Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchten wir über ein Thema sprechen, das viele Eltern beschäftigt: Folgemilch 1 und 2. Es gibt oft Verwirrung darüber, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Säuglingsnahrungen gibt. In diesem Artikel möchten wir Ihnen auf diese Fragen eine klare Antwort geben und Ihnen helfen, die richtige Wahl für Ihr Baby zu treffen.
Warum gibt es verschiedene Säuglingsmilchen?
Die Säuglingsnahrungsindustrie möchte natürlich gerne Geld verdienen. Aus diesem Grund werden verschiedene Marketingstrategien entwickelt, um die Produkte an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Eine dieser Strategien besteht darin, verschiedene Nahrungen anzubieten, um den Eltern immer die “maßgeschneiderte Lösung” zu präsentieren.
Zudem wird den Eltern suggeriert, dass ihr Kind mit der Folgenahrung länger “durchhält” und länger schläft. Denn diese Nahrungen benötigen länger, um verdaut zu werden. Welche Mutter träumt nicht davon, dass ihr Baby länger schläft?
Die verschiedenen Säuglingsmilchen im Überblick
Die EU-Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten:
Säuglingsanfangsnahrung
Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken können. Sie tragen die Bezeichnung “Pre” oder die Zahl “1” im Namen. Die Pre-Nahrung ist der Muttermilch in ihrer Zusammensetzung weitgehend angeglichen und kann nach Bedarf gegeben werden. Die Zahl “1” steht für teiladaptierte Nahrung, die bereits etwas weniger dünnflüssig ist und länger vorhält.
Folgenahrung
Folgenahrung wird durch die Kennzeichnung “2” gekennzeichnet. Sie ist nicht als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Die Zusammensetzung der Folgenahrung unterscheidet sich grundlegend von der Muttermilch.
Antigen-reduzierte Nahrung
Für allergiegefährdete Babys gibt es antigen-reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung “HA” erkennbar sind. “HA” steht für hypoallergen und bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Dadurch kann das Allergierisiko verringert werden.
Es gibt auch Spezialnahrungen, die besonderen Situationen vorbehalten sind, zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt.
Fazit
Im Normalfall kann ein Kind ab dem ersten Geburtstag normale Vollmilch erhalten und benötigt keine spezielle Säuglingsnahrung mehr. Es ist interessant zu wissen, dass es viele Länder gibt, in denen es keine Folgenahrungen auf dem Markt gibt und dennoch sind die Babys dort nicht anders in ihren Ernährungsbedürfnissen als bei uns.
Nun hoffen wir, dass wir Ihnen mit diesem Artikel einige Ihrer Fragen beantworten konnten. Wenn Sie weitere Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Liebe Grüße,
Ihr Team