Fahrradwerkzeug – Perfekte Helfer für den platten Reifen

Fahrradwerkzeug

Hast du dich jemals auf eine Radtour gefreut, nur um dann von einem platten Reifen enttäuscht zu werden? Reifenpannen gehören zu den häufigsten Defekten am Fahrrad und können die Freude an einer geplanten oder bereits andauernden Fahrradtour schnell nehmen. Doch kein Grund zur Sorge! Mit den richtigen Werkzeugen kannst du dein Fahrrad schnell wieder fit machen. Ein unverzichtbares Hilfsmittel in jeder Werkstatt und auf jeder längeren Fahrradtour ist ein hochwertiger Satz Reifenheber.

Die richtige Form und Größe

Reifenheber sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich. Je länger der Hebel ist, desto größer ist die Hebelwirkung. Besonders bei störrischen Mountainbike-Reifen empfehlen sich lange und etwas breitere Reifenheber, um eine optimale Kraftübertragung zu gewährleisten. Auch bei Rennrädern, deren Reifen oft sehr straff auf der Felge sitzen, sind lange Heber von Vorteil.

Für unterwegs eignen sich kleine Reifenheber, die in Multitools integriert sind. Für die heimische Werkstatt empfiehlt es sich jedoch, hochwertige Reifenheber anzuschaffen. Oft sind in Fahrrad Werkzeugkoffern eher kleine Heber enthalten, die nicht immer optimal sind. Daher lohnt es sich, zusätzliche hochwertige Reifenheber zu besorgen. Die kleinen Heber aus dem Werkzeugkoffer können jedoch auf Touren mitgenommen werden.

Materialien und ihre Vorzüge

Die meisten Reifenheber bestehen aus Kunststoff, was in den meisten Fällen ausreicht. Dennoch sparen einige Hersteller bei günstigen Fahrradreifenhebern oft an der Qualität. Es ist jedoch besser, mit Kunststoff-Reifenhebern zu arbeiten, als gar keine zu verwenden oder andere Werkzeuge wie Schraubenzieher zweckzuentfremden. Namhafte Hersteller wie Park Tool oder Pedro’s liefern oft bereits hochwertige Reifenheber mit ihren Fahrrad Werkzeugkoffern. Bei günstigen Fahrradwerkzeug-Sets sollte man jedoch damit rechnen, dass die Reifenheber früher oder später brechen oder nicht vernünftig funktionieren.

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Es gibt auch Reifenheber mit einem Metallkern oder komplett aus Metall. Diese sind besonders geeignet, wenn es um besonders störrische oder straff sitzende Reifen geht, bei denen kurze Kunststoff-Reifenheber nicht ausreichen. Obwohl sie etwas teurer sind, lohnt sich die Anschaffung.

Tipps für die Anwendung

Grundsätzlich sollten keine anderen Werkzeuge verwendet werden, um den Reifen aus dem Felgenbett zu hebeln. Weder die Felge noch der Schlauch halten besonders viel aus, und es besteht die Gefahr, mehr Schaden anzurichten. Bei besonders langen Hebeln besteht die Möglichkeit, dass die Felge sich verbiegt, wenn zu viel Kraft angewendet wird. Daher sollte man mit technischem Geschick und Feingefühl arbeiten. Wenn man unsicher ist, ist es besser, das Rad im Notfall zu einem Fahrradmechaniker zu bringen.

Bei empfindlichen Rennrad-Felgen sollten keine groben Werkzeuge wie Solo-Reifenheber verwendet werden. In diesem Fall sind stabile Kunststoffheber besser geeignet. Man muss auch besonders vorsichtig sein, wenn es um Carbonfelgen geht, da sie leicht beschädigt werden können.

Die richtige Anwendung

Bei klassischen Reifenhebern steckt man die Hebelfläche des ersten Hebers zwischen die Felgenflanke und den Reifenwulst und hebt ihn mit etwas Kraftaufwand über die Felge. Wenn der Hebel einen Speichenhaken hat, kann man diesen an der Speiche befestigen, um die Hand wieder freizuhaben. Mit dem zweiten Reifenheber kann man dann um den Reifen fahren und ihn komplett aus dem Felgenbett entfernen.

Bei besonders störrischen Reifen kann es erforderlich sein, mehrere Reifenheber einzusetzen. Man steckt den zweiten Heber zwischen die Felgenflanke und den Reifenwulst, hebt ihn aus und fixiert den Heber an der Speiche. Mit dem dritten Reifenheber kann man dann am Reifen entlangfahren. In den meisten Fällen reichen jedoch zwei Heber aus. Bei besonders fest sitzenden Reifen, die die Reifentoleranz ausreizen, kann ein dritter Heber sehr hilfreich sein. Wenn das immer noch nicht ausreicht, empfiehlt es sich, die Reifenflanke (innen und außen) mit einem neutralen Reinigungsmittel zu reinigen. Dadurch rutscht der Reifen oft leichter über die Felgenflanke.

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Solo-Reifenheber bestehen aus einem einzigen Werkzeug und können dank ihres großen Hebels oder besonderen Designs die Arbeit gut erledigen. Ein Beispiel dafür ist der Pedro’s Mal Tire, der sich besonders gut für störrische Mountainbike-Reifen eignet. Ein weiteres Beispiel ist der Reifenheber Speedier Lever von Crank Brothers, der durch sein spezielles Design eine gute Hebelwirkung erzielt. Durch den integrierten Griff kann man das Werkzeug gut greifen, während Knöchel und Finger geschützt sind.

Fazit

Ein hochwertiger Reifenheber sollte in keiner Fahrradwerkstatt fehlen und ist auch für unterwegs ein wichtiger Begleiter, um sich den Spaß an einer Radtour nicht durch eine Reifenpanne vermiesen zu lassen. Mit dem richtigen Werkzeug wird das Entfernen von störrischen oder straff sitzenden Reifen zum Kinderspiel.

Achte darauf, dass der Heber stabil genug und nicht zu klein ist, denn die Länge spielt für die Hebelwirkung eine wichtige Rolle.

Wenn du weitere Informationen zu Fahrradwerkzeug benötigst, findest du diese in unserem Ratgeber unter folgenden Links:

  • Fahrrad Flickzeug: Informationen und Tipps zum Flicken von Schläuchen
  • Kettennieter: Infos und Tipps zum Kettenwechsel
  • Was gehört in einen guten Fahrrad Werkzeugkoffer? Nützliche Tipps zum Kauf

Bildquelle:

  • links: Günstige Reifenheber aus Kunststoff
  • rechts: Multitool Reifenheber für unterwegs