Wow, ihr wollt ein eigenes Haus bauen! Aber ihr habt keine Lust, euch um alles selbst zu kümmern? Dann ist ein schlüsselfertiges Fertighaus möglicherweise die beste Wahl für euch. Hier könnt ihr den Profis beim Bauen zuschauen und müsst erst beim Einzug selbst aktiv werden. Aber wie genau sind die Fertighaus-Preise definiert und was sind die aktuellen Kosten? Das erfahrt ihr im Folgenden.
Was ist ein schlüsselfertiges Fertighaus?
Die Vorstellung, den Schlüssel zu bekommen und sofort in das neue Zuhause einzuziehen, klingt verlockend. Doch in der Realität gibt es auch bei einem schlüsselfertigen Fertighaus noch Restarbeiten zu erledigen. Der Begriff “schlüsselfertig” bezieht sich lediglich darauf, dass das Haus abgeschlossen werden kann. Es bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass es sofort bezugsfertig ist.
In der Regel übernimmt der Anbieter alle Roh- und Innenausbauarbeiten, einschließlich der Elektrik. In manchen Fällen erhaltet ihr jedoch lediglich einen Rohbau mit Dach, Fenstern und Haustür. Deshalb ist es wichtig, vor dem Unterschreiben des Kaufvertrags die Leistungsbeschreibung genau zu prüfen. So könnt ihr böse Überraschungen vermeiden. Die schlüsselfertigen Fertighaus-Preise können daher stark variieren.
Wie setzen sich die Fertighaus-Preise zusammen?
Eine pauschale Antwort auf die Frage “Wie viel kostet ein Fertighaus?” gibt es nicht. Die Preise hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal benötigt ihr ein Grundstück. Ihr habt außerdem die Möglichkeit, die Größe und Art des Hauses sowie die Außenanlagen und die Inneneinrichtung individuell zu gestalten. Je hochwertiger und umfangreicher ihr diese auswählt, desto höher sind die Kosten. Auch die Baunebenkosten dürfen nicht vernachlässigt werden.
Folgende fünf Faktoren beeinflussen die Fertighaus-Preise:
1. Grundstück
In der Regel kauft ihr das schlüsselfertige Fertighaus vom Hersteller, nicht jedoch das dazugehörige Grundstück. Die Kosten dafür sind sehr individuell und hängen von der Größe und vor allem von der Lage ab. Im Durchschnitt kostet Bauland in Deutschland 199 Euro pro Quadratmeter (Stand 2020). Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern und Gemeinden. In Bayern und Baden-Württemberg liegen die Preise beispielsweise bei durchschnittlich 349 Euro pro Quadratmeter. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern hingegen liegen sie zwischen 46 und 63 Euro pro Quadratmeter.
Auch die Erschließung des Grundstücks kann zusätzliche Kosten verursachen.
2. Hausgröße
Bei der Hausgröße gilt die einfache Regel: Je mehr Quadratmeter, desto höher sind die Fertighaus-Preise. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt derzeit bei rund 2.000 Euro. Daher solltet ihr genau überlegen, wie viel Platz ihr wirklich benötigt. Ist ein eingeschossiger Bungalow ausreichend oder wollt ihr ein zweigeschossiges Einfamilienhaus? Auch die Anzahl der Sanitäreinrichtungen und die Entscheidung für eine Bodenplatte oder einen Keller beeinflussen die Kosten. Ein Kellergeschoss kostet zwischen 35.000 und 70.000 Euro zusätzlich.
3. Haustyp
Die Wahl des Haustyps beeinflusst ebenfalls die Fertighaus-Preise. Es gibt viele verschiedene Fertighaustypen, deren Kosten sich stark unterscheiden können. Je aufwändiger die Bauweise und je hochwertiger die verwendeten Materialien, desto teurer wird es. Auch die Dachform und die Art der Dacheindeckung spielen eine Rolle. Pultdach, Satteldach oder Flachdach – ihr habt die Wahl. Eine Begrünung oder die Installation von Photovoltaik-Anlagen kosten zusätzlich.
4. Baunebenkosten
Die Baunebenkosten dürfen nicht unterschätzt werden und machen etwa 15 bis 20 Prozent der gesamten Baukosten aus. Sie umfassen unter anderem die Grunderwerbsteuer, die Erschließungskosten und die Kosten für die Bauabnahme. Weitere Informationen zu den Baunebenkosten findet ihr in unserem Artikel “Baunebenkosten: Diese Kosten solltet ihr beim Hausbau nicht vergessen”.
5. Außenanlagen und Inneneinrichtung
Damit ihr euch in eurem neuen Zuhause wohlfühlt, solltet ihr die Inneneinrichtung nicht vernachlässigen. Von den Fliesen im Bad bis hin zu den Armaturen in der Küche könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen. Die Kosten variieren je nach Qualität und Hausgröße.
Auch die Gestaltung des Gartens und der Außenanlagen spielt eine Rolle. Eine Garage oder ein Carport sowie die gewünschte Bepflanzung sind zusätzliche Kostenfaktoren.
Wie viel kostet ein Fertighaus? 3 Beispiele für schlüsselfertige Fertighäuser
Die Kosten für ein schlüsselfertiges Fertighaus variieren stark, abhängig von den oben genannten Faktoren. Eine grobe Kosteneinschätzung liefert euch jedoch einen ersten Anhaltspunkt. Ab einem Budget von etwa 150.000 Euro habt ihr die größte Auswahl an schlüsselfertigen Fertighäusern.
Ihr seid daran interessiert, ein Fertighaus zu kaufen? Hier stellen wir euch drei unterschiedliche Fertighäuser vor. Weitere Auswahlmöglichkeiten findet ihr in unserer Fertighaus-Datenbank.
Bitte beachtet, dass immer weniger Fertighaus-Anbieter Festpreise auf ihren Websites angeben. Dies liegt auch an den derzeit stark schwankenden Baupreisen. Eine verlässliche Preisaussage erhaltet ihr oft nur auf Anfrage.
Schlüsselfertiger Bungalow: Bungalow 92 von Town & Country Haus
Dieser barrierefreie Bungalow bietet auf gut 90 Quadratmetern Wohnfläche alles, was Singles, Paare oder kleine Familien zum Wohlfühlen brauchen. Ideal für alle, die auf Treppen verzichten möchten.
Preis für 91 Quadratmeter Wohnfläche: 151.250 Euro
Lasst euch von den Fertighaus-Preisen nicht abschrecken. Verliert nicht aus den Augen, dass ihr ein Zuhause fürs Leben baut und die Kosten in Relation zu den langfristigen Vorteilen stehen. Wenn ihr euer Fertighaus sorgfältig plant und die relevanten Faktoren berücksichtigt, könnt ihr sicherlich das passende Haus zu einem angemessenen Preis finden. Träume werden wahr!