Hast du das Gefühl, dass es manchmal in deiner Wohnung müffelt, wenn du nicht regelmäßig lüftest? Dann solltest du auf mögliche Feuchtigkeitsprobleme achten. Feuchtigkeit in der Wohnung kann nicht nur zu unangenehmen Gerüchen führen, sondern auch gesundheitsgefährdenden Schimmel verursachen. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen Feuchtigkeit in der Wohnung haben kann und wie du dagegen vorgehen kannst.
Ursachen für Feuchtigkeit in der Wohnung
Die Ursachen für Feuchtigkeit in der Wohnung können vielfältig sein. Hier sind einige mögliche Gründe:
- Wasser aus defekten Rohrleitungen
- ein undichtes Dach
- schadhafte Dachrinnen oder Fallrohre
- durch Laub verstopfte Überläufe
- Risse im Mauerwerk
- ein gestiegener Grundwasserspiegel
- Regen- und Spritzwasser aufgrund einer schadhaften Sockelabdichtung
- Nässe aus dem Keller, die aufsteigt
- beschlagene Innenwände
- undichte Dampfsperren in den Wänden
- Klimaanlagen, die Kondenswasser im Mauerwerk verursachen
Es ist wichtig, Feuchtigkeit in der Wohnung frühzeitig zu erkennen und zu beheben, da sie nicht nur deine Gesundheit gefährden, sondern auch zu erheblichen Kosten führen kann.
Luftfeuchtigkeit zu hoch: Was tun?
Die ideale Luftfeuchtigkeit in einem Raum hängt von der Funktion des Raumes ab. Hier sind einige Richtwerte:
- Wohnzimmer und Arbeitszimmer: 40 bis 60 Prozent
- Bad: 50 bis 70 Prozent
- Küche: 50 bis 60 Prozent
- Schlafzimmer: 40 bis 60 Prozent
- Keller: 50 bis 65 Prozent
- Vorratskeller: 70 bis 90 Prozent
Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann dies zu Problemen führen. Der Körper kann seine Temperatur schwer regulieren, was unangenehm sein kann. Zudem begünstigt eine hohe Luftfeuchtigkeit das Wachstum von Hausstaubmilben, was insbesondere für Allergiker problematisch ist.
Um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Stoßlüften: Öffne das Fenster für 5-10 Minuten vollständig und schalte die Heizung aus.
- Verwende Schälchen mit Granulat, Kochsalz, Katzenstreu oder Reis im Raum, um Feuchtigkeit aufzunehmen.
- Entferne Aquarien und Zimmerbrunnen, da sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
- Reduziere die Anzahl der Zimmerpflanzen, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und verdunsten.
- Setze bei hartnäckigen Problemen einen Luftentfeuchter ein.
Wenn sich die Feuchtigkeit bereits in den Wänden festgesetzt hat, kann eine professionelle Trocknung und möglicherweise eine Sanierung der Wände erforderlich sein.
Welche Versicherung zahlt bei Feuchtigkeit in der Wohnung?
Die Frage nach der Versicherungszahlung bei Feuchtigkeit in der Wohnung hängt von der Ursache und den entstandenen Schäden ab. Hier sind einige mögliche Szenarien:
- Bei Feuchtigkeit oder Schimmel im Mauerwerk ist die Haftpflichtversicherung der Baufirma zuständig, sofern diese nachweislich schlampig gearbeitet hat.
- Bei einem Leitungswasserschaden, verursacht zum Beispiel durch einen geplatzten Schlauch der Waschmaschine, kommt die Hausratversicherung für die entstandenen Schäden auf.
- Bei einem Leitungswasserschaden durch ein beschädigtes Wasserrohr ist die Wohngebäudeversicherung verantwortlich, unabhängig davon, ob es sich um eine selbst genutzte oder vermietete Immobilie handelt.
- Die Wohngebäudeversicherung oder die Hausratversicherung springen ein, wenn Starkregen oder Hochwasser Schimmel in der Wohnung verursachen, vorausgesetzt, der Vertrag enthält eine Elementarschadendeckung.
- Bei einem Überspannungsschaden durch ein Unwetter ist die Brandschutzversicherung zuständig.
Wenn du selbst die Feuchtigkeit und den Schimmel in deiner Wohnung zu verantworten hast, solltest du dies umgehend deinem Vermieter melden und deine Haftpflichtversicherung informieren.
Es ist ratsam, im Falle von Rechtsstreitigkeiten eine Rechtsschutzversicherung zu haben, um Unterstützung zu erhalten. Eine Garagenversicherung kann ebenfalls sinnvoll sein, um vor Schäden durch Feuchtigkeit geschützt zu sein.
Quelle: Link zum Originalartikel