Firmenwagen: Leasen oder Kaufen?

Firmenwagen: Leasen oder Kaufen?

Ein Firmenwagen ist für viele Unternehmen eine wichtige Entscheidung. In Deutschland erfreut sich das Leasing von Autos großer Beliebtheit. Die verschiedenen Leasingangebote zeigen, wie groß der Markt ist und dass sich ein Vergleich lohnt. Vor allem für Selbstständige ist das Fahrzeugleasing eine klassische Geschäftsentscheidung.

Wer nutzt das Leasing in Deutschland?

Die Hauptnutzer des Fahrzeugleasings sind Unternehmer. Laut dem Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen sind 37 Prozent der Leasingkunden im Dienstleistungsgewerbe tätig. Das verarbeitende Gewerbe folgt mit 20 Prozent auf dem zweiten Platz und Privatpersonen bilden mit zehn Prozent die Minderheit. Leasingverträge für die Nutzung von Pkws und Nutzfahrzeugen machen mit einer absoluten Mehrheit von 77 Prozent den größten Teil aus. Das Leasing von anderen Fortbewegungsmitteln wie Produktionsmaschinen und Bürotechnik spielt eine deutlich kleinere Rolle.

Lohnt sich Leasing oder Kaufen mehr?

Diese Frage lässt sich am besten beantworten, indem man die Arten und Vorteile des Leasings von Firmenfahrzeugen genauer betrachtet.

Kfz Kauf vs. Leasing: Was sind die Unterschiede?

Der grundsätzliche Unterschied ist klar: Beim Kauf eines Fahrzeugs bezahlt man den vollen Kaufpreis. Beim Kfz-Leasing hingegen zahlt man Leasingraten. Wenn man jedoch einen Firmenwagen kauft oder ein Kfz-Leasing in Betracht zieht, gibt es noch einige weitere Dinge zu beachten.

  • Ein Firmenwagen mit Kfz-Leasing Vertrag: Der Vorteil des Kfz-Leasings liegt in der Liquidität des Unternehmens. Es wird keine hohe Kaufsumme fällig, die die Liquidität schwächt oder das Vermögen beeinträchtigt. Zusätzlich beinhaltet das Kfz-Leasing in der Regel ein komplettes Rundum-Sorglos-Paket.

  • Ein gekaufter Firmenwagen: Der Vorteil eines gekauften Firmenwagens liegt in der Abzugsfähigkeit als Betriebsausgabe. Das Fahrzeug kann nach der AfA-Tabelle abgeschrieben werden, und auch Sprit, Reparaturen und Kreditzinsen sind steuerlich abzugsfähig. Der Nachteil besteht jedoch in der finanziellen Belastung für das Unternehmen und einer möglichen Verringerung der Eigenkapitalquote bei Kreditfinanzierung.

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Was kostet Firmenwagen Leasing? Praxistipps

Wenn Sie darüber nachdenken, sich einen Firmenwagen im Kfz-Leasing zu beschaffen, sollten Sie folgende Praxistipps beachten:

Welche Fahrzeuge können geleast werden?

Viele Menschen denken beim Kfz-Leasing automatisch an Neuwagen, aber das muss nicht zwingend der Fall sein. Es gibt auch Angebote, bei denen man einen Gebrauchtwagen leasen kann. Vor allem finanziell kann dies interessant sein, da ein Neuwagen in den ersten Jahren stark an Wert verliert und die Leasingraten dementsprechend hoch sind. Bei einem Gebrauchtwagen ist der Wertverlust in der Regel geringer, daher sind auch die Leasingraten niedriger.

Wissenswertes zum Firmenwagen-Status

Ob man den Firmenwagen kauft oder least, hängt davon ab, welche Regelungen mit dem Firmenwagen-Status verbunden sind. Der Firmenwagen ist für Selbstständige oft sowohl ein Arbeitsmittel als auch ein Prestigeobjekt. Für Mitarbeiter kann er ein Anreiz sein, da er oft zum “Lock-Angebot” wird, um qualifizierte Mitarbeiter mit attraktiven Zusatzleistungen zu gewinnen.

Egal in welcher Form der Firmenwagen angeschafft wird, die steuerlichen Aspekte müssen klar geregelt sein, um Betriebsausgaben für Nutzung, Haltung und Anschaffung korrekt zu regeln. Es gibt verschiedene Handlungsszenarien, je nach Häufigkeit der Nutzung, die die Versteuerung regeln. Weitere Details dazu werden in diesem Beitrag ausgearbeitet.

