich an Humus und Nährstoffen ist. Ein leicht saures Milieu mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist besonders förderlich. Das Wurzelwerk der Erdbeeren ist anfällig für Pilzkrankheiten, insbesondere die rote Wurzelfäule kann auftreten, wenn der Boden zu nass ist. Pilzbefall droht auch bei nassen Blättern, daher ist es empfehlenswert, die Pflanzen gezielt nur am unteren Teil zu bewässern, beispielsweise mit Tropfschläuchen.
Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren
Für die meisten Sorten ist die beste Pflanzzeit von Juli bis Ende August. Bereits im folgenden Jahr können die ersten Früchte geerntet werden. Dauertragende Sorten wie “Evita”, “Fresca”, “Rapella” und “Tribute” tragen oft bis in den Oktober hinein. Bodendeckende Sorten wie “Florika” und “Spadeka” haben mittelgroße, besonders süße Früchte. Wer den Zeitpunkt im Spätsommer verpasst hat, kann die Erdbeeren im Frühling pflanzen, obwohl die Ernte meist geringer ausfällt. Bei einer Neupflanzung benötigen alle Erdbeeren vor allem ausreichend Wasser. Im Frühjahr sollten bestehende Pflanzen braune Blätter abschneiden und Unkraut entfernen.
Regelmäßiger Standortwechsel
Die größte Ernte erzielt man im zweiten und dritten Jahr nach der Pflanzung. Danach sollte das Beet gewechselt und neue Jungpflanzen oder Ableger eingesetzt werden. Ein ehemaliges Bohnenbeet eignet sich gut dafür, da die Bohnenwurzeln den Boden mit Stickstoff anreichern, was für die jungen Erdbeeren vorteilhaft ist.
Erdbeeren leicht vermehren
Erdbeeren lassen sich einfach durch Ableger vermehren. Die sogenannten Junior-Pflanzen, die sich an den Ausläufern der Mutterpflanze gebildet haben, werden vorsichtig mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Zwei bis drei Nachwuchs-Erdbeeren werden in einen Topf mit Kompost gepflanzt und für ein bis zwei Wochen an einen sonnigen und windgeschützten Ort gestellt, um Kraft zu sammeln und starke Wurzeln zu entwickeln. Anschließend können sie im Garten eingepflanzt werden. Eine alternative Methode besteht darin, die Jungpflanze in einen Topf zu setzen, ohne die “Nabelschnur” abzutrennen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Nach zwei bis drei Wochen haben sich die Wurzeln gut entwickelt und die Pflanze kann eingepflanzt werden.
Mulchen für weniger Unkraut und Schnecken
Das Einbetten der Erdbeerpflanzen in Stroh (auch als “helles Mulchen” bekannt) hält die Feuchtigkeit länger im Boden und verhindert, dass die Beeren direkt auf der Erde liegen und verschmutzen. Mulchen reduziert auch das Wachstum von Unkraut und hält Schnecken fern. Wenn kein Stroh vorhanden ist, kann alternativ getrockneter Rasenschnitt verwendet werden. Der Rasenschnitt sollte nicht zu dick aufgetragen werden und keinesfalls schimmeln. Vor dem Ausbringen des Strohs oder Rasenschnitts sollte der Boden aufgelockert und Unkraut entfernt werden. Beim Düngen der Pflanzen sollte auf organischen Dünger oder einen speziellen Beeren-Dünger zurückgegriffen werden, der reich an Kalium ist und insbesondere die Fruchtbildung fördert.
Vorkehrungen für die Ernte im kommenden Jahr
Spätestens wenn das Laub der Erdbeerpflanzen anfängt, sich zu verfärben, sollte es abgeschnitten werden. Das Stehenlassen des Laubs entzieht der Pflanze Ballaststoffe und hemmt die Blütenbildung im nächsten Jahr. Der äußere Blattkranz sowie kränkelnde oder faule Blätter sollten großzügig entfernt werden, ohne das Herz zu beschädigen. Bei einem großen Erdbeerbeet kann das Schneiden mit einem Rasenmäher erfolgen, wobei darauf geachtet werden sollte, nicht zu tief zu mähen. Ein Vorteil des Mähens ist, dass das alte Laub im Fangkorb landet, da darin Krankheiten schlummern können. Zur Vorbereitung auf das kommende Jahr sollten auch nicht benötigte Ausläufer oder Seitentriebe entfernt werden. Im September können die Erdbeeren erneut gedüngt werden, am besten mit einem pflanzlichen Biodünger und verdünnter Brennnesseljauche.
Erdbeeren in Töpfen pflanzen
Auch ohne Garten können Erdbeeren in Töpfen oder Kübeln angebaut werden. Voraussetzung ist auch hier lockere, humose und leicht gedüngte Erde.
Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch eine Freude für das Auge. Pflanzen Sie Ihre eigenen Erdbeeren im Garten oder in Töpfen und genießen Sie das frische Aroma dieser köstlichen Früchte.
