Die meisten Katzenbesitzer sind sich einig: Flöhe sind nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsschädlich für ihre geliebten Vierbeiner. Aber wussten Sie, dass Flöhe auch auf Menschen überspringen können? Keine Sorge, es gibt wirksame Mittel, um Flöhe bei Katzen zu bekämpfen. Sowohl chemische Präparate als auch bewährte Hausmittel können Ihnen dabei helfen, Ihre Katzen von Flöhen zu befreien.
Was sind eigentlich Katzenflöhe?
Katzenflöhe (Ctenocephalides felis) sind weit verbreitet und stellen die häufigste Flohart in Deutschland und ganz Europa dar. Diese flügellosen Insekten haben sechs Beine und sind besonders an ihren kraftvoll ausgeprägten Hinterbeinen zu erkennen. Mit diesen können sie bis zu einem Meter weit springen. Katzenflöhe sind in der Regel zwischen 1,5 und 4,5 Millimeter groß und haben eine rötlich-braune Färbung.
Die Flohpopulation wächst stetig. Weibliche Katzenflöhe legen bis zu 100 Eier pro Tag. Nach kurzer Zeit schlüpfen Larven aus den Eiern und verpuppen sich anschließend. Es dauert etwa drei bis fünf Wochen, bis erwachsene und fortpflanzungsfähige Flöhe schlüpfen.
Verdacht auf Flohbefall – so handeln Sie richtig
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze Flöhe hat, sollten Sie sofort einen Flohkamm zur Hand nehmen. Dieser spezielle Kamm hat engere Zinken als ein normaler Kamm. Kämmen Sie das Fell Ihrer Katze gründlich, aber sanft, um Schmutzpartikel und Flohkot zu entfernen. Achten Sie darauf, auch den Bauch und den inneren Flankenbereich gründlich zu kämmen, da sich hier häufig Flohhinterlassenschaften finden lassen.
Flohkot und Schmutzpartikel sind mit bloßem Auge oft kaum zu unterscheiden. Verwenden Sie einen einfachen Trick, um Flohkot zu identifizieren: Kämmen Sie die Partikel auf ein leicht angefeuchtetes Taschentuch. Wenn Sie die Krümel zerreiben und sich rötlich verfärben, handelt es sich um Flohkot, der hauptsächlich aus getrocknetem Blut besteht.
Symptome eines Flohbefalls
Selbst wenn Sie beim Kämmen keinen Flohkot im Fell Ihrer Katze finden, bedeutet das nicht, dass sie flohfrei ist. Es kann trotzdem einzelne Flöhe geben, die unentdeckt bleiben. Bleiben diese Flöhe unbehandelt, kann aus einem einzigen Floh schnell ein vollständiger Flohbefall werden. Ihre Katze zeigt in diesem Fall oft Verhaltensänderungen, die auf einen möglichen Flohbefall hinweisen:
- Verstärktes Lecken und Putzen des Fells
- Häufiges Kratzen
- Haarausfall
- Unruhiges oder rastloses Verhalten
- Wundschorf auf der Haut
- Hautausschlag und -entzündungen
- Auffällige Quaddeln auf der Haut
- Kahle Stellen im Fell
Die Folgen eines Flohbefalls
Ein Flohbefall bei Katzen kann nicht nur lästig sein, sondern auch zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Flöhe können beispielsweise Bandwürmer übertragen. Wenn Ihre Katze von Flöhen befallen ist, sollten Sie daher auch eine Wurmkur in Betracht ziehen. Darüber hinaus können Flöhe weitere Krankheiten bei Katzen verursachen, wie Ekzeme durch ständiges Kratzen oder bestimmte Katzenkrankheiten. In schweren Fällen kann es zu Appetitlosigkeit, Fieber, Vergrößerung von Milz und Lymphknoten sowie zu einer Übertragung von Krankheiten auf Menschen kommen.
Wie Sie Katzenflöhe erfolgreich bekämpfen können
Um Ihre Katzen von Flöhen zu befreien, können Sie Spot-Ons oder Antiparasitika in Form von Sprays, Puder oder Tabletten verwenden. Ihr Tierarzt kann Ihnen die richtigen Präparate empfehlen. Seien Sie vorsichtig bei frei verkäuflichen Mitteln, da viele von ihnen giftige Stoffe enthalten. Wenn der Flohbefall noch nicht zu stark ist, können auch bewährte Hausmittel helfen. Einige davon sind besonders effektiv und relevant:
- Ätherische Öle: Kochen Sie eine kleingeschnittene Zitrone, einen Spritzer Teebaumöl und eine Handvoll frischen Rosmarin in einem Liter Wasser auf. Sprühen Sie die abgekühlte Flüssigkeit auf das Fell Ihrer Katze.
- Apfelessig: Mischen Sie einen Teil Wasser mit zwei Teilen Apfelessig und verteilen Sie die Flüssigkeit mithilfe einer Sprühflasche auf dem Fell Ihrer Katze. Katzenflöhe mögen den Geruch und Geschmack von Apfelessig nicht.
- Backpulver und Speisesalz: Backpulver kann die Flöten von Flöhen eliminieren und den Flohbefall reduzieren. Speisesalz soll eine ähnliche Wirkung haben.
- Kokosöl: Reiben Sie eine gute Menge Kokosöl in das Fell Ihrer Katze. Es ist ein natürliches und schonendes Mittel gegen Flöhe.
- Spülmittel: Vermischen Sie Spülmittel mit kaltem Wasser und füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Sie können dieses selbstgemachte Anti-Floh-Mittel sowohl auf das Fell Ihrer Katze als auch auf betroffene Flächen auftragen.
Käufliche Mittel gegen Katzenflöhe
Neben Hausmitteln gibt es auch käuflich erhältliche Produkte, die bei der Bekämpfung von Flohbefällen helfen:
- Spot-On: Tragen Sie Spot-On-Flüssigkeiten von Herstellern wie Frontline und Redisan auf das Fell Ihrer Katze auf. Der Hals ist besonders geeignet, da die Katzen es dort nicht ablecken können.
- Sprays: Es gibt sowohl pflanzliche Sprays als auch solche mit chemischen Pestiziden. Beachten Sie immer die Anwendungshinweise des Herstellers bei der Verwendung von Sprays.
Wie lange dauert es, bis Flöhe bei Katzen verschwinden?
Nach der Bekämpfung kann es sein, dass Ihr Haustier und Ihr Zuhause zunächst flohfrei erscheinen. Aber Vorsicht: Es können noch Eier und Larven an unentdeckten Stellen vorhanden sein. Diese entwickeln sich innerhalb von 2 bis 4 Wochen zu erwachsenen Flöhen und der Flohbefall beginnt von vorne. Reinigen Sie daher Ihr Zuhause und das Fell Ihrer Katze mindestens drei Monate lang gründlich, um den Flohzyklus nachhaltig zu unterbrechen.
Mit den richtigen Mitteln und etwas Geduld können Sie Flöhe bei Katzen wirksam bekämpfen und Ihre geliebten Vierbeiner vor den lästigen Plagegeistern schützen.