Ferritischer Stahl – Alles, was du wissen musst!

Ferritischer Stahl – Was ist das eigentlich?

Ferritischer Stahl – ein Begriff, der vielen vielleicht schon einmal begegnet ist. Vielleicht habt ihr auch schon von austenitischem Stahl und martensitischem Stahl gehört. Alle drei gehören zu den nichtrostenden Stahlsorten, deren Eigenschaften wir in diesem Artikel genauer betrachten werden.

Nichtrostende Stahlsorten

Nichtrostende Stahlsorten bestehen hauptsächlich aus einer Legierung mit Eisen und einem Chromanteil von mehr als 10 Prozent. Der Kohlenstoffgehalt ist bei diesen Stählen sehr gering, in der Regel unter 0,05 Prozent. Zusätzlich enthalten nichtrostende Stähle verschiedene andere Elemente wie Nickel, Titan oder Molybdän, die für ihre unterschiedlichen Eigenschaften wie Korrosionsbeständigkeit oder Empfindlichkeit bei hohen Temperaturen verantwortlich sind.

Der Chrom in der Legierung bildet eine Schutzschicht auf der Oberfläche des Stahls, die ihn vor Korrosion schützt.

Eigenschaften nichtrostender Stahlsorten

Nichtrostende Stähle weisen einige gemeinsame Eigenschaften auf, wie eine hohe Zähigkeit, schlechte Zerspanbarkeit und Korrosionsbeständigkeit, schlechte Wärmeleitfähigkeit und elektrische Leitfähigkeit.

Arten nichtrostender Stähle

Es gibt vier Arten nichtrostender Stähle, die sich in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften voneinander unterscheiden. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die Beimischung von Nickel. Ferritischer und martensitischer Stahl enthalten keinen Nickel, während austenitischer Stahl sowohl Chrom als auch Nickel enthält. Duplex-Stahl ist eine Mischung aus ferritischem und austenitischem Stahl.

Ferritischer Stahl und seine Eigenschaften

Ferritischer Stahl gehört zur Gruppe der nichtrostenden Stähle und ist in zwei Gruppen unterteilt: eine mit 10,5 bis 13 Prozent Chrom und eine mit ungefähr 17 Prozent Chrom. Ferritischer Stahl mit einem niedrigeren Chromanteil wird als korrosionsträge bezeichnet, während Stahl mit höherem Chromanteil eine bessere Korrosionsbeständigkeit aufweist. Ferritischer Stahl ist weniger schweißbar als andere Stahlsorten, kann aber unter bestimmten Bedingungen gehärtet werden. Er wird vor allem in Umgebungen mit Chloridgehalt eingesetzt, da er hier beständiger ist als andere Stahlsorten.

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Ferritischer Stahl findet Anwendung in der Herstellung von Edelstahlschrauben, Kochgeschirr für Induktionsherde, Messern und Werkzeugen. Er wird auch häufig für Gussteile in der chemischen Industrie, der Papierindustrie und der Wasseraufbereitungswirtschaft verwendet. Bauteile aus ferritischem Stahl sind an Heißwasserspeichern, Öl- und Erdgasverarbeitungsanlagen, Öfen und Brennkammern zu finden. Ein typisches Beispiel für den Einsatz von ferritischem Stahl ist das Auspuffrohr am Auto.

Das war ein erster Einblick in die Welt des ferritischen Stahls. In einem weiteren Artikel werden wir uns ausführlicher mit austenitischem Stahl befassen, der in vielen verschiedenen Bereichen Anwendung findet. Bleibt gespannt!