In der heutigen Zeit sind Lastkraftwagen aufgrund ihrer hohen Masse ein besonderes Risiko für die Verkehrssicherheit. Daher müssen Fahrer dieser Fahrzeuge besonders konzentriert sein, da schon eine kleine Unachtsamkeit schwerwiegende Folgen haben kann. Um die Lenk- und Ruhezeiten zu kontrollieren, schreibt der Gesetzgeber Regelungen vor, die mithilfe eines digitalen Tachographen und entsprechenden Fahrerkarten dokumentiert werden. Doch welche Informationen können durch das Auslesen der Fahrerkarte gewonnen werden? Wie oft müssen die Daten gesichert werden und was wird benötigt, um eine Fahrerkarte auszulesen?
Mit dem Tachographen die Lenk- und Ruhezeiten kontrollieren
Lastkraftwagen stellen aufgrund ihrer hohen Masse ein besonderes Risiko für die allgemeine Verkehrssicherheit dar. Daher müssen die Fahrer dieser Fahrzeuge besonders aufmerksam sein, da Fahrlässigkeit schnell zu schwerwiegenden Folgen wie einem Lkw-Unfall führen kann. Um die Sicherheit zu gewährleisten, schreibt der Gesetzgeber Regelungen zu den Lenk- und Ruhezeiten vor, die mithilfe eines digitalen Tachographen und Fahrerkarten dokumentiert werden. Unternehmen und Behörden müssen die Daten auslesen, um an diese Informationen zu gelangen.
Welche Informationen werden auf der Fahrerkarte gespeichert?
Die Fahrerkarte ist ein personengebundener Nachweis im Scheckkartenformat. Durch das Einstecken der Fahrerkarte in den digitalen Tachographen des Fahrzeugs können die Lenk- und Ruhezeiten aufgezeichnet werden. Beim Auslesen der Fahrerkarte erhält man Zugriff auf folgende Daten:
- Name, Geburtsdatum und Führerscheinnummer des Fahrers
- Ausstellungsdatum und Gültigkeitsdauer der Fahrerkarte
- Nationalität des ausstellenden Staates
- Informationen zum genutzten Fahrzeug (Betriebszeiten, amtliches Kennzeichen, Kilometerstand)
- Lenk- und Ruhezeiten (einschließlich sonstiger Unterbrechungen und Arbeitsleistungen wie Bereitschaft oder Be- bzw. Entladen)
- Gefahrene Geschwindigkeit
- Anzahl der Fahrer (Ein- oder Zweifahrerbetrieb)
- Ereignisse und Kontrollen
- Werkstattdaten
- Fehlermeldungen von Karte und Tachograph
Um an diese Informationen zu gelangen, müssen Unternehmen und Behörden die Fahrerkarte auslesen. Die Lenk- und Ruhezeiten werden dabei mindestens 28 Tage auf der Karte gespeichert. Ist der Speicher voll, werden bestehende Daten überschrieben. Daher ist es wichtig, die Aufzeichnung mithilfe eines Auslesegeräts von der Fahrerkarte zu archivieren. Bei einem Verstoß gegen die Geschwindigkeitsbeschränkung für Lkw können nur die letzten 24 Stunden nachgewiesen werden.
Warum ist es notwendig, die Fahrerkarte auslesen zu lassen?
Auf einer Fahrerkarte können nicht unbegrenzt Daten gespeichert werden, da die Kapazitäten begrenzt sind. Daher ist es erforderlich, die Fahrerkarte mit einem Auslesegerät zu verbinden und die Informationen zu archivieren. Die rechtlichen Bestimmungen zur Fahrerkarte sind im Fahrpersonalgesetz (FPersV) verzeichnet. Gemäß § 2 Absatz 5 FPersV muss der Unternehmer sicherstellen, dass die Daten der Fahrerkarten spätestens 28 Tage nach Aufzeichnung eines Ereignisses zur Speicherung im Betrieb kopiert werden. Durch regelmäßiges Auslesen wird sichergestellt, dass keine Daten ohne vorherige externe Archivierung überschrieben werden. Darüber hinaus muss ein Unternehmen sicherstellen, dass der Massenspeicher des Kontrollgeräts spätestens nach 90 Tagen für die Speicherung im Betrieb kopiert wird.
Wer kann den Fahrtenschreiber auslesen?
Um die Daten des digitalen Tachographen auslesen zu lassen, benötigt man entsprechende Kontrollgerätkarten. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) gibt vier verschiedene Kontrollgerätkarten heraus:
- Fahrerkarte
- Unternehmenskarte
- Werkstattkarte
- Kontrollkarte
Fahrer von Lastkraftwagen mit digitalem Tachographen benötigen eine Fahrerkarte, um die Lenk- und Ruhezeiten aufzuzeichnen. Unternehmen, die im gewerblichen Güter- oder Personentransport tätig sind, können sich mithilfe einer Unternehmenskarte ausweisen und Informationen vom im Fahrzeug eingebauten Kontrollgerät herunterladen. Die Anzahl der Unternehmenskarten hängt von der Unternehmensgröße ab. Die Werkstattkarte ermöglicht die Prüfung, Reparatur und Kalibrierung des elektronischen Tachographen sowie das Auslesen der Daten zur Sicherung. Die Kontrollkarte wird nur an Beamte der zuständigen Behörden ausgegeben und ermöglicht ihnen den unbeschränkten Zugriff auf die gespeicherten Daten zur Überprüfung der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten.
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