Fernwärme vs Wärmepumpe: Welches ist besser?

Fernwärme vs Wärmepumpe: Welches ist besser?

Die Entscheidung für das richtige Heizungssystem ist eine wichtige und oft schwierige Aufgabe. Sowohl Fernwärme als auch Wärmepumpen haben ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel vergleichen wir beide Systeme hinsichtlich Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit, Wartungsaufwand, Platzbedarf, Anschaffungskosten, Betriebskosten und Zukunftssicherheit.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe nutzt natürliche Wärmequellen wie Luft, Erde und Grundwasser, um thermische Energie für Heizung und Warmwasserbereitung zu erzeugen. Der Prozess besteht aus vier Schritten:

  1. Das Kältemittel nimmt Wärme von der Energiequelle auf und verdampft.
  2. Der Kältemitteldampf wird komprimiert, um die gewünschte Systemtemperatur zu erreichen.
  3. Die Wärmeenergie wird an den Heizkreislauf abgegeben.
  4. Das Kältemittel kehrt in seinen ursprünglichen Zustand zurück und der Zyklus beginnt von vorne.

Fernwärme vs. Wärmepumpe im Überblick

Beide Systeme dienen dem Heizen von Gebäuden, haben jedoch unterschiedliche Anwendungsbereiche. Fernwärme wird hauptsächlich zur Versorgung ganzer Gebäude genutzt, während Wärmepumpen vor allem in Einfamilienhäusern eingesetzt werden. Im Folgenden vergleichen wir beide Systeme in den Bereichen Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit, Wartungsaufwand, Platzbedarf, Anschaffungskosten und Betriebskosten.

Energieeffizienz

Wärmepumpen können aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen, was einem Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent entspricht. Fernwärme hat einen Wirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent.

Umweltfreundlichkeit

Bei der Erzeugung von Fernwärme entstehen Kohlendioxidemissionen von 200 g pro Kilowattstunde. Der Einsatz von Wärmepumpen führt zu CO₂-Emissionen von durchschnittlich 100 g pro Kilowattstunde, die jedoch durch den Einsatz erneuerbarer Energien weiter reduziert werden können.

Wartungsaufwand

Fernwärme erfordert keine Wartung, da die Wärme zentral in Heizkraftwerken produziert wird. Wärmepumpen sollten dagegen jährlich von einem zertifizierten Fachbetrieb gewartet werden.

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Platzbedarf

Die Platzanforderungen für Fernwärme sind gering, da die Wärme von einem externen Versorger bereitgestellt wird. Eine Wärmepumpe benötigt dagegen einen separaten Raum oder Platz im Außenbereich.

Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten für eine Fernwärmeanlage liegen zwischen 10.000 und 20.000 €, während Wärmepumpen für ein Einfamilienhaus zwischen 25.000 und 50.000 € kosten, abhängig vom Typ und den Bauarbeiten zur Erschließung der Wärmequelle.

Betriebskosten

Die Betriebskosten einer Fernwärmeanlage betragen etwa 2.300 bis 2.500 € pro Jahr, während die Betriebskosten einer Wärmepumpe im Durchschnitt bei etwa 2.000 € pro Jahr liegen.

Förderungen

Beide Systeme werden staatlich gefördert, wobei der Austausch einer mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungsanlage eine Rückerstattung von bis zu 40 Prozent der Anschaffungskosten einbringen kann.

Zukunftssicherheit

Beide Systeme sind zukunftsfähig, wobei Wärmepumpen die Möglichkeit zur Energieautarkie bieten.

Fazit

Fernwärme und Wärmepumpen sind umweltfreundliche Heizungssysteme, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben. Die Wahl des richtigen Systems hängt von unterschiedlichen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet, den Kosten und der Energieeffizienz ab. Eine professionelle Beratung von zertifizierten Fachunternehmen kann bei der Entscheidungsfindung helfen.

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