Ernährungskreis und Ernährungspyramide – zwei Modelle für eine vollwertige Ernährung

Ernährungskreis und Ernährungspyramide – zwei Modelle für eine vollwertige Ernährung

Bereits im 18. Jahrhundert sagte der französische Philosoph Jean Anthelme Brillat-Savarin: “Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist.” Heutzutage ist jedem klar, dass gesundes Essen die Grundlage für Gesundheit, Fitness, Vitalität und Jugendlichkeit ist. Aber was genau bedeutet “gesundes” Essen? Die Medien verwirren uns oft mit ihren gegensätzlichen Empfehlungen. Doch zum Glück gibt es zwei Modelle, die uns bei der Orientierung helfen: der Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) und die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Doch worum geht es bei diesen Modellen?

Der Ernährungskreis der DGE

Der Ernährungskreis ist in sieben Segmente unterteilt, die verschiedene Lebensmittelgruppen repräsentieren. Diese Gruppen umfassen Obst, Gemüse und Salat, Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln, Milch und Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Fisch und Eier und Öle und Fette. Das Zentrum des Kreises repräsentiert die Kategorie “Getränke”, die eine zentrale Rolle in einer ausgewogenen Ernährung spielt. Die Breite der Segmente zeigt an, wie viel von jeder Lebensmittelgruppe empfohlen wird, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Zusätzlich zu dem Ernährungskreis empfiehlt die DGE in ihren “10 Regeln der DGE” unter anderem, das Angebot an Lebensmitteln abwechslungsreich zu nutzen, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen, gesundheitsfördernde Fette zu verwenden und ausreichend Bewegung zu integrieren.

Die Ernährungspyramide des BZfE

Die Ernährungspyramide ist eine weitere Orientierungshilfe für eine gesunde Ernährung. Sie besteht aus sechs Quadraten an der Basis und einem Quadrat an der Spitze. Jedes Quadrat repräsentiert eine Lebensmittelgruppe und zeigt, wie viele Portionen täglich empfohlen werden. Zum Beispiel bilden Getränke die Basis der Pyramide und sollten sechs Portionen pro Tag umfassen. Obst und Gemüse nehmen die nächste Ebene ein und sollten täglich in drei Portionen (Gemüse) und zwei Portionen (Obst) konsumiert werden. Die weiteren Ebenen umfassen Brot und Getreide, Milch und Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Fisch oder Eier und Fette und Öle. An der Spitze der Pyramide befindet sich die Kategorie “Extras”, die eine Portion pro Tag erlaubt, wie zum Beispiel Schokolade oder Chips. Die Ampelfarben (grün, gelb, rot) bieten eine schnelle visuelle Orientierung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Es wird empfohlen, die Größe einer Portion als “eine Handvoll” zu betrachten.

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Die zwei Modelle im Vergleich

Beide Modelle basieren auf der Erkenntnis, dass eine vollwertige Ernährung alle lebensnotwendigen Nährstoffe liefert, die der Körper benötigt. Sie sollen uns helfen, eine gesunde Ernährung im Alltag umzusetzen.

Sowohl der Ernährungskreis als auch die Ernährungspyramide bieten eine Orientierung und Entscheidungshilfe für die Auswahl von Lebensmitteln. Dabei verzichten beide Modelle auf komplizierte Berechnungen von Kalorien oder anderen Nährwerten sowie auf Verbote bestimmter Lebensmittelgruppen.

Der Ernährungskreis der DGE erfordert zusätzlich zur Grafik eine Übersicht über beispielhafte Mengen aus Musterspeiseplänen und die 10 Regeln für eine vollwertige Ernährung. Es bleiben kaum bis gar kein Platz für “kleine Sünden” wie Schokolade oder Fast Food.

Die Ernährungspyramide bietet alle Informationen auf einen Blick: Lebensmittelgruppen, Anzahl der täglichen Portionen und Warnungen vor übermäßigem Konsum. Allerdings fehlen detaillierte Informationen zur Portionsgröße für Getränke und Fette und Öle.

Insgesamt sind beide Modelle hilfreiche Werkzeuge, um eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu erreichen. Mit ihrer Hilfe können wir unsere Essgewohnheiten verbessern und zu einem gesünderen Lebensstil finden.