Du möchtest dein Kind sicher mit dem Fahrrad transportieren? Dann stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Fahrradkindersitz, Lastenrad oder Fahrradanhänger. Heute dreht sich alles um den Fahrradanhänger und wir haben die besten Tipps und Empfehlungen für dich.
Niemals ohne Helm unterwegs!
Auch im Fahrradanhänger sollte dein Kind unbedingt einen Helm tragen, auch wenn einige Hersteller behaupten, dass dies nicht notwendig wäre. Ein Unfall kann schwerwiegende Schädelverletzungen verursachen, wenn das Kind gegen den Metallrahmen stößt, mit dem Geschwisterkind zusammenstößt oder der Anhänger vom Auto an einer ungünstigen Stelle getroffen wird. Ein gut sitzender Helm bietet immer mehr Schutz als eine universelle Kopfschale oder -stütze. Daher sind Fahrradanhänger mit einer universellen Kopfstütze oder -schale, in denen kein Helm getragen werden kann, nicht zu empfehlen.
Die Baby-Hängematte im Fahrradanhänger sollte aus dem gleichen Grund nicht zum Fahrradfahren genutzt werden, sondern nur zum Schieben. Einige Modelle verbieten sogar explizit das Fahrradfahren mit der Hängematte. Außerdem ist es in der Hängematte nicht möglich, dem Baby einen Helm aufzusetzen. Nutze den Fahrradanhänger daher erst, wenn dein Kind selbstständig aufrecht sitzen und einen Helm tragen kann.
Vorteile eines Fahrradanhängers
- Der Anhänger steht sicher, du musst dein Fahrrad nicht die ganze Zeit festhalten.
- Der Metallrahmen bietet guten Schutz im Falle eines Unfalls.
- Die Rückhaltesysteme schützen dein Kind ebenfalls gut.
- Gefederte Anhänger bieten zusätzlichen Komfort für dein Kind.
- Du kannst den Anhänger auch als Buggy oder zum Joggen nutzen.
- Dein Kind ist vor dem Wetter geschützt.
Nachteile eines Fahrradanhängers
- Ein nicht ausreichend gekennzeichneter Anhänger kann leicht übersehen werden.
- Fahrradanhänger können im Vergleich zu anderen Transportmöglichkeiten recht teuer sein.
- Einige Modelle erlauben das Tragen eines Helms nicht.
- Mit einem Fahrradanhänger bist du länger und breiter unterwegs, was beim Fahren beachtet werden muss.
- Der Fahrradanhänger benötigt Platz, wenn er nicht genutzt wird.
- Fahrradanhänger ohne Federung sind für Kinder auf unebenem Gelände unbequem.
Was muss ich beim Kauf eines Fahrradanhängers beachten?
Es gibt viele verschiedene Fahrradanhänger mit unterschiedlichen Ausführungen. Um den Überblick zu behalten, solltest du folgende Punkte beachten:
- Überprüfe, ob dein Fahrrad einen Anhänger ziehen kann und wie viel Gewicht es tragen kann.
- Achte auf die Prüfung nach DIN-Norm EN 15918 und das GS-Siegel.
- Entscheide je nach Einsatzgebiet und Fahrtuntergrund, ob der Anhänger gefedert sein sollte.
- Prüfe die Einstellbarkeit der Federung je nach Gewicht.
- Stelle sicher, dass der Anhänger Sicherheitsgurte, Überrollbügel und bestenfalls einen 5-Punkt-Gurt hat.
- Überprüfe, ob es möglich ist, dass dein Kind einen Helm im Anhänger trägt.
- Achte darauf, dass keine Stangen oder Kanten vorhanden sind, an denen sich das Kind stoßen kann.
- Stelle sicher, dass der Anhänger eine Frontabdeckung gegen Sonne und Regen hat.
- Prüfe, ob die Fenster aus UV-Schutzfolie bestehen.
- Bei einem Zweisitzer sollte das Kind in der Mitte sitzen können, wenn du nur ein Kind mitnehmen möchtest.
