Mit dem Herbst beginnt auch die Maronen- und Esskastanien-Saison und die reifen Früchte können fleißig gesammelt werden. Für viele gehört das Essen von heißen Maronen zur Herbsttradition dazu.
Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten Esskastanien, die auch als Maronen oder Maroni bezeichnet werden, zu verarbeiten. Ob in einem Fruchtaufstrich, als Kuchen oder auch als feiner Likör. Die Vielfalt der braunen Frucht lädt zum Probieren, zum Backen oder Kochen ein.
Inhaltsstoffe der Esskastanie
Maronen sind ein echter Super-Snack, die nicht nur lecker schmecken, sondern auch voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium sowie Vitamin E, C und fast alle B-Vitamine sind. Zudem sind Esskastanien glutenfrei und sind mit etwa 2 % Fett viel fettärmer als Erd- oder Walnüsse.
Die Esskastanie hat im Verlauf der letzten Jahrhunderte einen wahren Imagewandel durchgemacht. Damals galten Esskastanien als Arme-Leute-Essen und wurden dank ihres hohen Stärkeanteils vor allem in Südeuropa als Grundnahrungsmittel verwendet. Meistens wurden die Kastanien zu Mehl verarbeitet, aus dem dann Brot gebacken wurde.
Heute sind Maronen eine wahre Delikatesse, die sich auch im Preis widerspiegelt, denn der ist meist hoch. Deshalb ist es doch umso praktischer, wenn man die Nüsse einfach im Wald, Park oder an Feldwegen sammeln kann. In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr Maronen mit unterschiedlichen Methoden zu Hause zubereiten könnt.
So erkennt ihr Esskastanien
Verbreitet ist der Baum der Esskastanien vor allem in Süddeutschland und in Südeuropa. Die Saison beginnt Ende September und reicht bis in den Dezember hinein. Wenn ihr jetzt beim Spaziergang die Augen offen haltet, dann könnt ihr mit ein wenig Glück die leckere Köstlichkeit unter einem Esskastanien-Baum. Ansonsten bekommt ihr Esskastanien um diese Jahreszeit auf vielen Gemüsemärkten oder auch im Supermarkt.
Falls ihr euch die Esskastanien zu Hause selber zubereiten wollt, solltet ihr unbedingt darauf achten, auch die richtigen Kastanien zu erwischen. Denn Rosskastanien sind im Gegensatz zu Esskastanien ungenießbar. So erkennt ihr, ob es sich bei euren gesammelten Schätzen um Esskastanien oder Rosskastanien handelt.
Merkmale von Esskastanien
Anhand verschiedener Merkmale könnt ihr die genießbaren Esskastanien erkennen. Dazu zählt zum Beispiel die Form der Frucht. Auf der einen Seite ist die Kastanie abgeflacht und teilweise herzförmig. An der Spitze haben sie einen pinselartigen Bausch.
Auch die äußere grüne bzw. gelbe Schale unterscheidet sich sehr von der einer Rosskastanie. Die Stacheln der Schale sind dichter und spitzer als bei der Rosskastanie. Deshalb solltet ihr beim Sammeln am besten Handschuhen tragen. In der Hülle versteckt, warten dann bis zu drei Kastanien.
Man sieht den Esskastanien nicht sofort an, ob ihr Inneres wirklich frisch ist, denn es kann passieren, dass sich unter der Schale schimmelt bildet. Ein Test kann aber helfen: Hierfür eine Schüssel mit lauwarmem Wasser bereitstellen, die Maronen eintauchen. Wenn sie zu Boden sinken, dann sind sie essbar – schwimmen sie, dann solltet ihr sie lieber wegschmeißen.
Wie werden Esskastanien zubereitet?
Esskastanien werden durch das Rösten zubereitet. Durch das Erhitzen und Rösten wird die Stärke der Frucht in Zucker umgewandelt und verleiht den Esskastanien ihr typisch nussig, leicht süßliches Aroma. Wenn ihr Zuhause einen Kastanienbräter habt, gelingt euch die Zubereitung noch viel einfacher und schneller.
Wenn ihr aber nicht im Besitz dieses praktischen Gerätes seid, dann habt ihr drei Alternativen, um dennoch in den Genuss von Rosskastanien zu kommen. Ob im Backofen, im Kochtopf oder in der Pfanne, vom Aufwand her nehmen sich die Zubereitungen nichts. Jedoch sollten die Maronen, bevor sie zubereitet werden, mit einem scharfen Messer kreuzweise angeschnitten werden.
Damit die Kastanien im Ofen nicht austrocknen, empfehlen wir, eine Schale mit etwas Leitungswasser hinzuzustellen. Ob die Esskastanien schon nach 20 Minuten fertig sind, erkennt ihr daran, dass sich die Einkerbungen der Schale geöffnet haben und die Kastanien etwas dunkler geworden sind.
Wenn ihr die Maronen in einer Suppe oder Creme püriert verarbeiten möchtet, dann sollten ihr die Maronen stattdessen lieber im Wasser kochen.
Esskastanien in der Pfanne rösten
Ihr könnt die Kastanien aber auch in der Pfanne braten. Hierfür eignet sich am besten eine gusseiserne Pfanne mit Deckel. Verwendet beim Braten kein Öl, denn es reicht, wenn die Kastanien direkt in die heiße Pfanne kommen.
Sind die Esskastanien geröstet oder gekocht, so halten sie etwa 2 Wochen im Kühlschrank, eingefroren im Tiefkühler sogar bis zu 6 Monate. Wir wünschen euch gutes Gelingen bei der Zubereitung und vor allem einen guten Appetit!