Die Flohspeichelallergie ist eine der häufigsten allergischen Reaktionen bei Hunden und Katzen. Oft wird sie jedoch unterschätzt und die Diagnose gestaltet sich schwierig. Aber keine Sorge, liebe Hundebesitzer und Katzenfreunde, wir haben mit Frau Dr. med. vet. Kerstin Wildermuth gesprochen, um euch alles über die Symptome und Therapie der Flohspeichelallergie zu erzählen.
Wie häufig ist die Flohspeichellallergie bei Hunden und Katzen?
Die Flohspeichelallergie ist extrem verbreitet. Eine Studie aus Großbritannien ergab, dass etwa 8 Prozent aller Katzen und 3 Prozent aller Hunde Symptome einer Flohspeichelallergie entwickeln.
Warum wird die Flohspeicheldermatitis oft unterschätzt?
Ein Grund ist, dass viele Besitzer nicht bemerken, wenn ihr Hund oder ihre Katze von Flöhen befallen ist. Zudem wissen sie oft nicht, welche Probleme eine Flohspeichelallergie verursachen kann. Die Diagnose ist auch nicht leicht zu stellen.
Warum erkennt man die Flohspeichelallergie so schwer?
Das Problem ist, dass man die Flöhe bei Hund und Katze oft gar nicht sieht. Im Gegensatz zu Zecken sind Flöhe klein und verweilen nicht lange auf dem Tier. Hunde und Katzen mit Flohspeicheldermatitis leiden in der Regel unter starkem Juckreiz, der durch den Kontakt mit den Allergenen im Flohspeichel verursacht wird. Daher fällt es den Besitzern oft schwer nachzuvollziehen, dass Flohbisse der Grund für den Juckreiz sind.
Welche Tiere haben ein höheres Risiko für Flohspeichelallergie?
Grundsätzlich kann jedes Tier an einer Flohspeichelallergie erkranken. Besonders betroffen sind jedoch Freigänger-Katzen und Hunde, die sich häufig im Freien aufhalten. Die Flohspeichelallergie tritt zu bestimmten Jahreszeiten, wie Frühjahr und Herbst, besonders häufig auf.
Wie stecken sich Hund und Katze mit Flöhen an?
Flöhe werden nicht von einem Tier auf das andere übertragen, sondern sie reifen in der Umgebung heran. Die erwachsenen Flöhe warten dann darauf, dass ein Hund oder eine Katze vorbeikommt und springen auf das Tier über. Ein einziger Flohbiss reicht aus, um allergische Reaktionen hervorzurufen.
Wie äußert sich eine allergische Flohspeichelallergie bei Hunden und Katzen?
Die Symptome können bei jedem Tier unterschiedlich sein. Leitsymptom ist jedoch meistens intensiver Juckreiz, der oft auf die hintere Körperhälfte begrenzt ist. Typische Körperstellen, an denen sich die Flohspeichelallergie manifestiert, sind der Hüftbereich, der Schwanzansatz, das Sitzbein, die Flanken und der hintere Rückenbereich. Bei Katzen kann die Allergie auch Kopf und Hals betreffen.
Wie wird die Flohspeichelallergie diagnostiziert?
Die Diagnosestellung ist nicht einfach. Allergietests auf Flöhe können auch falsch negative Ergebnisse liefern. Der beste Weg ist die typische klinische Symptomatik und das Ansprechen auf die Therapie. Wenn sich der Hautzustand nach einer Flohprophylaxe verbessert, bestätigt dies den Verdacht auf eine Flohspeichelallergie.
Wie wird eine Flohspeichelallergie behandelt?
Die Flohprophylaxe ist die erste Maßnahme, um den Allergenkontakt zu verhindern. Eine antiallergische, antientzündliche Therapie ist oft notwendig, um die allergischen Symptome zu kontrollieren. Besteht eine Sekundärinfektion mit Bakterien, kann eine zusätzliche antibiotische Behandlung erforderlich sein. Es ist auch wichtig, eine permanente Flohprophylaxe durchzuführen, um erneuten Flohbefall zu verhindern.
Das war’s, meine Lieben! Jetzt wisst ihr, wie ihr euren Hunden und Katzen bei Flohspeichelallergie helfen könnt. Euer Vierbeiner wird es euch danken!
Quelle: MeinAllergiePortal