Erinnern…

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Willkommen zu einer kleinen Reise in die Welt des nichtprofessionellen Theaters! In diesem Artikel werden wir versuchen, verschiedene Begriffe genauer zu definieren und Ihnen die gängigen Erklärungen vorzustellen.

Amateurtheater – Allgemein

Amateurtheater bezeichnet eine spezifische historische Form des nichtprofessionellen Theaters vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Der Begriff “Amateur” wird seit dem 19. Jahrhundert verwendet, setzte sich jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland durch. Heutzutage unterscheidet sich das Amateurtheater in der Regel vom Laien-Theater und möchte nicht damit verwechselt werden.

Amateurtheater – Nach LATS

Laut dem Landesverband Amateurtheater Sachsen e. V. ist Amateurtheater in erster Linie Theater, eine Form der Darstellenden Kunst. Der Verband definiert Amateurtheater als das Zusammentreffen verschiedener besonderer Merkmale:

  • Amateurtheater ist eine kreative Form der Kunst, die sich in vielfältigen Formen und Inhalten ausdrückt.
  • Amateurtheater hat einen künstlerischen Anspruch.
  • Amateurtheater ist nicht kommerziell und für alle offen.
  • Amateurtheater ist authentisch und publikumsnah.
  • Amateurtheater wirkt sozial, formt Persönlichkeiten und ist leidenschaftlich.
  • Amateurtheater entwickelt theatralische Fertigkeiten.
  • Amateurtheater übernimmt Verantwortung für seine Arbeit und ist transparent.
  • Amateurtheater passt sich wechselnden Bedingungen an.

Arbeiterfestspiele

Arbeiterfestspiele waren in der DDR Höhepunkte der sozialistischen Kultur- und Kunstentwicklung. Sie waren eine Leistungsschau der kulturell-künstlerischen Kräfte des Volkes und insbesondere der Arbeiterklasse. Die Arbeiterfestspiele fanden seit 1959 jährlich und seit 1972 alle zwei Jahre in verschiedenen Bezirken der DDR statt.

Arbeitertheater

Arbeitertheater entstand im 19. Jahrhundert als Gegenstück zum bürgerlichen Berufstheater und entwickelte sich aus dem proletarischen Laien-Theater. Es spielte Stücke mit politisch-agitatorischem Inhalt, die speziell für das proletarische Publikum verfasst wurden. Vor dem Ersten Weltkrieg ging das Arbeitertheater stark in Richtung Unterhaltungstheater, erlebte jedoch nach der Novemberrevolution einen Aufschwung. Der Begriff “Arbeitertheater” wurde in der DDR als Titel an bestimmte Laientheater vergeben, die bestimmte politisch-ideologische Erwartungen und Spielplanvorgaben erfüllten.

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Dilettantentheater

Das Dilettantentheater ist eine Form des nichtprofessionellen Theaters, die im 18. und 19. Jahrhundert populär war. Es wurde sowohl im höfischen Umfeld als auch im Bürgertum praktiziert. Das Dilettantentheater diente oft zur Entspannung und Unterhaltung, hatte aber auch soziale und kulturelle Motive vor dem Hintergrund des wachsenden Freizeitangebots der Industriellen Revolution. Oft wurde das Dilettantentheater als minderwertig angesehen und mit einem fehlenden künstlerischen Anspruch in Verbindung gebracht.

Laientheater

Laientheater ist eine Bezeichnung für das nichtprofessionelle Theater, die etwa zwischen 1850 und den späten 1950er Jahren verwendet wurde, bevor sich der Begriff “Amateurtheater” durchsetzte. Es sollte nicht mit der Laienspielbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwechselt werden.

Laienspiel[bewegung]

Die Laienspielbewegung war eine konkrete Form des nichtprofessionellen Theaters, die aus der reformpädagogischen Jugendbewegung des 20. Jahrhunderts hervorging. Sie entwickelte eigene Theaterformen und ein eigenes Verständnis von Theater. Die soziale Prägung und Gruppendynamik standen im Vordergrund. Nach einer kurzen Wiederbelebung nach 1945 wurde die Laienspielbewegung zunehmend von den Begriffen Spiel und Amateurtheater absorbiert.

Liebhabertheater

Das Liebhabertheater war ein nichtprofessionelles Theater im 18. und 19. Jahrhundert, das sowohl am Hof als auch im Bürgertum, insbesondere in den Städten, praktiziert wurde. Es diente oft zur eigenen Entspannung und Unterhaltung, hatte aber auch soziale und kulturelle Motive vor dem Hintergrund einer wachsenden Freizeitgesellschaft. Das Liebhabertheater wird oft mit dem Dilettantentheater gleichgesetzt.

Nichtprofessionelles Theater

Im Gegensatz zum professionellen Theater wird das nichtprofessionelle Theater ausschließlich aus einer ideellen Motivation heraus betrieben. Die Akteure haben kein wirtschaftliches Interesse an der Betreibung dieses Theaters und verdienen ihren Lebensunterhalt anderweitig. Der Begriff umfasst alle Formen des nichtprofessionellen Theaters, einschließlich des Amateurtheaters, Arbeitertheaters, Dilettantentheaters und Laienspiels.

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Theatervakuum

Das sogenannte Theatervakuum in Europa vom 530 bis 930 existierte höchstwahrscheinlich nicht. Die Forschung wurde hier durch einseitige Betrachtungen, die von der Dominanz der Christianisierung Europas ausgehen, beeinflusst. Dieses unerforschte Kapitel in der Kulturgeschichte Europas bedarf weiterer Untersuchungen.

Das war eine kleine Einführung in die Welt des nichtprofessionellen Theaters. Wir hoffen, dass Sie diese Informationen interessant fanden und vielleicht sogar Lust bekommen haben, selbst in die Welt der Bühne einzutauchen!

Quelle: Landesverband Amateurtheater Sachsen e. V.