Es wird ein Haus

Es wird ein Haus

Endlich ist es so weit – wir bauen ein Haus! Wenn es um die Kosten geht, teilt sich dies meist in zwei Bereiche auf: Hauskosten und Baunebenkosten. Während über die Hauskosten bereits in der Planungsphase gesprochen wird und sie genau beobachtet werden, treten die Baunebenkosten erst später zu Tage. Doch hier liegt oft die eigentliche Herausforderung.

Die Wahrheit über Baunebenkosten

In unseren Gesprächen mit verschiedenen Hausbaufirmen wurde uns schnell klar, dass viele Unternehmen sehr zurückhaltend sind, wenn es um das Thema Baunebenkosten geht. Aus ihrer Sicht ist dies verständlich, denn diese Kosten kommen zusätzlich zum Hauspreis hinzu, ohne dass der Kunde dadurch “mehr Haus” erhält. Doch für den Bauherren ist dies äußerst ärgerlich, denn meistens wählt er ein Haus am oberen Ende seiner finanziellen Möglichkeiten aus und plötzlich kommen noch erhebliche Kosten dazu.

Als wir uns mit Viebrockhaus zusammensetzten, waren wir angenehm überrascht von ihrer ehrlichen Offenheit. Bereits im ersten Termin wurden uns Baunebenkosten von rund 100.000€ genannt. Und diese Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten unseres Hauses. Sie fallen sowohl bei einem 100.000€ teuren Haus als auch bei einem 1.000.000€ teuren Haus an. Aber was genau sind eigentlich Baunebenkosten?

Was zählt zu den Baunebenkosten?

Die Baunebenkosten umfassen eine Vielzahl von Posten, darunter:

  • Vermessungsarbeiten (Lageplan erstellen, Einmessen des Hauses)
  • Bearbeitungsgebühren für Beantragungen (Baugenehmigung, Strom, Wasser, Abwasser und Telekom)
  • Einrichtung von Baustrom (inklusive Miete des Baustromverteilers)
  • Einrichtung von Bauwasser
  • Herstellung einer Baustraße auf dem Grundstück
  • Vorbereitung der Bodenplatte
  • Herstellung einer Stellfläche für einen Kran oder Lagerfläche für Baumaterialien
  • Verlegen der Hausanschlüsse von der Straße bis zum Haus für Strom, Wasser, Abwasser und Telekom
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Zusätzlich möchten die meisten Bauherren auch noch weitere Dinge, wenn das Haus fertig ist, wie eine Zisterne, eine Küche, ein Eingangspodest, eine Eingangsüberdachung, eine Terrasse, Zuwege zum Haus und Stellplätze für das Auto. Einige dieser Punkte können eventuell später angegangen werden, aber die Posten aus dem ersten Block müssen auf jeden Fall eingeplant werden.

Die Kostenfalle: Tiefbauarbeiten

Bei genauerer Analyse der Baunebenkosten haben wir festgestellt, dass die Vermessungsarbeiten, Bearbeitungsgebühren, Baustrom und Bauwasser zwar um die 6.000€ kosten werden, aber die eigentliche Kostenfalle in den Tiefbauarbeiten liegt. Besonders bei unserem Grundstück, das einen langen Weg von der Straße bis zum Haus hat, müssen wir viel mehr Material für die Baustraße und die Hausanschlüsse einplanen.

Bodengutachten als Grundlage für Tiefbauarbeiten

Ein wichtiger Faktor bei den Tiefbauarbeiten ist das Bodengutachten. Es zeigt, wie tief der Mutterboden ist und ob der Untergrund geeignet ist, ein Haus zu tragen. Bei uns wurde das Bodengutachten von Viebrockhaus durchgeführt. Eigentlich hatten wir bereits ein eigenes Bodengutachten erstellt, aber Viebrockhaus führte dennoch ein eigenes Gutachten durch. Die Terminfindung gestaltete sich dabei als Herausforderung, doch schließlich waren die Kollegen Ende Februar vor Ort und nahmen Bohrungen vor, um den Baugrund zu untersuchen.

Es wird ein Haus

Das Ergebnis war recht erfreulich: Unser Baugrund besteht aus rund 30 cm Mutterboden, darunter befindet sich Lehm. Solange der Lehm nicht nass wird, ist er tragfähig. Die Zusatzkosten für etwas mehr Mutterboden und den Sand, der dafür wieder eingebaut werden muss, sind also überschaubar. Allerdings konnten wir bezüglich der Hausanschlüsse noch keine Aussage treffen.

Die Kosten kommen ans Licht

Ende April erhielten wir schließlich die Angebote für die Tiefbauarbeiten von Viebrockhaus:

  • Vorbereitung der Bodenplatte: 19.000€
  • Hausanschlüsse: 29.000€
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Die Summe von knapp 50.000€ an Baunebenkosten übertraf sogar unsere pessimistischsten Schätzungen. Doch es besteht die Möglichkeit, weitere Angebote einzuholen, insbesondere für grundstücksspezifische Arbeiten und Hausanschlüsse.

Es wird ein Haus und wir sind bereit, uns den Baunebenkosten zu stellen!