Nach seinem kürzlichen Facelift setzt der Seat Arona seine erfolgreiche, wenn auch unauffällige Karriere fort. Seit seinem Verkaufsstart im Jahr 2017 haben bereits 400.000 Modelle einen neuen Besitzer gefunden. In einem der wettbewerbsintensivsten Segmente der Automobilwelt zeichnet sich der spanische Hersteller dadurch aus, dass er sich nicht abhebt und hervorragende Kompromisse in allen Bereichen zu aggressiven Preisen bietet.
Ein verstecktes Upgrade
Auf unserem Testmodell sind zwar keine neuen runden Nebelscheinwerfer im vorderen Stoßfänger montiert, aber das handgeschriebene Logo auf der Heckklappe ist das auffälligste Merkmal des kürzlichen Facelifts.
Und auch diese hochwertige Version mit 150 PS und 250 Nm macht da keine Ausnahme. Sie ist mit dem bereits bekannten 1,5-Liter-Vierzylinder-TSI-Motor der EA211-Evo-Generation ausgestattet. Dieser Motor spiegelt das Know-how der Volkswagen Group wider und deaktiviert bei geringer Beanspruchung zwei Zylinder. Verringert dies den Verbrauch? Ja, ohne jeden Zweifel, aber es verbraucht deutlich weniger als die überraschenderweise völlig fehlende Mikrohybridisierung im Arona-Angebot. Wir haben während unseres Tests einen Durchschnittsverbrauch von 6,4 l/100 km gemessen. Das ist zwar eine beeindruckende Zahl, aber mit optimaler Nutzung der kleinen Elektrifizierung kann man mit einem Ford Puma 1.0 Ecoboost 155 MHEV DCT einen Liter weniger verbrauchen. Diese Abwesenheit kostet den Arona eine Strafsteuer von 210 bis 310 €.
Leistungsstark und agil
Im Bereich der automatisierten Getriebe gibt es in dieser Kategorie nichts Leistungsstärkeres als den Seat Arona in der TSI 150 DSG7 Version.
Was der spanische Hersteller jedoch bietet, sind erstaunliche Leistungen für diese Kategorie. Nur wenige SUVs in ähnlicher Größe erreichen die 130-PS-Marke und keines schneidet so gut in Zeitmessungen ab wie der Arona mit automatisiertem Getriebe. Er beschleunigt in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Diese Power zeigt sich auch im Alltag: Das DSG7-Doppelkupplungsgetriebe reagiert besonders schnell und effizient, um den Motor in seinem optimalen Bereich zu halten und bietet eine kraftvolle Beschleunigung und Überholmanöver.
Sportliches Fahrverhalten und Komfort
Das macht den Seat zu einem angenehmen Fahrzeug mit dynamischer Fahrdynamik, denn das Fahrwerk kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Lenkung ist zwar etwas leichtgängig, unabhängig vom gewählten Modus, aber präzise. Die Federung bietet einen guten Kompromiss und filtert Unebenheiten überzeugend ab, ohne dabei zu stark zu rollen. Hinzu kommt eine sorgfältige Geräuschdämmung. Trotz seiner Zugehörigkeit zur Kategorie der “städtischen” SUVs ist der Arona ein perfekt ausgewogenes und vielseitiges Fahrzeug.
Sanftes Upgrade im Innenraum
Im Innenraum fällt die vollständig überarbeitete obere Instrumententafel auf. Die Verarbeitungsqualität und das Design sind nach wie vor hochwertig, aber jetzt wurden oben an der Tafel runde Lüftungsdüsen, ein Tablet-artiges Multimediasystem mit einer Bildschirmgröße von bis zu 9,2 Zoll und ein 10,25 Zoll digitales Instrumentendisplay installiert. Zusätzlich funktioniert das Apple CarPlay nun drahtlos und die Fahrerassistenzsysteme verfügen über eine Spurhaltefunktion.
Platzsparend und geräumig
Trotz einer Länge von 4,15 Metern, die den Arona zu den kleinsten Fahrzeugen in dieser Kategorie macht, ist die Innenraumgestaltung durchaus respektabel und das Ladevolumen großzügig, mit 400 Litern in der 5-Sitzer-Konfiguration. Es kann jedoch bemängelt werden, dass es an praktischen Lösungen und Modularität mangelt. Es gibt wenig Stauraum im Innenraum, keine verschiebbare Rücksitzbank oder doppelten Ladeboden.
Insgesamt zeigt der Seat Arona mit dem Facelift einige subtile Verbesserungen, die ihn zu einem leistungsstarken und komfortablen Mini-SUV machen. Mit seinem agilen Fahrverhalten und dem großzügigen Platzangebot im Innenraum ist er eine gute Wahl für alle, die ein kompaktes und vielseitiges Fahrzeug suchen.