Flachdach abdichten: Die richtige Wahl des Materials

Flachdach abdichten: Welches Material verwenden

Flachdächer sind im Trend und finden immer häufiger Verwendung bei Nebengebäuden wie Garagen. Doch egal ob es sich um eine Garage oder ein Gewerbegebäude handelt, ein gut abgedichtetes Flachdach ist unerlässlich, um Probleme zu vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, welches Material Sie für die Abdichtung Ihres Flachdachs verwenden können und worauf Sie achten sollten.

Eine große Auswahl an Produkten

Für die Abdichtung von Flachdächern gibt es eine Vielzahl von Produkten. Dabei stehen Ihnen Materialien wie Bitumen, EPDM (ein synthetischer Kautschuk) und Kunststoff zur Verfügung. Diese Materialien gibt es sowohl in flüssiger Form zum Auftragen als auch in fester Form als Folien oder Bahnen zum Verlegen. Die Verarbeitung ist ähnlich, jedoch gibt es einige Unterschiede in Bezug auf die Verbindung von Bahnen und die Verarbeitung flüssiger Stoffe. Daher können hier nur allgemeine Hinweise gegeben werden. Details entnehmen Sie am besten den Verarbeitungsanleitungen der jeweiligen Produkte.

Flachdach abdichten
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Bitumenbahnen: Die traditionelle Wahl

Bitumenbahnen sind das traditionelle Material zur Dachabdichtung und bestehen aus Bitumen und einer stabilisierenden Einlage, meist aus Kunststoff. Sie werden mit einem Propangasbrenner auf dem Untergrund und miteinander verschweißt. Wenn Sie keinen eigenen Brenner besitzen, können Sie diesen problemlos ausleihen. Alternativ können Sie auch mit einem Heißluftfön arbeiten, wobei dieser Vorgang etwas länger dauert.

Aufbau einer Dachbahn aus Bitumen
Bildquelle: sanier.de

Besonders beständig: EPDM

EPDM-Bahnen sind eine gute Alternative zu Bitumenbahnen. Sie bestehen aus einem synthetischen Kautschuk und sind besonders beständig. Zudem lassen sie sich gut auf einer darunter liegenden Bitumenabdichtung verlegen. Im Gegensatz zu Bitumenbahnen werden EPDM-Bahnen jedoch nicht verschweißt, sondern miteinander verklebt. EPDM-Bahnen sind zwar etwas teurer, jedoch haltbarer und widerstandsfähiger. Besonders bei begrünten Dächern sollte man EPDM den Vorzug geben.

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Kunststoffbahnen: Eine erleichterte Verarbeitung

Im Gegensatz zu Bitumenbahnen werden Kunststoffbahnen nicht mit dem Untergrund verklebt, was die Arbeit erleichtert. Allerdings empfiehlt es sich, die Bahnen durch punkt- oder streifenförmige Verklebungen zu sichern. Nebeneinander liegende Bahnen können gut mit einem Heißluftfön miteinander verbunden werden. Kunststoffbahnen sind etwas teurer als Bitumenbahnen, aber immer noch günstiger als EPDM-Bahnen.

Mehrere Möglichkeiten der Dachabdichtung
Bildquelle: sanier.de

Flüssigabdichtungen: Keine Nähte, kein Problem

Flüssige Abdichtungen bieten den Vorteil, dass keine Nähte vorhanden sind, an denen es in Zukunft zu Problemen kommen könnte. Diese Materialien werden entweder mit einem Vlies verarbeitet oder enthalten bereits Armierungsfasern. Die Auftragung erfolgt mit einem Pinsel, Abzieher oder einer Rolle. Es ist ratsam, die Verarbeitungshinweise genau zu beachten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Je nach Bedarf kann es auch sinnvoll sein, mehrere Schichten aufzutragen.

Flüssige Dichtstoff wird aufgetragen
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Fazit: Die richtige Wahl für Ihr Flachdach

Ob Bitumen, EPDM oder Kunststoff – jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Bitumenbahnen sind die klassische Wahl und können gut verschweißt werden. EPDM-Bahnen sind besonders beständig und eignen sich gut für begrünte Dächer. Kunststoffbahnen erleichtern die Verarbeitung und sind eine kostengünstigere Alternative. Flüssigabdichtungen bieten den Vorteil, dass sie keine Nähte aufweisen. Letztendlich kommt es auf Ihre individuellen Bedürfnisse und die Größe des Dachs an, um die richtige Wahl zu treffen.