Die Entscheidung, Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, ist ein großer Schritt in Richtung Traumberuf. Doch wie geht es dann weiter? Um sicherzustellen, dass du für diesen Beruf geeignet bist, ist es wichtig, dir absolut sicher zu sein. Als Feuerwehrmann oder -frau erlebst du nicht nur spannende Action und trägst eine Menge Verantwortung, sondern es gehören auch weniger aufregende Aufgaben wie die Gerätewartung und -reinigung oder das Verfassen von Berichten zum Berufsalltag.
Tipp: Praktikum bei der Berufsfeuerwehr
Es ist ratsam, zunächst ein freiwilliges Praktikum bei der Feuerwehr zu absolvieren. Dieses Praktikum bietet wertvolle Einblicke in das alltägliche Leben als Feuerwehrmann oder -frau. Du hast die Möglichkeit, bereits vor der Ausbildung relevante Fragen zu stellen, dich auszuprobieren und vieles dazuzulernen. Außerdem kannst du so erste Kontakte knüpfen und deine Chancen auf einen späteren Ausbildungsplatz bei der Feuerwehr verbessern. Am besten fragst du persönlich bei einer Wache deiner Wahl nach, ob du dort für eine gewisse Zeit als Praktikant tätig sein kannst. Eine schriftliche Bewerbung unter dem Stichwort “Praktikum Feuerwehr” kann zusätzlich einen guten Eindruck machen. Vielleicht findest du bei einer Suche nach “Praktikum Feuerwehr” in Verbindung mit deiner Stadt sogar ausgeschriebene Praktikumsplätze, auf die du dich direkt bewerben kannst.
Welche Arten von Praktika gibt es?
- Rettungssanitäterpraktikum: Dieses kostenpflichtige Praktikum richtet sich an angehende Rettungssanitäter und Rettungssanitäterinnen. Hier erwirbst du in der Praxis Kenntnisse und Fähigkeiten in der Versorgung von Notfallpatienten. Die Dauer beträgt in der Regel rund 160 Stunden.
- Umschulungs- oder Fortbildungspraktikum: Arbeitssuchende oder Personen in einer Umschulungsmaßnahme können in einem etwa dreimonatigen Feuerwehrpraktikum erste Einblicke in den Beruf erhalten und Fähigkeiten im gewählten Fachbereich vermittelt bekommen.
- Praktika während der Feuerwehrausbildung: Je nach Ausbildungsabschnitt und -ziel müssen auch während der Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau diverse Praktika durchgeführt werden.
- Studienpraktikum: Studierende technischer oder verwaltungswissenschaftlicher Studiengänge haben die Möglichkeit, ihr Studienpraktikum ebenfalls bei der Feuerwehr zu absolvieren. Je nach Studiengang kann dieses Praktikum in verschiedenen Positionen und Abteilungen stattfinden und bis zu sechs Monate dauern.
- Schülerpraktikum: Schülerinnen und Schüler haben bereits während ihrer Schulzeit die Möglichkeit, ein Praktikum bei der Feuerwehr zu absolvieren. Die Dauer beträgt in der Regel zwei bis drei Wochen.
Ein letzter Hinweis: Vergiss nicht, dein Praktikum bei der Berufsfeuerwehr als Referenz in deinem späteren Bewerbungsschreiben um einen Ausbildungsplatz anzugeben.
Wie sieht ein Schülerpraktikum bei der Feuerwehr aus?
Die genaue Gestaltung eines Praktikums auf einer Feuerwache variiert, liegt jedoch meistens in der Hand des Praktikumsbetreuers. In Berlin wurde jedoch eine Struktur entwickelt, der die Schülerpraktika seit Beginn des Jahres 2018 folgen:
Die erste Woche des Schülerpraktikums steht ganz im Zeichen von Taktik und Technik. Die Praktikanten lernen dabei Grundlegendes zum Brandschutz, dem Rettungsdienst und der technischen Hilfe. Verschiedene Themenveranstaltungen auf der Feuerwache bieten dafür die Möglichkeit.
In der zweiten Woche stehen spannende Besichtigungen auf dem Programm. Die Praktikanten besuchen verschiedene Serviceeinheiten und lernen dort die Arbeitsweise und Aufgabenbereiche genauer kennen. Auch Einblicke in das Einsatzgebiet der Höhenrettung oder des Technischen Dienstes werden gewährt. Ein informativer Ausflug ins Feuerwehrmuseum rundet das Programm ab.
In der dritten Woche bekommen die Schülerinnen und Schüler einen genaueren Einblick in den Arbeitsalltag der Feuerwehr. Sie nehmen nicht nur am Wachunterricht oder der morgendlichen Dienstübernahme teil, sondern helfen auch bei der Wartung der Fahrzeuge und Geräte oder bei der Vorbereitung der Mahlzeiten.
Du kannst dir einen Einblick in einen Tag während des Praktikums bei der Feuerwehr in diesen Videos verschaffen.
Nachdem du ein Praktikum bei der Feuerwehr absolviert und deinen Entschluss gefestigt hast, Feuerwehrmann oder -frau zu werden, geht es an die konkreten Schritte. Um Berufsfeuerwehrmann oder -frau zu werden, musst du in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel. Je nach Laufbahn unterscheiden sich die Anforderungen, grundsätzlich solltest du aber entweder eine abgeschlossene Ausbildung oder ein absolviertes Studium vorweisen können. Wie du siehst, ist der Weg zum fertig ausgebildeten Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau nicht einfach und erfordert eine sorgfältige Planung.
Wenn du die formalen Zugangsvoraussetzungen erfüllst, warten dennoch einige Herausforderungen auf dich. Beim Auswahlverfahren musst du nicht nur deine körperliche Fitness unter Beweis stellen, sondern auch mit deinem Köpfchen und deiner Persönlichkeit überzeugen.
