Fashion-DIY: Natürliche Stofffärbung

Fashion-DIY: Stoffe natürlich färben

Regelmäßig kommen neue Erkenntnisse aus Laboren ans Licht, die zeigen, wie schädlich Fast-Fashion und Mode aus Fernost wirklich sind. Um unsere Gesundheit und die Umwelt zu schützen, sollten wir auf nachhaltig produzierte Mode zurückgreifen. Als Alternative möchten wir dir in diesem Beitrag eine weitere Fashion-DIY-Idee vorstellen: die natürliche Stofffärbung. Hast du alte, vergilbte Produkte, die eine neue Farbe vertragen könnten? Ideal! Alles, was du zum Färben brauchst, sind Produkte oder Stoffe aus natürlichen Fasern, Wasser und färbende Lebensmittelreste oder Pflanzen.

Nachhaltigkeit und Natürlichkeit

Farben sind ein zentraler Bestandteil des Designs von Textilien. Dass in der Textilindustrie Chemikalien verwendet werden, bei denen es gesundheitsschädliche Unterschiede gibt, bestreiten wir nicht. Essigsäure und gesundheitsgefährdendes Brom sind jedoch nicht vergleichbar. Letzteres gelangt zusammen mit tausend weiteren schädlichen Chemikalien aus Fernost in unsere Kleidung. Die natürliche Färbemethode ist hingegen günstig, nachhaltig und ungefährlich.

Farben aus der Natur

Stoffe auf natürliche Weise zu färben, erzeugt nicht nur tolle Pastellfarben, sondern bietet auch den Vorteil, dass du genau weißt, was drin ist – oder besser gesagt, was nicht drin ist. Die sanften Pastelltöne entstehen durch schwache Pigmente. Und das Beste daran ist, dass du keine teuren Zutaten kaufen musst. Stattdessen kannst du Lebensmittelreste, Tee oder Gewürze verwenden. Natürliches Färben ist also unschlagbar günstig.

Die richtige Wahl der Stoffe

Wir empfehlen Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Wolle, Viskose und Zellulose. Wenn du glänzende Stoffe bevorzugst, kannst du auch Seide mit natürlichen Mitteln färben. Synthetische Materialien lassen sich hingegen kaum oder gar nicht mit den sanften Pigmenten der natürlichen Farbstoffe einfärben. Achte darauf, dass die zu färbenden Produkte bereits weiß oder nur leicht beige sind. Auch leicht vergilbte oder fleckige Textilien sind möglich. Diese müssen vor dem Färben gewaschen werden, um Fette und Flecken zu entfernen.

LESEN  Unsere Pfarrkirche: Eine faszinierende Führung

Natürliche Farben für verschiedene Töne

  • Grün: Spinat, Matcha Tee, Brennnessel, Birkenblätter oder Petersilie.
  • Beige/Braun: Kaffee, schwarzer Tee, rote Zwiebelschalen oder Walnuss.
  • Violett: Blauholz oder rote Beete.
  • Blau: Blaubeersaft, Rotkohl oder Ligusterbeeren (Giftig! Nicht in die Hände von Kindern gelangen lassen).
  • Orange/Gelb: Kamillentee, Kurkuma und Zwiebelschalen.
  • Rosa: Avocadoschalen und -kerne oder Preiselbeersaft.

Der Färbevorgang

  1. Waschen: Die Textilien müssen vor dem Färben von Fett und Schmutz befreit werden. Wasche sie so heiß wie möglich gemäß den Angaben auf dem Waschetikett.

  2. Beizen: Wie in der Textilindustrie müssen die Stoffe vorbehandelt werden, um die Farbe besser aufnehmen zu können. Eine gute Grundlage bietet Sojamilch, die im Verhältnis 1:5 mit Wasser gemischt wird. Die Produkte werden über Nacht darin eingeweicht.

  3. Farbsud mit ausgewählten Farbstoffen: Gemüse- oder Obstreste sollten mindestens eine Tasse ergeben. Das Gemisch wird in einem großen Topf mit Deckel gekocht. Je nach Färbemittel kann dies mehrere Stunden dauern. Der Farbsud wird anschließend durch ein Sieb gegossen, um Rückstände zu entfernen.

  4. Beize entfernen und Stoff färben: Das gebeizte Produkt wird mit kaltem Wasser gereinigt und dann in den heißen Farbsud gegeben. Es sollte für etwa eine Stunde einweichen, wobei das Textil ständig gedreht werden sollte. Um intensivere Farbergebnisse zu erzielen, kann das Produkt auch über Nacht einweichen. Der Topf sollte dabei nicht auf dem Herd stehen.

  5. Auswaschen und Farbe fixieren: Das gefärbte Produkt wird gründlich unter klarem, kaltem Wasser ausgespült. Anschließend wird es für etwa eine Stunde in ein Essigbad gelegt. Das Verhältnis sollte 1:2 betragen. Nach dem Ausspülen mit klarem Wasser kann das Produkt zum Trocknen aufgehängt werden. Falls der Essiggeruch noch zu stark ist, kann das Produkt schonend in der Waschmaschine gewaschen werden.

LESEN  IQOS: Die Revolution des Rauchens

Abschluss und Tipps

Die Farbe wird mit regelmäßigem Waschen immer heller. Das Färben von Stoffen macht Spaß, ist aber zeitaufwändig. Die Ergebnisse können variieren, abhängig von der Qualität der Färbemittel. Sollte der Stoff fleckig werden, kann der Färbeprozess einfach wiederholt werden. Alternativ kann auch die Batik-Technik mit verschiedenen Farbsuden ausprobiert werden. Teile uns gerne deine eigenen Erfahrungen mit und inspiriere uns zu weiteren DIY-Ideen. Nun wünschen wir dir viel Spaß beim Ausprobieren! PS: Diese Lebensmittel eignen sich auch hervorragend zum Färben von Ostereiern.