- Große Räder bieten mehr Komfort.
- Achte auf eine auffällige Farbe für eine bessere Sichtbarkeit.
Fahrradanhänger im Winter und Sommer
Im Winter solltest du darauf achten, dass es deinem Kind im Fahrradanhänger nicht zu kalt wird. Ein Fußsack kann hier gute Dienste leisten. Achte darauf, dass dein Kind trotz warmer Kleidung gut angeschnallt werden kann.
Im Sommer kann es hingegen im Fahrradanhänger zu warm werden. Die meisten Modelle haben daher die Möglichkeit, das Verdeck im rückwärtigen Bereich zu öffnen, um für ausreichend Luftzirkulation zu sorgen.
Wo sollte ich mit dem Fahrradanhänger fahren?
Mit dem Fahrradanhänger darfst du nur auf dafür ausgewiesenen Fahrradwegen oder der Straße fahren. Auf dem Fußweg darfst du nur fahren, wenn dein Kind bis zum Alter von 8 Jahren selbstständig Fahrrad fährt und du es begleitest. Beachte auch an Ampeln und Verkehrsinseln, dass der Fahrradanhänger nicht über den Radweg hinausragt.
Rechtliches
Bis zu zwei Kinder dürfen bis zum vollendeten siebten Lebensjahr in einem Fahrradanhänger mitfahren. Für das Gesamtgewicht des Anhängers gelten die Vorgaben des Herstellers. Das Fahrrad und die Bremsanlage müssen den erhöhten Anforderungen standhalten. Der Fahrer oder die Fahrerin des Fahrrads, an den der Anhänger angehängt ist, muss mindestens 16 Jahre alt sein.
Unsere Empfehlungen
Einsitzer:
Günstiges Einsteigermodell: Croozer keeke kid 1
Vorteile:
- Stabilität
- großer Stauraum
- gute Federung
- auch als Kinderwagen nutzbar, Jogging-Set nachrüstbar
- Fensterfolien und Regenscheibe mit UPF 80
Zweisitzer:
Euer Favorit: Thule Cariot Sport 2
Vorteile:
- gute, einstellbare Federung
- wendig
- geeignet zum Joggen und als Kinderwagenersatz
- einzeln verstellbare Liegesitze
- Handbetätigte Scheibenbremse
- abnehmbare Fenster und mehrfach verstellbare Sonnenblende
- großer Stauraum
Etwas günstiger mit ein paar Abstrichen: Thule Cariot Cross 2
Vorteile:
- einstellbare Federung
- einzeln verstellbare Liegesitze
- großer Stauraum
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Queridoo Sportrex 2
Vorteile:
- 3-in-1-Verdeck (Insekten-, Sonnen- und Spritzwasserschutz)
- 360°-Belüftungssystem mit manueller Klimakontrolle
- Blattfeder-Dämpf-System-Plus (einstellbar)
- Hand-Parkbremse am Schiebegriff
Mach deinen Fahrradanhänger sicherer
Um die Sicherheit im Fahrradanhänger zu erhöhen, kannst du verschiedenes Zubehör nutzen. Befestige einen Wimpel, um den Anhänger besser sichtbar zu machen. Reflektoren am Anhänger sind ebenfalls sinnvoll. Ein Rückspiegel gibt dir mehr Sicht in Kurven und ermöglicht es dir, deine Kinder im Auge zu behalten. Spezielle Anhängerkupplungen bieten zusätzliche Sicherheit, da der Anhänger stehen bleibt, wenn das Fahrrad umkippt. Ein Schlafkissen kann verhindern, dass der Kopf des Kindes nach vorne kippt und es eine bessere Sitzposition hat.
Wir hoffen, dass dir unsere Tipps und Empfehlungen bei der Wahl eines Fahrradanhängers weiterhelfen. Egal für welches Modell du dich entscheidest, achte immer auf die Sicherheit deines Kindes und genieße die gemeinsamen Fahrradtouren!
Autor: SEO-Spezialist