Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik: Was ist der Unterschied?

Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik: Was ist der Unterschied?

Du bist perfekt organisiert und findest selbst nachts im Kleiderschrank mit einem Griff immer das richtige T-Shirt? Das ist großartig! Eine Ausbildung in der Logistik könnte genau das Richtige für dich sein.

In der modernen Wirtschaft läuft ohne Logistik nichts. Pakete und Container werden ständig versendet und empfangen. Die chemische Industrie ist ebenfalls auf einen reibungslosen Transport ihrer Produkte angewiesen, da rund 70 Prozent des Exports auf diesem Gebiet liegen.

Logistiker arbeiten in Unternehmen an der entscheidenden Schnittstelle von Wareneingang und -ausgang. In diesem Bereich muss alles perfekt zusammenpassen: Qualität, Menge und Timing. Das erfordert Fachleute mit Expertise. Tatsächlich können auch Frauen diesen Beruf ergreifen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Arbeitszeiten in der Regel im Schichtdienst organisiert sind.

Folgende Fähigkeiten zeichnen Logistiker besonders aus:

  • Sie haben einen Sinn für Ordnung, auch unter Zeitdruck.
  • Sie arbeiten diszipliniert und sorgfältig.
  • Sie besitzen ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
  • Sie haben ein gutes mathematisches Verständnis.
  • Sie sind körperlich fit.

Der Unterschied zwischen Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik ist fließend und kann je nach Unternehmen variieren.

Mögliche Karriere

Nach einer Ausbildung als Fachlagerist kannst du durch ein weiteres Ausbildungsjahr die Qualifikation als Fachkraft für Lagerlogistik erlangen. Wenn du geeignet bist, kannst du sogar den Meistertitel erwerben. Alternativ sind auch eine Weiterbildung zum Fachwirt oder ein Studium möglich.

Fachlagerist

Für diese Ausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss gesetzlich vorgeschrieben. In der Praxis haben die meisten Auszubildenden jedoch einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss. Die zweijährige duale Ausbildung umfasst folgende Inhalte:

  • Lagerlogistik/Lagerführung
  • Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz, Umweltschutz
  • Interne betriebliche Organisation
  • Güterkontrolle
  • Qualitätssicherung
  • Staplerfahren
  • Ware kommissionieren und absenden
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Kommissionieren

Der Begriff beschreibt die Zusammenstellung verschiedener Waren zu einer Lieferung.

Nach Abschluss deiner Ausbildung als Fachlagerist kannst du deine Fähigkeiten im Bereich Organisation und Timing voll ausschöpfen. Du behältst den Überblick über den Lagerbestand und führst regelmäßige Bestandskontrollen durch, um mögliche Fehler in der Lagerverwaltung zu korrigieren.

Beim Staplerfahren beweist du Fingerspitzengefühl und in Hochregallagern behältst du auch in der obersten Etage die Ruhe. Du weißt genau, wie die Waren am besten verpackt und beschriftet werden sollten. Außerdem kannst du die Transportladung perfekt sichern.

Fachkraft für Lagerlogistik

Diese Ausbildung dauert drei Jahre. Neben den Ausbildungsinhalten des Fachlageristen umfasst sie zusätzliche Verwaltungsaufgaben wie die Planung und Ausführung von Logistikprozessen. Der Umgang mit Computern und Lagerverwaltungssystemen steht im Fokus.

Als Fachkraft für Lagerlogistik nimmst du Waren an und prüfst Menge und Qualität. Bei der Warenausgabe planst du Ausliefertouren und kümmerst dich um die notwendigen Dokumente wie Lieferscheine und Zollerklärungen.

Du arbeitest täglich mit Lagerkennzahlen und verfügst über grundlegende Kenntnisse der Buchführung, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Lagers jederzeit berechnen zu können. Auch die Inventur und Jahresabschlüsse gehören zu deinen Aufgaben.

Nerd-Wissen zur Logistik

Schon bei den alten Griechen war bekannt, dass der Materialfluss logisch geplant und kontrolliert werden muss. Der Begriff “Logistik” leitet sich aus dem altgriechischen Wort “logistikē” ab und bedeutet “praktische Rechenkunst”. Heutzutage versteht man darunter die Sicherstellung der Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, und zwar zu den richtigen Kosten (Seven-Rights-Definition nach Plowmann). Steuerung, Kontrolle und kontinuierliche Prozessoptimierung sind dabei unverzichtbar.

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Teilgebiete der Logistik

Der Bereich Logistik entwickelt sich ständig weiter. Zur besseren Verständlichkeit hat sich eine Einteilung anhand der Phasen der Produktion etabliert:

  • Beschaffungslogistik (Rohstoffe)
  • Produktionslogistik (Halbfabrikate sowie Material- und Warenwirtschaft)
  • Distributions- oder Absatzlogistik (Verteilung an die Kunden)
  • Entsorgungslogistik (Rücknahme von Abfällen für das Recycling)

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