Der Fachkräftemangel ist ein langfristiges Problem, das den deutschen Arbeitsmarkt betrifft. Es beschreibt die Situation, in der es einen dauerhaften Mangel an ausgebildeten Fachkräften gibt. Die Nachfrage nach Fachkräften ist dauerhaft größer als das Angebot. Eine Fachkraft wird als eine Person definiert, die eine abgeschlossene handwerkliche oder akademische Ausbildung von mindestens zwei Jahren hat.
Fachkräftemangel oder Fachkräfteengpass?
Es gibt einen Unterschied zwischen Fachkräftemangel und Fachkräfteengpass. Ein Fachkräftemangel tritt meist nur in bestimmten Regionen oder Berufsbildern auf und betrifft nicht die gesamte Wirtschaft. Ein Fachkräftemangel kann die gesamte Wirtschaft oder Teilbereiche wie einzelne Branchen oder Berufe betreffen. Ein Fachkräfteengpass hingegen ist in der Regel temporär und kann nur durch eine längere Betrachtung der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt festgestellt werden.
Ein sich anbahnender Fachkräftemangel in einem Unternehmen kann anhand folgender Anzeichen erkannt werden:
- Übermäßig lange Besetzungszeiten von offenen Stellen
- Eine geringe Anzahl an Bewerbungen
- Überdurchschnittliche Gehaltsentwicklungen in bestimmten Gebieten oder Fachbereichen.
Ursachen für den Fachkräftemangel
Es gibt mehrere Ursachen für den Fachkräftemangel:
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Demografischer Wandel: Die Überalterung der Gesellschaft führt dazu, dass nicht genügend Nachfolger für die Fachkräfte von heute heranwachsen. Gleichzeitig führt die Abwanderung von gut ausgebildeten Fachkräften und die Zuwanderung von Arbeitskräften ohne anerkannte Ausbildung zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt.