Finite und infinite Verben

Finite und infinite Verben

Einleitung:
Hast du dich jemals gefragt, was der Unterschied zwischen finiten und infiniten Verben ist? Keine Sorge, ich werde es dir Schritt für Schritt erklären! Es gibt einige klare Merkmale, anhand derer du finitere und infinitere Verben erkennen kannst. Lass uns eintauchen!

Was ist ein finites Verb?

Kurze Sätze im Deutschen bestehen in der Regel aus einem Subjekt und einem Prädikat. Das Subjekt beantwortet die Frage “Wer oder was?” und das Prädikat beschreibt, was das Subjekt tut. Das Prädikat besteht normalerweise aus einem Verb. Wenn das Prädikat nur aus einem Verb besteht, dann handelt es sich um ein finites Verb. Ganz einfach, oder? Ein finites Verb stimmt in seiner Form mit dem Subjekt überein und kann uns Informationen über die Person und die Anzahl des Subjekts geben.

Merkmale der finiten Verben

Man kann finite Verben in deutschen Sätzen an der Personalendung erkennen. Wenn sich das Subjekt ändert, ändert sich auch die finite Form des Verbs. Das finite Verb gibt uns nicht nur Informationen über die Person und Anzahl des Subjekts, sondern auch über die Zeitform, den Modus und das Aktiv oder Passiv des Verbs. Zusammengefasst passt sich das finite Verb morphologisch dem Subjekt im Satz an. Es ist wie ein Chamäleon des Verbs!

Was sind infinite Verben?

In einigen deutschen Sätzen findest du neben dem finiten Verb noch weitere Verben. Diese zusätzlichen Verben sind immer infinit. Es kann nur ein finites Verb pro Satz geben! Die infiniten Formen eines Verbs sind feste Formen und bestehen aus dem Partizip I, dem Partizip II und dem Infinitiv. Diese Formen können kein Prädikat in einem selbstständigen Satz bilden. Sie ergänzen das finite Verb und geben zusätzliche Informationen.

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Zweifelsfälle

Es gibt einige Zweifelsfälle, bei denen die Einordnung eines Verbs als finite oder infinite Form umstritten ist. Ein Beispiel hierfür ist der Imperativ. Einige Linguisten betrachten ihn nicht als finite Verbform, da er nur in der 2. Person Singular im Präsens Aktiv existiert. Der Imperativ enthält weniger grammatische Informationen als ein eindeutig finites Verb. Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele und Argumente, die den Imperativ als finite Form betrachten. In anderen Sprachen gibt es auch Imperative in anderen Personen. Das Deutsche unterscheidet sich hier also von anderen Sprachen.

Finite Verben und Satzstellung

Die finiten Verbformen spielen auch eine Rolle bei der Satzstellung im Deutschen. In Hauptsätzen vom Typ “Aussagesatz” steht das finite Verb immer an zweiter Stelle. Es gibt jedoch Ausnahmen in Entscheidungsfragen, Imperativsätzen und uneingeleiteten Konditionalsätzen. In Nebensätzen mit einer Konjunktion steht das finite Verb am Ende des Satzes. Die Satzstellung im Deutschen kann manchmal kompliziert sein, aber die Position des finiten Verbs ist ein wichtiger Faktor.

Zusammenfassung

Eine finite Verbform im Deutschen passt sich morphologisch dem Subjekt im Satz an und gibt uns wichtige Informationen über Person, Numerus, Zeitform, Modus und Aktiv oder Passiv des Verbs. Es kann nur eine finite Verbform pro Satz geben. Die restlichen Verben sind infinite Verben, die das finite Verb ergänzen und zusätzliche Informationen liefern. Es gibt jedoch einige Zweifelsfälle, bei denen die Einordnung des Verbs umstritten ist. Die Satzstellung im Deutschen kann ebenfalls von der Position des finiten Verbs beeinflusst werden.

Finite und infinite Verben

Quellen:

  • Vogel, P. M. (2010). Morphologie. In E. Hentschel (Hrsg.), Deutsche Grammatik. Walter de Gruyter.
  • Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt.
  • Ten Cate, A. P., Lodder, H. G., & Kootte, A. (2004). Deutsche Grammatik. Eine kontrastiv deutsch-niederländische Beschreibung für den Fremdsprachenerwerb, 2.
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