WICHTIG FÜR ALLE KATZENBESITZER: LASSEN SIE DIE ZÄHNE IHRER SAMTPFOTEN REGELMