Der Umgang mit Fett ist in Küche und Werkstatt unumgänglich. Früher oder später müssen verschiedene Arten von Fett entsorgt werden. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, denn falsch entsorgtes Fett kann großen Schaden anrichten. Besonders das schadstoffhaltige Schmieröl aus der Werkstatt erfordert besondere Aufmerksamkeit.
Wie entsorgt man Fett?
Egal um welche Art von Fett es sich handelt, es darf auf keinen Fall in den Abfluss gegossen werden. Pflanzliche und tierische Fette wie Speiseöle und Frittierfett müssen als Restmüll gut verpackt entsorgt werden. Eine fachgerechte Entsorgung dient nicht nur der Umwelt, sondern auch der Wirtschaft. Es gibt spezielle Sammelstellen für Speiseöl und kleine Mengen Frittierfett. Bei großen Mengen kann man sich auch an spezialisierte Firmen wenden. Giftiges Schmierfett wie Motoröl hingegen muss als Sondermüll über eine Problemstoffsammlung entsorgt werden.
Ein wichtiger Unterschied: Speisefett oder Schmierfett?
Bei der Entsorgung von Fett ist es wichtig, zwischen Speisefett und Schmierfett zu unterscheiden. Die Zuordnung ergibt sich aus dem Verwendungszweck. Der Umgang mit Speisefett ist dabei einfacher als mit Schmierfett. Speisefette unterteilen sich in pflanzliche Fette (wie Speiseöle) und tierische Fette (wie Butter und Margarine).
Fett hat auch in flüssiger Form nichts im Abfluss zu suchen
Es ist verlockend, flüssiges Fett einfach über den Abfluss zu entsorgen. Doch umweltbewusste Verbraucher sollten dieser Versuchung widerstehen. Fette aller Art gehören nicht ins Abwasser. Insbesondere heißes Frittierfett kann zu ernsthaften Verstopfungen führen. Gelangt Schmieröl in den Wasserkreislauf, können ernsthafte Umwelt- und Gesundheitsschäden drohen. Daher sollte Fett grundsätzlich nicht im Abfluss landen.
Pflanzliches und tierisches Fett gehören in die Restmülltonne
Die einfachste Art der Entsorgung für pflanzliche und tierische Fette ist die Restmülltonne. Dabei ist jedoch wichtig, das Fett gut verpackt zu entsorgen. Öl kann in einer verschließbaren Plastikflasche (kein Glas!) aufbewahrt werden, die zusätzlich in Zeitungspapier oder einen alten Lappen eingewickelt wird. Frittierfett oder Butter sollte ebenfalls in einem Behälter oder gut mit Papier oder Stoff umwickelt entsorgt werden. Ungeschütztes Fett im Müll kann zu einem vermehrten Aufkommen von Ungeziefer und Schädlingen führen.
Alt- und Frittierfett ist gut recycelbar
Die fachgerechte Entsorgung von Speisefett ist wichtig, da alte Fette wertvoll sind und gut recycelt werden können. Aus altem Speiseöl kann zum Beispiel Biodiesel hergestellt werden. Es gibt spezielle Sammelstellen, die eigens für die Annahme und Entsorgung von Speisefett eingerichtet wurden. Für große Mengen an Speiseölen und Frittierfett, beispielsweise aus der Gastronomie, ist eine Entsorgung über ein spezialisiertes Unternehmen möglich. Kosten fallen je nach Zustand des Fetts und Bedarf des Unternehmens an. Privatverbraucher werden in der Regel nicht von diesen Dienstleistern bedient.
Schmierfett muss als Schadstoff entsorgt werden
Bei Schmierfett wie Motoröl gelten klare gesetzliche Bestimmungen. Eine Entsorgung über die Restmülltonne oder den Abfluss ist verboten. Diese Regelungen sind jedoch notwendig, da schon ein einziger Tropfen Öl große Mengen Wasser verunreinigen kann. Schmierfett, das ins Grundwasser oder Klärsystem gelangt, kann großen Schaden anrichten. Schmierfett sollte in einem gut verschlossenen Behälter zur Problemstoffsammelstelle gebracht werden. Viele Werkstätten nehmen auch altes Motoröl an. Andere mineralische Fette wie Ketten-, Sägen-, Bohr- und Lötfette, Polituren und Körperpflegemittel müssen ebenfalls über entsprechende Sammelstellen entsorgt werden.
Fazit: Eine fachgerechte Entsorgung von Fett ist nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern auch für die eigene Sicherheit und die Gesundheit. Speiseöle und Frittierfette gehören in die Restmülltonne, während Schmierfett als Schadstoff entsorgt werden muss. Indem wir uns bewusst mit der richtigen Entsorgung von Fett auseinandersetzen, können wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.