Federweißer: Ein lebendiges Getränk für Genießer

Federweißer

Federweißer, auch bekannt als “neuer Wein”, ist ein aufregender Übergang vom Traubenmost zum Weißwein. Dieses trübe Getränk hat viele Synonyme: In Rheinhessen wird er als “Rauscher” bezeichnet, während er in Österreich vor allem als “Sturm” bekannt ist. Doch was steckt wirklich hinter dem Federweißen? Hier möchte ich einige der häufigsten Fragen dazu beantworten und etwas Klarheit schaffen.

Lebendiger Genuss: Was genau ist Federweißer?

Federweißer ist ein lebendiges Getränk, das den Übergangsprozess vom Traubenmost zum Weißwein widerspiegelt. Während dieser Phase verwandelt die Hefe den im Most enthaltenen Zucker in Alkohol, wodurch auch Kohlensäure entsteht. Je nach Fortschritt der Gärung kann der Federweiße süßer oder alkoholischer sein. Sein Geschmack variiert daher von süßem Traubensaft bis hin zu einem fruchtigen Wein mit einem Hauch von Hefe.

Namensgebend: Warum heißt er Federweißer?

Der Federweiße verdankt seinen Namen den winzigen Hefeteilchen, die durch die Kohlensäure im halbfertigen Weißwein wie kleine Federn tanzen.

Saisonartikel: Wann und wo kann man Federweißen kaufen?

Federweißer ist in der Regel von Mitte September bis Mitte November erhältlich, wobei der Oktober die Hochsaison ist. Da die Flaschen aufgrund der Kohlensäureproduktion nicht dicht sein dürfen, wird Federweißer in der Regel nicht versandt. Daher ist der Besuch eines REWE-Marktes die beste Option, um Federweißen zu kaufen.

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Auf das Timing kommt es an: Wie schmeckt Federweißer?

Der Geschmack des Federweißen variiert je nach Fortschritt der Gärung. Normalerweise wird er frisch mit viel Zucker angeboten, was ihn an einen süßen Traubensaft erinnert. Wenn der Federweiße weiter fortgeschritten ist, wird der Wein-Eindruck stärker und der Hefegeschmack tritt deutlicher hervor. Mein persönlicher Favorit ist der Federweiße, wenn er sich in der Mitte des Gärprozesses befindet, da dann Süße, Alkohol und Frucht perfekt ausbalanciert sind.

Jedoch kann man den Geschmack des Federweißen leicht anpassen. Wenn er einem zu süß ist, kann man ihn einfach bei Zimmertemperatur stehen lassen, um die Hefe mehr Zucker “fressen” zu lassen und so den Süßeeindruck zu reduzieren. Im optimalen Stadium sollte der Federweiße im Kühlschrank gelagert werden, um den Gärprozess zu verlangsamen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Federweißer innerhalb weniger Tage getrunken werden sollte und nicht komplett durchgegoren schmeckt, da er immer noch etwas Hefe enthält und nicht für die Herstellung eines klassischen Weißweines gedacht ist.

Frühreif: Welche Rebsorten kommen für Federweißen zum Einsatz?

Federweißer wird in der Regel aus früh reifenden Trauben hergestellt, die qualitativ nicht für die Produktion von Weißwein geeignet sind. Häufig werden die Rebsorten Ortega und Solaris verwendet, während Müller-Thurgau seltener zum Einsatz kommt.

Prozentrechnung: Wieviel Alkohol enthält Federweißer?

Federweißer enthält mindestens vier Prozent Alkohol beim Verkauf, kann aber im Laufe seines kurzen Lebens bis zu elf Prozent Alkohol entwickeln, wenn die Hefe den Zucker vollständig in Alkohol umwandelt.

Sti(e)lfrage: Aus welchen Gläsern trinkt man Federweißen?

Bei der Wahl des Glases für Federweißen kann man anspruchslos sein. Ich persönlich bevorzuge einfache Weißweingläser oder klassische “Römergläser” mit grünem Stiel und Fuß. Aber auch Wassergläser sind völlig geeignet.

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Gekühlt oder ungekühlt: Was ist die ideale Trinktemperatur?

Federweißer schmeckt am besten gekühlt aus dem Kühlschrank. So wird der Süßeeindruck nicht zu stark und die erfrischende Wirkung ist maximal.

Eine Geschmacksfrage: Was isst man am besten dazu?

Traditionell wird zu Federweißem Zwiebelkuchen serviert. Aber auch Quiche oder Flammkuchen mit Zwiebeln und Speck passen perfekt dazu. Oft werden auch geröstete Esskastanien (Maronen) zu diesem herbstlichen Trinkgenuss gereicht.

Die Menge macht es: Ist Federweißer gesund?

Federweißer ist grundsätzlich gesund. Wie andere Fruchtsäfte enthält er verschiedene Vitamine, insbesondere B1 und B2. Zudem enthält die Hefe eine gute Menge Ballaststoffe. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der hohe Zuckergehalt im Federweißen den Alkoholgehalt leicht überschatten kann, was zu einem unerwünschten Rausch führen kann. Bei übermäßigem Konsum kann Federweißer aufgrund seiner lebendigen Natur abführend wirken. Zusammen mit Zwiebelkuchen ist das eine Erfahrung, die man sich gut überlegen sollte!

Und übrigens: Es gibt auch roten Federweißen, der oft als “Roter Rauscher” bezeichnet wird. Egal für welchen Federweißen man sich entscheidet, dieser saisonale Genuss sollte von jedem Weinfreund probiert werden!