Expertentipp: Fliesen verfugen

Expertentipp: Fliesen verfugen

Du hast alles vorbereitet, den Fugenmörtel gekauft und den Fugenspachtel bereitliegen. Aber wie geht es jetzt weiter? Damit beim Fliesen verfugen nichts schiefgeht, begleiten wir dich Schritt für Schritt durch den Prozess. Wir geben dir alle Werkzeuge und Zubehör, damit du schnell und zufriedenstellende Ergebnisse erzielst!

Schon beim Verlegen der Fliesen entscheidest du, welche Fugenmasse du benötigst. Je nach Größe der Fuge werden unterschiedliche Fugenmörtel verwendet. Mit der hochwertigen Marke Sopra bieten wir dir die Möglichkeit, sowohl Innenböden als auch Terrassenfliesen erfolgreich zu verfugen. Die Umgebung und der Untergrund haben spezifische Anforderungen an Fliesen und Fugenmasse.

Vorbereitung

Bevor du mit dem Verfugen beginnst, ist es wichtig, die Fliesen und Fugen von Schmutz, Staub und Rückständen zu befreien. Die Fugen müssen frei von Mörtelresten und Silikon sein, besonders wenn du Fugen erneuern oder ausbessern möchtest. Sauge den gesamten Bereich gründlich ab und stelle sicher, dass sowohl der Fliesenbelag als auch der Untergrund zu 100% trocken sind.

Lege das benötigte Werkzeug und Zubehör bereit. Beim Verfugen kommt es auf gutes Timing an! Wenn du dich gut organisiert und vollständig ausgerüstet an die Arbeit machst, sparst du hinterher viel Zeit und Nerven.

Das solltest du bereithalten:

  • Fugenmasse, z.B. Sopro DF10
  • Silikon, z.B. Otto Seal S100
  • Wasser zum Anrühren des Fugenmörtels
  • Eimer für den Fugenmörtel (falls erforderlich)
  • Bohrmaschine und Anrührquirl
  • Fugenspachtel
  • Glättkelle für Wandfliesen
  • Fugenbrett / Gummischieber für Bodenfliesen
  • Fugenschwamm
  • Trockenes, fusselfreies Tuch
  • Ggfls. Schaumstoffprofil für Dehnungsfugen
  • Handschuhe
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Fliesen verfugen: Schritt für Schritt

Die Fugenmasse anrühren

Beachte immer die Herstellerangaben der Produkte, insbesondere beim Anrühren der Fugenmasse. Achte penibel darauf, dass das Mischverhältnis in jedem Anrührdurchgang exakt gleich ist, um ein einheitliches Fugenbild zu erzielen.

Wenn du den Fugenmörtel nicht direkt im Sack oder in der Tüte anrühren möchtest, vermische die Fugenmasse mit Wasser in einem Eimer. Zur besseren Anrührung empfiehlt sich eine Bohrmaschine mit Quirl. Die Konsistenz der Fugenmasse hängt von ihrem Verwendungszweck ab: Für Wandfliesen sollte der Mörtel etwas fester sein, damit er nicht vom Spachtel fließt. Fugenmörtel für Bodenfliesen kann dünnflüssiger sein. Wichtig ist, nur so viel Fugenmasse anzurühren, wie du innerhalb von etwa 20 Minuten verarbeiten kannst. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Mörtel bereits aushärtet und sich nicht mehr zwischen den Fliesen richtig verbindet.

Die Fugenmasse auftragen

Beim Auftragen der Fugenmasse gibt es einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Wand- und Bodenbelag. Wandfliesen werden mit einer Glättkelle verfugt. Beim Boden reicht es, die Fugenmasse direkt auf ihn zu schütten und dann mit einem Gummischieber oder Fugenbrett zu verteilen. Achte darauf, Hohlräume in den Fugen zu vermeiden. Drücke den Mörtel immer in Richtung der Fugen und ziehe ihn dann diagonal zur Fugenrichtung ab.

  • Die Fuge zwischen Wand und Boden bleibt ausgespart, hier wird später die Dehnungsfuge eingesetzt.
  • Arbeite abschnittsweise und verfuge einen Bereich innerhalb von etwa 20 Minuten. Rühre anschließend neuen Mörtel an.

Die Fugenmasse anziehen lassen

Jetzt ist Geduld und gutes Timing gefragt! Nachdem du den Fugenmörtel aufgetragen hast, lasse ihn anziehen, aber nicht austrocknen. Der optimale Zeitpunkt ist erreicht, wenn die zuvor noch feucht glänzende Oberfläche der Masse matt erscheint. Halte dich an die Zeitangaben des Herstellers!

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Ausschwemmen

Beim Ausschwemmen wird überschüssiger Fugenmörtel entfernt und die Oberfläche geglättet. Verwende dafür einen nassen Fugenschwamm. Streiche die Fugen diagonal in eine Richtung ab. Arbeite vorsichtig und gleichmäßig, um Mörtel aus den Fugen zu vermeiden. Arbeite jedoch zügig, sodass der Mörtel in den letzten Bereichen noch leicht feucht ist und nicht aushärtet.

Fliesen reinigen

Nach dem Ausschwemmen bleibt oft ein dünner Zementschleier zurück, der unter anderem von der verwendeten Fugenmasse abhängt. Der Sopro DF10 ist kalkschleierfrei und reduziert die Rückstände auf ein Minimum. Wische die Fliesen vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab und poliere sie anschließend mit einem trockenen, fusselfreien Tuch.

Wie du Fliesen rückstandslos vom Zementschleier befreien kannst, haben wir in einem separaten Artikel ausführlich zusammengefasst.

Die Dehnungsfuge auftragen

Die Dehnungsfuge befindet sich zwischen Wand und Boden, an angrenzenden Räumen und im Estrich. Für Dehnungsfugen wird flexible Silikon verwendet, das sich bei Temperaturveränderungen zusammenziehen und ausdehnen kann. Trage das Silikon gleichmäßig in die Fugen auf, am besten mit einer Kartuschenpistole. Glätte die Masse mit einem Fugenspachtel. Falls du keinen Fugenspachtel zur Hand hast, kannst du einfach deinen nassen Finger verwenden.

Für die Dehnungsfuge zwischen zwei Räumen und im Estrich wird ein zusätzliches Schaumstoffprofil verwendet, damit das Silikon nicht direkt mit dem Untergrund in Kontakt kommt. Die Silikonfuge muss sozusagen schwimmend aufgetragen werden.

Übrigens: Oftmals wird die Frage gestellt, ob Fliesen fugenlos verlegt werden können. Warum das nicht möglich ist, welche Aufgabe Fugen haben und welche Unterschiede es bei den Materialien gibt, erfährst du in unserem Überblick.

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