Der Hund hustet, würgt und niest, die Katze ist lethargisch, hat Nasenausfluss und verweigert das Futter. All das sind typische Anzeichen für eine Erkältung bei unseren Vierbeinern. Doch keine Sorge, Sie können ihnen helfen!
Erkältung bei Tieren: Was Sie wissen sollten
Aus medizinischer Sicht gibt es bei Tieren keine klassische Erkältung wie beim Menschen. Es handelt sich immer um spezielle virale oder bakterielle Infektionen. Das bedeutet, dass Hunde und Katzen sich von anderen Tieren angesteckt haben.
Um eine Ansteckung zu verhindern, sollten erkrankte Tiere von anderen Tieren ferngehalten werden. Zweibeiner brauchen sich hingegen keine Sorgen vor einer Ansteckung zu machen. Die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering.
Die bekanntesten Erkrankungen bei Hunden und Katzen
Zwingerhusten
Eine häufige erkältungsähnliche Erkrankung beim Hund ist der sogenannte Zwingerhusten. Dieser wird meist über Tröpfchen oder sogar über die Luft übertragen. Das klassische Merkmal ist ein trockener Husten, der teilweise nur unter Belastung auftritt. Wenn die Lymphknoten anschwellen, fangen die Hunde manchmal an zu würgen. Auch Appetitlosigkeit, Apathie oder Fieber können Symptome sein.
Staupe
Die Staupe ist eine weitere Krankheit, bei der Hunde an erkältungsähnlichen Symptomen leiden. Die Tiere wirken sehr angeschlagen, Flüssigkeit tritt aus der Nase aus und teilweise haben sie Fieber. Eine kalte Schnauze oder eine warme Stirn geben keine eindeutigen Anhaltspunkte. Fieber wird bei Tieren anal gemessen. Bei Verdacht auf Staupe sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Katzenschnupfen
Auch Katzen können an erkältungsähnlichen Symptomen leiden, zum Beispiel am Katzenschnupfen. Infizierte Katzen atmen meist durch das Maul, aus den Augen und der Nase kann Flüssigkeit austreten. Hierbei sind meist verschiedene Erreger beteiligt. Die meisten Tiererkrankungen mit Erkältungssymptomen können medikamentös behandelt werden, oft mit Antibiotika. Für den Katzenschnupfen gibt es allerdings auch eine Impfung.
Tipps für eine schnelle Genesung
Damit sich Ihr Vierbeiner schnell erholt, ist Ruhe das Wichtigste. Bewegung tut zwar zwischendurch gut, aber es sollte nicht übertrieben werden. Nach einem kurzen Spaziergang sollte das Fell sanft getrocknet werden und Ihrem Tier anschließend ein ruhiger und warmer Rückzugsort angeboten werden. Auch Kuschelstunden mit Ihnen sind eine gute Medizin.
Für bestimmte Hunde kann ein Hundemantel sinnvoll sein, um sie vor Kälte und Regen zu schützen. Vor allem ältere Hunde, Welpen und Hunde ohne wärmende Unterwolle frieren schnell. Achten Sie jedoch darauf, dass der Hundemantel nicht die Bewegungsfreiheit einschränkt und den Temperaturen angemessen ist.
Ein gutes Raumklima ist für die Genesung wichtig. Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit im Innenraum bei 50 bis 60 Prozent liegen. Feuchte Tücher über der Heizung oder Wasserschalen auf der Heizung können die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
Viel trinken ist ebenfalls wichtig, um die Erkältung auszukurieren. Das beugt einem Flüssigkeitsverlust der Haut und der Schleimhäute vor. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner daher Kamillen- oder Salbeitee in einem Wasserschälchen an. Bei Bedarf können Sie den Tee auch mit einer Maulspritze verabreichen oder unter das Futter mischen.
Bewährte Hausmittel für Hund und Katze
Es ist wichtig zu beachten, dass Sie keine Medikamente für den Menschen bei Ihrem Tier verwenden sollten. Hustenblocker, Schmerzsalben und ätherische Öle können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.
Stattdessen können Sie auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen. Ein bewährtes Hausmittel ist das Wasserdampfbad mit Kochsalzlösung, um die Atemwege zu befreien. Lassen Sie Ihr Tier für einige Minuten inhalieren, am besten in einer Transportbox. Stellen Sie einen Topf mit heißem Wasser vor die Box und decken Sie beides mit einem Laken ab, damit das Tier die Dämpfe einatmen kann. Seien Sie jedoch vorsichtig, um Verbrennungen zu vermeiden.
Eine Hühnersuppe ist nicht nur für uns Menschen gut, sondern auch für Hunde und Katzen. Das Hühnchen lindert Schmerzen und Reizungen im Rachenbereich. Zusätzlich stärkt es das Immunsystem durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt. Verwenden Sie jedoch keinen Honig für Welpen und Katzen, da er für sie nicht geeignet ist.
Wann Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten
Wenn Ihr Tier schlapp und antriebslos ist, das Futter komplett verweigert und möglicherweise Fieber hat, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Bei Hunden sollte die Temperatur über 39 Grad und bei Katzen über 38,9 Grad liegen, um von Fieber zu sprechen.
Die hier genannten Mittel können zwar die Symptome lindern, aber die Krankheit nicht heilen. Leichte Erkrankungen sind in der Regel nach wenigen Tagen überstanden. Wenn Sie unsicher sind oder sich auch nach drei Tagen keine Besserung zeigt, sollten Sie mit Ihrem Vierbeiner die Tierarztpraxis aufsuchen.
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