Ergometer Magnetbremse vs. Induktionsbremse vs. Luftwiderstand

Ergometer Magnetbremse vs. Induktionsbremse vs. Luftwiderstand

Ein Fahrradergometer bietet die Möglichkeit, das Training mit einem bestimmten voreingestellten Tretwiderstand oder einer Watt-Leistung durchzuführen. Dabei spielt das Bremssystem eine wichtige Rolle, um die Trainingsintensität anzupassen. Es gibt drei Arten von Bremssystemen, die in modernen Ergometern eingesetzt werden: Magnetbremse, Induktionsbremse und Luftwiderstandsbremse. Jedes System hat seine eigenen Vor- und Nachteile.

Elektronisches Magnetbremssystem – berührungslos und verschleißfrei

Das klassische Magnetbremssystem, auch bekannt als Permanentmagnet-Bremssystem (PMS), wird in den meisten Ergometern verwendet. Bei diesem System wird die Metall-Schwungscheibe durch die Kraft eines Dauermagneten gebremst. Durch Erhöhung der Watt- oder Widerstandswerte am Computer wird der Dauermagnet näher an die Schwungscheibe bewegt, was zu einem stärkeren Abbremseffekt führt. Dadurch kann ein definierter Tretwiderstand nach Wunsch eingestellt werden. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass es keinen Verschleiß des Materials gibt und die Schwungscheibe nicht während des Bremsvorgangs berührt wird. Magnet-Bremssysteme bieten auch eine gleichmäßigere Lastkurve als veraltete Riemenbremssysteme. Der Nachteil der Magnetbremse im Vergleich zur Induktionsbremse besteht darin, dass die Steuerung der Intensität etwas ungenauer ist.

Induktionsbremssystem (Wirbelstrombremse) – genauere Belastungssteuerung

Die Induktionsbremse arbeitet ebenfalls verschleißfrei und bietet eine genauere Belastungssteuerung als die Magnetbremse. Hier wird das Magnetfeld nicht durch einen bewegten Dauermagneten erzeugt, sondern durch eine elektrische Spule über einen Stromfluss. Dadurch ist eine präzisere Einstellung der Widerstandsstufen möglich. Die verbesserte Watt-Genauigkeit führt zu einer besseren Nachverfolgung der Fortschritte zwischen den Trainingseinheiten. Ein weiterer Vorteil der Induktionsbremse ist, dass die Bremskraft mit zunehmender Drehzahl steigt. Dadurch können höhere Widerstandswerte erreicht werden, was vor allem für Profisportler und Sportler, die hochintensives Intervalltraining betreiben wollen, interessant ist. Das Induktionsbremssystem ist leiser und bietet einen sanfteren Widerstandswechsel im Vergleich zur Magnetbremse.

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Manuell gesteuertes Magnetbremssystem

Einige günstige Heimtrainer nutzen ein manuell gesteuertes Magnetbremssystem, bei dem der magnetische Widerstand durch einen Drehknopf und einen Seilzug eingestellt wird. Diese Art der Bremsung ermöglicht jedoch keine genaue Einstellung des Watt-Werts oder Widerstands und es können keine Trainingsprogramme integriert werden. Diese Art der Bremse wird bei faltbaren Heimtrainern häufig verwendet.

Luftwiderstand-Bremssystem

Das Luftwiderstandssystem arbeitet durch die Leistung des Trainierenden und bietet unbegrenzt hohe Widerstände. Je intensiver man fährt, desto schwerer wird es, in die Pedale zu treten. Dieses System eignet sich besonders gut für Intervalltraining und sehr intensives Training. Allerdings ist es auch lauter als andere Bremssysteme.

Riemenbremsen – veraltet

Riemenbremsen werden nur noch selten verwendet, da sie keinen gleichmäßigen Widerstand bieten und anfällig für Verschleiß sind. Der Bremsvorgang erfolgt mechanisch über Keilriemen und die Schwungscheibe wird berührt. Dieses Bremssystem wird nicht empfohlen, da es zu einem mechanischen Verschleiß kommt und kaum Ersatzteile angeboten werden.

Insgesamt bieten sowohl das Magnetbremssystem als auch das Induktionsbremssystem ihre eigenen Vorteile und Nachteile. Bei der Wahl eines Ergometers sollte man neben dem Bremssystem auch auf weitere Qualitätskriterien achten, wie die schwere Schwungmasse und die ergonomische Sitzhaltung.