Farbtiefe: Welche Bedeutung haben 8 Bit, 10 Bit und Co.?

Farbtiefe: Welche Bedeutung haben 8 Bit, 10 Bit und Co.?

Wer auf der Suche nach einem neuen Fernseher oder Monitor ist, wird früher oder später auf den Begriff “Farbtiefe” stoßen. Manche Geräte geben 8 Bit an, andere hingegen 10 oder sogar 12 Bit. Aber was bedeutet das eigentlich? Und macht es im Alltag einen Unterschied? Hier erfährst du die Antwort.

Video 8 bit 10 bit unterschied fernseher

Displays, egal ob Fernseher oder Monitor, arbeiten normalerweise mit dem RGB-Farbraum. Das bedeutet, dass alle anderen Farben aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau gemischt werden. Eine lila Bildfläche ist also eine Kombination aus rotem und blauem Licht, wie du es wahrscheinlich noch aus dem Kunstunterricht kennst.

Die Farbtiefe gibt Aufschluss darüber, wie viele Farbabstufungen der drei Grundfarben dargestellt werden können, z. B. von Hellrot bis Dunkelrot. Je höher die Zahl, desto mehr Farbschritte und Detailreichtum. “8 Bit” steht für 256 Farben und “10 Bit” für 1.024 Farben.

Ein 8-Bit-Monitor kann also etwa 16,8 Millionen verschiedene Farben darstellen. Ein 10-Bit-Monitor hingegen schafft stolze 1,07 Milliarden unterschiedliche Farben. Theoretisch sollte ein 10-Bit-Display also deutlich überlegen sein. Aber macht sich das auch in der Praxis bemerkbar?

Im Alltag versteckt sich die Farbtiefe oft hinter anderen Begriffen. “HDR10” zum Beispiel steht für eine Farbtiefe von 10 Bit. “Dolby Vision” unterstützt sogar eine Farbtiefe von 12 Bit.

Das Display allein reicht nicht aus

Grundsätzlich lautet die Antwort: Ja! Solange die richtigen Voraussetzungen gegeben sind, sehen 10-Bit-Farben tatsächlich besser aus als 8-Bit-Farben. Ein solches Display bietet deutlich mehr Darstellungsmöglichkeiten und einen größeren Kontrastumfang. Wenn du also wirklich das bestmögliche Bild haben möchtest, etwa als Grafiker oder Heimkino-Fan, solltest du dich für eine Farbtiefe von 10 Bit oder höher entscheiden.

LESEN  Das beste Fotobuch – Ihr ultimativer Leitfaden für atemberaubende Erinnerungen

Allerdings funktioniert das nur, wenn auch die restlichen Quellen auf eine 10-Bit-Farbdarstellung ausgelegt sind. Die Software muss mitspielen und die dargestellten Inhalte müssen die notwendigen Informationen liefern können. Hier stoßen wir im Alltag oft an Grenzen. Viele Medien, sei es Videospiele oder Filme, sind nur auf eine Farbtiefe von 8 Bit ausgelegt und können nicht so viele Farbabstufungen darstellen, wie der Monitor eigentlich erfordert. Außerdem bedeutet eine höhere Farbtiefe auch mehr Daten, die verarbeitet werden müssen. Das kann die Bildrate beeinflussen.

Eine Farbtiefe von 10 Bit oder höher eignet sich für:

  • Grafiker, die oft mit Bild- und Videobearbeitung zu tun haben
  • Gamer, die gerne Spiele mit HDR-Unterstützung spielen
  • Film-Enthusiasten, die das bestmögliche Heimkino-Erlebnis möchten

Letztendlich hängt es von deinem eigenen Nutzerverhalten ab. Eine Farbtiefe von 10 Bit kann Vorteile bringen, insbesondere bei der Darstellung von hellen und dunklen Flächen. Der durchschnittliche Nutzer wird jedoch auch mit einem 8-Bit-Display gut zurechtkommen und im Alltag möglicherweise keinen großen Unterschied bemerken, da er die relevanten Anwendungen ohnehin nicht nutzt.

Egal wofür du dich am Ende entscheidest, bei ALTERNATE findest du eine große Auswahl an Monitoren und Fernsehern!