Die Vorteile des Dienstwagen-Leasings im Überblick

Das Leasen eines Dienstwagens bietet viele Vorteile:

  • Man muss keine hohen Investitionssummen aufbringen und bleibt finanziell flexibler.
  • Die Leasingraten sind in der Regel niedriger als die monatlichen Raten bei einem Kredit.
  • Die Leasingkosten können steuerlich als Betriebsausgaben geltend gemacht werden.
  • Regelmäßig kann man für sich oder seine Mitarbeiter einen neuen Leasingwagen auswählen.
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Wie schließt man einen vorteilhaften Leasingvertrag ab?

Um einen guten Deal beim Firmenwagen-Leasing abzuschließen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

Leasingformen im Vergleich: Kilometerleasing vs. Restwertleasing

Beim Kilometerleasing wird im Vertrag eine bestimmte Kilometeranzahl festgelegt, die während der Vertragslaufzeit gefahren werden darf. Für jeden zusätzlich gefahrenen Kilometer fällt eine Gebühr an, während man bei unterschrittenen Kilometern Geld zurückerstattet bekommt. Es ist wichtig, dass die Vergütung für zu wenig gefahrene Kilometer mit den Kosten für zu viel gefahrene Kilometer identisch ist. Bei Restwertleasing wird der Restwert des Fahrzeugs am Ende der Vertragslaufzeit von einem Gutachter ermittelt. Falls der Restwert höher ist als der vertraglich festgelegte Wert, erhält man normalerweise 75 Prozent des überschüssigen Betrags zurück. Die restlichen 25 Prozent erhält der Händler. Wenn der Restwert niedriger ist als vereinbart, muss man die Differenz bezahlen.

Vertragslaufzeit, Leasingraten und weitere Kostenfaktoren

Bevor man sich für ein Firmenwagen-Leasing entscheidet, sollten einige Faktoren beachtet werden. Die Vertragslaufzeit begrenzt das Vertragsverhältnis zwischen dem Leasinggeber und dem Leasingnehmer. Dabei handelt es sich bei dem Leasinggeber nicht um das Autohaus, sondern um ein Finanzinstitut. Es ist ratsam, verschiedene Leasingfinanzierungsangebote einzuholen, um das beste Angebot zu finden. Übliche Vertragslaufzeiten liegen zwischen zwei und vier Jahren. Eine vorzeitige Kündigung kann eine Strafzahlung nach sich ziehen. Ob die Leasingrate je nach Laufzeit günstiger oder teurer wird, lässt sich pauschal nicht sagen. Es ist ratsam, mehrere Optionen detailliert zu berechnen.

Was ist steuerlich besser, einen Wagen zu kaufen oder zu leasen?

Leasingraten sind bilanzneutral und können als Betriebsausgaben vollständig geltend gemacht werden, was sich positiv auf die Liquidität und Eigenkapitalquote auswirkt. Wer ein Firmenfahrzeug kauft, muss dieses dem betrieblichen Vermögen zuordnen und kann die Anschaffungskosten nicht sofort absetzen. Je nach Vertragskonditionen und Laufzeit sind Unternehmer mit Leasing in der Regel flexibler und können ihre Strategie besser anpassen.

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Wie lang darf die Leasingdauer maximal sein?

Die maximale erlaubte Leasingdauer beträgt 64 Monate, allerdings werden in der Praxis meist nur Angebote für maximal 60 Monate, also fünf Jahre, angeboten.

Leasing im großen Stil: Fuhrparkmanagement

Wenn man beabsichtigt, eine größere Flotte von Fahrzeugen zu leasen, kann es sinnvoll sein, Angebote von Autoherstellern für einen kompletten Fuhrpark einzuholen. Je größer das Unternehmen ist, desto eher bietet sich das Leasing an.

Fazit: Leasen oder Kaufen?

Es ist empfehlenswert, verschiedene Angebote für das Firmenwagen-Leasing einzuholen und das individuelle Anforderungsprofil des Unternehmens zu berücksichtigen. Sowohl die Größe des Unternehmens als auch der Fuhrpark und die erforderliche Flexibilität spielen eine Rolle bei der Entscheidung. Eine fundierte betriebswirtschaftliche Entscheidung erfordert eine genaue Definition des geschäftlichen Anforderungsprofils und der Ziele.