Investmentfonds sind eine beliebte Anlageoption für Anleger:innen, die ihr Vermögen breit streuen möchten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Investmentfonds zur Auswahl, und jedes Fondsmanagement verfolgt ein individuelles Anlagekonzept. Doch wie können Anleger:innen die richtige Wahl treffen? Hier kommen die Fondskennzahlen ins Spiel, die dabei helfen, Risiken und Chancen einer Anlage besser einzuschätzen.
Worauf es bei der Bewertung von Investmentfonds ankommt
Die Bewertung eines Fonds basiert nicht nur auf der Wertentwicklung, da eine Spitzenperformance schnell zu Verlusten führen kann. Fondskennzahlen bieten eine tiefere Einblicke und helfen dabei, die richtige Anlage passend zur persönlichen Risikoneigung auszuwählen.
Die wichtigsten Risikokennzahlen
Um das Verlustrisiko einer Anlage zu messen, gibt es verschiedene Kennzahlen. Die Volatilität gibt an, wie stark die Preise einer Anlage schwanken. Je volatiler ein Fonds, desto heftiger können seine Kursausschläge sein. Der maximale Verlust zeigt den stärksten Wertrückgang in der Vergangenheit an, während das Beta die Sensibilität eines Fonds auf Marktschwankungen misst. Die Duration gibt bei Anleihefonds Auskunft über das Schwankungsrisiko in Abhängigkeit von Zinsänderungen.
Die wichtigsten Performancekennzahlen
Die Performance eines Fonds wird oft durch verschiedene Kennzahlen beschrieben, die die Wertentwicklung ins Verhältnis zum Risiko setzen. Das Alpha gibt an, wie stark die Wertentwicklung eines Fonds von seiner Benchmark abweicht, während das Sharpe Ratio das Verhältnis zwischen Ertrag und Risiko eines Fonds angibt. Das Treynor Ratio vergleicht die Mehrrendite eines Fonds mit seinem Risiko, während das Information Ratio die aktive Abweichung von der Benchmark bewertet. Die laufende Verzinsung ist eine Kennzahl zur Ertragsermittlung bei Anleihefonds.
Weitere Kennzahlen
Zur besseren Vergleichbarkeit der Kosten von Fonds gibt es das Total Expense Ratio (TER), das die jährlichen Kosten eines Fonds zusammenfasst. Das ESG-Rating misst, wie nachhaltig Unternehmen agieren. Obwohl es kein ESG-Rating für Fonds gibt, kann ein Nachhaltigkeitsfonds sich bei der Auswahl seiner Investments an den ESG-Ratings orientieren.
Fondskennzahlen liefern tiefere Einblicke und ermöglichen es Anleger:innen, die Qualität und den Erfolg des Fondsmanagements zu bewerten. Mit Hilfe dieser Schlüsselgrößen können Anleger:innen fundierte Entscheidungen bei der Auswahl von Investmentfonds treffen.
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