Fließestrich selber machen: Einfache Tipps und Anleitung

Fließestrich selber machen: Tipps und Anleitung

Mit ein wenig handwerklichem Geschick und Erfahrung ist es durchaus möglich, Fließestrich selbst herzustellen. Das Verlegen eines Fließestrichs ist im Grunde genommen einfach. Allerdings benötigt man hierfür eine Estrichmaschine und je nach Verlegefläche ausreichend Helfer, da die Arbeit unter erheblichem Zeitdruck ausgeführt werden muss.

Vorbereitung des Bodens für den Fließestrich

Wenn du selbst Fließestrich machen möchtest, solltest du äußerst sorgfältig arbeiten, da Fehler aufgrund des Zeitdrucks bei der Verarbeitung nicht behoben werden können.

  • Zuerst musst du den Untergrund, auf dem der Estrich verlegt werden soll, gründlich reinigen. Eventuell vorhandene Mörtelreste müssen sorgfältig entfernt werden. Kleine Unebenheiten können belassen werden, da diese durch die flüssige Konsistenz des Fließestrichs ausgeglichen werden. Größere Unebenheiten sollten vor dem Verlegen des Estrichs beseitigt werden.
  • Falls der Fließestrich im Keller verlegt werden soll, muss eine Dampfsperre eingebaut werden. Diese sollte einen minimalen Sd-Wert von 1500 m haben. Die Dampfsperre muss als Wanne ausgebildet und an den Ecken und Überlappungen feuchtigkeitsdicht verklebt werden, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in den Fließestrich eindringt.
  • An den Wänden wird ein schalldämmender Randdämmstreifen mit angeklebter Folie angebracht. Dieser sollte mindestens 10 mm dick sein und vom Untergrund bis zur Oberkante des Estrichs reichen. Wenn Tackernadeln zur Befestigung des Randdämmstreifens verwendet werden, sollten sie keinesfalls in den Bereich des Estrichquerschnitts eingeschlagen werden, da sonst Schallbrücken entstehen können.
  • Nun kann die Dämmschicht verlegt werden. Die Dämmplatten müssen im Verbund und dichtem Stoß verlegt werden. Falls die Dämmplatten mehrschichtig verlegt werden, müssen die Stöße versetzt sein (Verbandverlegung).
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Den Fließestrich selbst verlegen

Bevor du den Estrich verlegen kannst, musst du die Dämmung vom Estrich trennen. Dazu legst du gewachstes Schrenzpapier aus. Du solltest keinesfalls eine PE-Folie zur Trennung verwenden, da diese zu Faltenbildung neigt und Schwachstellen im Estrichbelag verursacht. Die Schrenzlage wird so verlegt, dass die Bahnen quer zur Fließrichtung liegen und durch das Eigengewicht des Fließestrichs aufeinander gepresst werden. Die Überlappung der Bahnen sollte mindestens 10 cm betragen.

Ein Meterriss ist ebenfalls unverzichtbar, um den Fließestrich in der gewünschten Höhe zu verlegen. Den Meterriss zeichnest du etwa alle 2 Meter an der Wand an und kontrollierst ihn mit einer Schlauchwaage, um sicherzustellen, dass er überall in der gleichen Höhe verläuft.

Folgende Punkte sind beim Fließestrich selber machen zu beachten:

  • Du benötigst in jedem Fall eine Estrichmaschine, um den Fließestrich zu verlegen. Selbst wenn der Estrich in einem kleinen Raum verlegt werden soll, ist es kaum möglich, ihn in Kübeln anzurühren. Bedenke, dass du für einen 10 m² großen Raum mit einer Verlegestärke von 7 cm etwa 1 Tonne Estrichbeton benötigst, der mit Wasser angerührt werden muss.
  • Um einen gleichmäßigen Fluss beim Verlegen des Fließestrichs zu erreichen, empfiehlt es sich, die Schläuche mit einer Schlämme (Zement oder Anhydritbinder) durchzuspülen. Achte darauf, dass die Schlämme nicht in den Estrich gelangt und fange sie deshalb auf.
  • Achte darauf, die Konsistenz des Fließestrichs genau im Auge zu behalten. Der Estrich sollte gut fließen, darf aber keine wässrige Schlämme oder Wasser absondern. Bei Überwässerung entstehen weiche Stellen auf der Estrichoberfläche. Wenn du wenig Erfahrung beim Verlegen von Fließestrich hast, solltest du eine Konsistenzprüfdose verwenden. Bei einer 1,3 Liter Prüfdose sollte die Ausbreitung zwischen 40-45 cm liegen.
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Beim Auftragen bewegst du den Estrichschlauch gleichmäßig hin und her, sodass das Estrichmaterial überall gleichmäßig aufgetragen wird. Das Einbringen des Estrichs erfolgt von der oberen Schrenzlage zur unteren, um sicherzustellen, dass die Schrenzlage nicht unterflossen wird. Sobald der Estrich das gewünschte Niveau erreicht hat, wird er mit einer Schwabbelstange durchgeschlagen oder alternativ mit einem Besen verschwabbelt. Dadurch entsteht eine Wellenbewegung, die den Fließestrich homogenisiert und die Oberfläche eben macht.

Nach dem Verlegen des Estrichs sollte dieser 3-4 Tage lang nicht betreten werden. Nach ca. 2-3 Wochen ist der Fließestrich belegereif. Es ist jedoch ratsam, die Belegereife mit einer CA-Messung zu kontrollieren. Bei der Verwendung von Calciumsulfatestrich ist eine Nachbehandlung empfehlenswert. Die Oberfläche des Estrichs sollte nach einigen Tagen geschliffen werden.