Fliesen: Keramik oder Naturstein? Was ist der Unterschied?

Keramik oder Naturstein: Was bei Fliesen den Unterschied macht

Fliesen spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Räumen. Es ist jedoch nicht immer einfach, zwischen den verschiedenen Arten und Begrifflichkeiten zu unterscheiden. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen Keramik- und Natursteinfliesen erklären, damit Sie die richtige Wahl für Ihre Bad- oder Terrassenfliesen treffen können.

Natursteinfliesen oder Keramikfliesen?

Obwohl wir normalerweise Keramikfliesen mit dem Begriff “Fliesen” assoziieren, sind Natursteinfliesen immer noch die bevorzugte Wahl für langfristige Investitionen. Marmor, Granit, Travertin, Basalt, Quarzit und Schiefer sind äußerst robust und langlebig, vorausgesetzt, sie werden richtig gepflegt. Natursteinfliesen können jedoch sehr pflegeintensiv sein, insbesondere im polierten Zustand. Sie reagieren empfindlich auf Säuren oder scharfe Reinigungsmittel und können Flecken, matte Stellen oder Grauschleier entwickeln. Außerdem sind viele Natursteinfliesen nicht frostsicher und daher nicht für den Außenbereich geeignet.

Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug

Bei Keramikfliesen, die am häufigsten im Innenbereich verwendet werden, unterscheidet man zwischen Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug. Obwohl alle aus Ton bestehen, spielen Beimischungen und Herstellungsprozesse eine wichtige Rolle. Steingutfliesen zeichnen sich durch hohe Porosität und leichte Verarbeitbarkeit aus. Sie sind jedoch weniger belastbar und nehmen Wasser leicht auf, weshalb sie hauptsächlich als Wandfliesen im Innenbereich verwendet werden.

Steinzeugfliesen werden heißer gebrannt und sind dadurch dichter, was ihre Bruchfestigkeit erhöht und die Wasseraufnahme reduziert. Für Bodenfliesen eignen sich Steinzeugfliesen besser als Steingutfliesen. Noch dichter und belastbarer ist das sogenannte Feinsteinzeug, das sich besonders für stark beanspruchte Bereiche und den Außenbereich eignet. Sowohl Steinzeug als auch Feinsteinzeug gelten als frostsicher.

LESEN  Der kleine Knigge für das Essen mit Besteck

Glasierte oder unglasierte Fliesen

In Bereichen wie Bad oder Küche entscheiden sich viele Menschen für glasierte Fliesen. Diese lassen sich aufgrund ihrer glatten Oberfläche leichter reinigen und sind unempfindlicher gegenüber Wasser und Schmutz. Optisch unterscheiden sich glasierte Fliesen durch ihren glänzenden Glanz von den matten, unglasierten Fliesen. Durch eine Glasur lassen sich außerdem Farben und Muster realisieren, die bei unglasierten Fliesen nicht möglich sind.

Für den Bodenbereich sollten Sie jedoch beachten, dass durch die Glasur die Rutschfestigkeit verringert wird und glasierte Fliesen schneller abgenutzt werden. Die Glasur kann auch Auswirkungen auf die Frostsicherheit haben. Daher werden im Außenbereich in der Regel unglasierte Fliesen oder Natursteinfliesen verwendet.

Schutz von Keramikfliesen

Obwohl Fliesen im Allgemeinen als pflegeleicht und robust gelten, sind sie nicht vor Kratzern oder Schleifspuren gefeit. Aus diesem Grund sollten Möbelgleiter verwendet werden, um Kratzer auf Fliesenböden zu vermeiden. Möbelgleiter dienen auch dazu, Geräusche zu dämpfen, da Fliesen als vergleichsweise laute Bodenbeläge gelten.

Filzgleiter bieten maximalen Schutz und Geräuschdämmung, erfordern jedoch glatte Oberflächen und sind nicht feuchtigkeitsbeständig. Kunststoffgleiter sind robuster, langlebiger und bieten auch auf strukturierten Fliesen eine gute Gleitfähigkeit. Es ist ratsam, Stühle mit fest installierten Gleitern an den Beinen zu verwenden, um den Scherkräften standzuhalten, die beim Verschieben der Stühle entstehen. Bei festen Möbelstücken reicht es aus, selbstklebende Filzgleiter unter den Standflächen anzubringen.

Bei Fragen zu Fliesen und Möbelgleitern steht Ihnen unser Kundenservice gerne zur Verfügung und hilft Ihnen dabei, die richtige Wahl zu treffen.