Wenn du in ETFs investieren möchtest, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du investierst regelmäßig eine festgelegte Summe in den börsengehandelten Fonds oder du kaufst diesen einmalig. In diesem Artikel erfährst du, welche Option die bessere ist und worauf du achten solltest.
Was ist ein ETF-Sparplan?
Ein ETF-Sparplan ermöglicht es dir, regelmäßig Anteile eines Fonds für eine feste Summe zu kaufen. Die Anzahl der Anteile hängt vom jeweiligen Preis (Kurs) ab. Du kannst selbst entscheiden, an welchen Tagen und wie oft der Sparplan ausgeführt werden soll. Beliebt ist eine Ausführung zu Beginn des Monats. Du kannst aber auch einen anderen Tag wählen. Der Vorteil eines ETF-Sparplans ist, dass du den Kauf nicht jedes Mal selbst ausführen musst. Der Broker übernimmt das für dich. Einmal eingerichtet, bleibst du automatisch am Ball.
Gut zu wissen: Mit einem ETF-Sparplan gehst du keinerlei Verpflichtungen ein. Du kannst ihn jederzeit pausieren oder beenden.
Was ist eine Einmalanlage?
Bei einer Einmalanlage investierst du einen beliebigen Betrag zu einem beliebigen Zeitpunkt in einen ETF. Du gibst eine Order bei deinem Broker auf und wartest auf die Ausführung. Beachte jedoch, dass nicht alle ETFs kostenlos als Einmalanlage angeboten werden. Informiere dich daher im Voraus über die Orderkosten.
Die Vor- und Nachteile von ETF-Sparplänen und Einmalanlagen
Einsteiger entscheiden sich oft für ETF-Sparpläne, da einige Broker diese kostenlos anbieten und eine benutzerfreundliche Oberfläche haben. Hier sind die Vor- und Nachteile aufgelistet:
Vorteile eines ETF-Sparplans
- Cost-Average-Effekt: Durch regelmäßige Investitionen kannst du von niedrigeren Durchschnittspreisen profitieren.
- Niedrigere Einstiegshürde: Bereits ab einer Summe von 25 Euro kannst du sinnvoll in einen ETF investieren.
- Passives Investment: Der Broker führt den Sparplan regelmäßig aus und du musst dich nicht aktiv darum kümmern.
Nachteile eines ETF-Sparplans
- Begrenzte Auswahl: Nicht alle ETFs sind als Sparplan verfügbar.
- Gebühren: Bei Einzelkäufen können höhere Gebühren anfallen.
Vorteile der Einmalanlage
- Größere Auswahl: Im Vergleich zu ETF-Sparplänen stehen dir bei einer Einmalanlage mehr ETFs zur Verfügung.
- Langfristiger Vermögensaufbau: Eine Einmalanlage über einen längeren Zeitraum ermöglicht den Aufbau von Vermögen.
- Kurzfristige Gewinne: In volatilen Marktphasen können mit einer Einmalanlage kurzfristig hohe Gewinne erzielt werden.
Nachteile der Einmalanlage
- Gebühren: Die Gebühren bei Einzelkäufen können höher sein als bei Sparplänen.
- Verlustrisiko: Eine Einmalanlage ist riskanter, da der Einstiegszeitpunkt nicht vorhersehbar ist.
ETF-Sparplan vs. Einmalanlage im direkten Vergleich
Ob sich eine Einmalanlage oder ein Sparplan besser entwickelt, hängt von der Kursentwicklung des ETF über die Zeit ab. In einem Beispiel wird der positive Cost-Average-Effekt eines Sparplans deutlich.
Angenommen, du investierst 600 Euro in einen ETF bei einem Kurs von 25 Euro. Am Ende des Jahres steigt der Kurs auf 26,20 Euro. Bei einer Einmalanlage hättest du einen Gewinn von 28,80 Euro erzielt. Bei einem Sparplan mit monatlichen Einzahlungen von 50 Euro hättest du einen Gewinn von 75,70 Euro erzielt.
ETF-Sparplan in Kombination mit Einmalanlage
Wenn du langfristig an eine positive Wertentwicklung eines bestimmten ETFs glaubst und bereits einen Sparplan angelegt hast, kann es sich lohnen, beide Varianten zu kombinieren. So kannst du den Durchschnittspreis pro ETF-Anteil verbessern.
Wichtig: Beachte, dass niemand die Wertentwicklung eines ETFs vorhersagen kann. Investiere also nur Geld, das du langfristig entbehren kannst.
Fazit: Was ist besser? ETF-Sparplan oder Einmalanlage?
Die Entscheidung zwischen einem ETF-Sparplan und einer Einmalanlage hängt von deiner finanziellen Situation ab. Wenn du monatlich einen festen Betrag zur Verfügung hast, ist ein Sparplan empfehlenswert. Wenn du jedoch nicht genau einschätzen kannst, wie viel Geld du monatlich zur Verfügung hast, sind Einmalanlagen interessant. Insgesamt kann auch eine Kombination beider Varianten sinnvoll sein.
