Erdöl – Das schwarze Gold

Erdöl – Das schwarze Gold

Erdöl ist eine der wertvollsten Ressourcen der Welt und hat eine lange Geschichte. In den 1850er Jahren stieß der US-Industrielle George H. Bissell in Pennsylvania auf die erste amerikanische Ölquelle. Damit begann der Öl-Boom in Amerika und die Nutzung von Erdöl als Treibstoff setzte sich durch.

Verarbeitung von Rohöl

Rohöl besteht aus über 500 Komponenten und wird in einer Raffinerie durch Destillation verarbeitet. Dabei nutzt man die unterschiedlichen Siedepunkte der Komponenten aus. Das Rohöl wird auf etwa 400 Grad Celsius erhitzt und verdampft. Anschließend strömt es in einen Destillationsturm mit verschiedenen Ebenen. Jede Ebene hat eine andere Temperatur, sodass das Stoffgemisch des Rohöls getrennt werden kann.

Die verschiedenen Komponenten des Rohöls kondensieren entsprechend ihrer Siedepunkte. Bei etwa 360 Grad Celsius kondensieren Heizöl und Diesel. Das Mitteldestillat bei rund 250 Grad Celsius wird zu Petroleum und Kerosin weiterverarbeitet. Leichtbenzin kondensiert schon bei 100 Grad Celsius, während die Gase Methan, Ethan, Propan und Butan bei 30 bis 50 Grad Celsius kondensieren.

Ein Teil des Leichtbenzins und der Gase wird in einem speziellen Destillationsverfahren weiterverarbeitet, um Grundbausteine für Kunststoffe und andere Produkte zu gewinnen. Erdöl ist in vielen alltäglichen Gegenständen enthalten, da fast kein Bedarfsgegenstand ohne einen Teil des Erdöls auskommt.

Was man aus Erdöl machen kann

Der Verbrauch von Erdöl steigt kontinuierlich an. Im Jahr 2017 lag der weltweite Verbrauch bei fast 100 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag. Der Straßenverkehr macht den größten Anteil am Verbrauch aus, gefolgt vom Luftverkehr und der Seeschifffahrt.

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In Deutschland ist Erdöl noch immer eine wichtige Energiequelle für die Beheizung von Gebäuden. Es wird auch in vielen Alltagsprodukten verwendet, wie z.B. Kunststoffen, PVC, Polyurethan und Polystyrol. Ohne Erdöl gäbe es keine thermoplastischen Kunststoffe, keine Nylon-Fasern und viele andere Produkte.

Für die Herstellung eines Fernsehers werden im Durchschnitt 2,4 Liter Erdöl benötigt, für ein Pressspanregal 7,5 Liter und allein für eine Nylon-Krawatte ein halber Liter. Die petrochemische Industrie verarbeitet rund 13 Prozent des weltweit geförderten Erdöls für solche Alltagsprodukte. Der Verbrauch in diesem Industriezweig wird weiter steigen, ebenso wie der Verbrauch im Verkehr.

Erdöl ist und bleibt eine unverzichtbare Ressource, die in unserer modernen Welt allgegenwärtig ist. Der Öldurst der Welt wächst unaufhaltsam.