Finanzplan für den Businessplan: Schritt für Schritt zum Erfolg

Finanzplan für den Businessplan: Schritt für Schritt zum Erfolg

Du hast eine großartige Geschäftsidee und möchtest dein eigenes Unternehmen gründen? Dann solltest du unbedingt einen Finanzplan erstellen. Ein solider Finanzplan ist unerlässlich, um den Erfolg deines Unternehmens vorherzusagen und potenzielle Investoren zu überzeugen. Hier erfährst du, wie du einen Finanzplan erstellst und welche wichtigen Schritte dabei zu beachten sind.

Die Umsatzplanung: Strategie für den Erfolg

Der erste Schritt bei der Erstellung eines Finanzplans ist die Umsatzplanung. Kalkuliere die erwarteten Umsätze, die du mit deinen Produkten oder Dienstleistungen erzielen möchtest. Berücksichtige dabei, dass du ein neues Unternehmen am Markt bist und die Verkaufszahlen anfangs eher langsam ansteigen werden. Schätze ab, wie viel du in den ersten Wochen, Monaten und Jahren verkaufen wirst. Die Umsatzplanung bildet die Grundlage für deine weiteren Finanzberechnungen.

Die Kosten im Blick behalten

Für eine realistische Finanzplanung ist es wichtig, auch die Kosten genau zu erfassen. Unterscheide zwischen den variablen Kosten, die direkt mit der Produktion oder Erstellung deines Angebots zusammenhängen, und den fixen Kosten wie Löhne, Miete, Marketingkosten und Versicherungsgebühren. Ein Deckungsbeitrag zeigt dir, wie viel von deinem Umsatz nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt, um die fixen Kosten zu decken. Stelle sicher, dass die Deckungsbeiträge positiv sind, damit du langfristig Gewinne erzielen kannst.

Die Gründungskosten im Blick haben

Vor dem Start deines Unternehmens fallen Gründungskosten an. Diese können von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend Euro reichen und haben einen erheblichen Einfluss auf deinen Kapitalbedarf. Berücksichtige Kosten wie Beratungskosten, Gebühren für die Markenanmeldung, Personalsuche oder die Geschäftsausstattung. Eine genaue Planung der Gründungskosten ist unerlässlich.

LESEN  Absprung vs. Ausstieg: Der entscheidende Unterschied

Investitionen sorgfältig planen

Neben den Gründungskosten spielen auch Investitionen eine wichtige Rolle im Finanzplan. Die Höhe der Investitionen hängt von deinem Geschäftsmodell ab. Ein Restaurant benötigt zum Beispiel hohe Investitionen für die Küchenausstattung und die Inneneinrichtung, während ein Freiberufler wie ein Designer meist nur geringe Investitionen in technische Ausrüstung und Büromaterialien tätigen muss. Plane auch die Erweiterungs- oder Ersatzinvestitionen ein, die in den Folgejahren anfallen könnten.

Liquiditätsplan: Kontostand im Blick behalten

Die Liquiditätsplanung ist ein wichtiger Bestandteil des Finanzplans. Hier fließen die Ergebnisse aus dem operativen Geschäft, die Ausgaben für Gründung und Investitionen sowie dein Startkapital ein. Die Liquiditätsplanung zeigt dir, wie hoch dein Kapitalbedarf ist und ob du externe Finanzierungen benötigst. Beachte, dass der Kontostand in den ersten Monaten möglicherweise im Minus liegt, da du anfangs mehr Ausgaben als Einnahmen haben wirst.

Kapitalbedarf ermitteln und Finanzierungsplan aufstellen

Sobald du den Kapitalbedarf in deiner Liquiditätsplanung ermittelt hast, musst du überlegen, wie du diesen finanzieren möchtest. Trage im Finanzplan fest, wie viel Eigenkapital du einbringst und wie viel Fremdkapital du benötigst. Stelle sicher, dass du deine Liquidität immer gewährleisten kannst, vor allem bei kapitalintensiven Investitionen wie Ladenumbauten.

Rentabilitätsrechnung: Der Blick in die Zukunft

Die Rentabilitätsrechnung bildet den Abschluss deines Finanzplans. Sie zeigt auf Jahresbasis die wichtigsten Kennzahlen deines operativen Geschäfts. Mit dieser Rechnung kannst du schnell erkennen, wie rentabel deine Existenzgründung ist. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird um betriebswirtschaftliche Größen wie Deckungsbeitrag, Rohertrag, Bruttomargen, EBIT oder EBITDA Margen ergänzt.

Ein gut durchdachter Finanzplan ist der Schlüssel zum Erfolg deines Unternehmens. Beachte diese Schritte und halte deine Finanzen stets im Blick, um dein Unternehmen auf solide finanzielle Grundlagen zu stellen.

LESEN  Die Definition der Abschreibung im Handels- und Steuerrecht