Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat beim “Euro Banknote Signing Event” in Frankfurt ein wichtiges Detail auf allen Euro-Scheinen geändert. Es handelt sich um die Unterschrift, die nun auf allen neu gedruckten Banknoten zu finden sein wird.
Euro-Scheine sehen anders aus: EZB-Präsidentin Christine Lagarde sorgt für Änderung
Nach acht Jahren im Amt wurde Mario Draghi als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) von Christine Lagarde abgelöst. Lagarde hat direkt nach ihrem Amtsantritt ein bedeutendes Detail an den Euro-Scheinen geändert – ihre eigene Unterschrift wird nun auf den Banknoten zu sehen sein.
Bei einer feierlichen Veranstaltung in Frankfurt gab Lagarde ihre Unterschrift sechs Mal vor Publikum ab, um sicherzustellen, dass sie zukünftig auf den Banknoten im Euroraum verwendet werden kann. Zusätzlich unterschrieb sie symbolisch einen überdimensionierten 20-Euro-Schein. Obwohl dieser Schein kein offizielles Zahlungsmittel ist, mögen einige hoffnungsvolle Sparer darauf setzen, dass die neue Unterschrift ihnen wieder Renditen auf ihre Sparbücher und Bundesanleihen bringen wird.
Bildunterschrift: EZB-Präsidentin Lagarde unterschreibt Euro-Banknoten
Lagarde betonte während des “Euro Banknote Signing Event” in Frankfurt, dass der Euro als gemeinsame Währung den europäischen Integrationsprozess maßgeblich geprägt hat. Bei einer Umfrage zu den positiven Auswirkungen der europäischen Einigung steht der Euro bei vielen Bürgern an erster Stelle, gleich nach Frieden und dem freien Verkehr von Menschen, Gütern und Dienstleistungen. Lagarde betonte außerdem, dass mittlerweile 76 Prozent der Bürger im Euroraum die gemeinsame Währung unterstützen – ein Allzeithoch.
EZB-Chefin Lagarde gibt Schriftprobe für neue Euro-Scheine ab
Lagarde unterstrich, dass die Unterzeichnung der Euro-Scheine für sie keine routinemäßige Prozedur ist. Die Banknoten sind ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft, unserer Identität und unserer Kultur. Die EZB hat daher eine große Verantwortung sicherzustellen, dass die Menschen ihr Vertrauen in den Euro behalten. Wie ein Sprichwort besagt, kommt Vertrauen zu Fuß und geht manchmal zu Pferde.
Bildunterschrift: Die neuen Euro-Banknoten enthalten die Unterschrift von EZB-Präsidentin Christine Lagarde
Die ersten Banknoten mit Lagardes Unterschrift werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 erhältlich sein. Wichtig zu wissen: Die von Mario Draghi und seinen Vorgängern unterschriebenen Euro-Scheine bleiben weiterhin als Zahlungsmittel gültig.
“Blue Bridge”: EZB-Präsidentin Lagarde schlägt neuen Namen für Euro vor
Bei der Veranstaltung in Frankfurt schlug Lagarde auch einen neuen Namen für den Euro vor. Da der Dollar aufgrund seiner grünen Hintergrundfarbe oft als “Greenback” bezeichnet wird, schlug Lagarde vor, den Euro nach dem symbolischen Bauwerk auf dem 20-Euro-Schein “Blue Bridge” zu nennen.
Es gibt jedoch auch eine schlechte Nachricht für deutsche Bankkunden im Jahr 2020. Berichten zufolge greifen die Strafzinsen der EZB weiter um sich.
fro/dpa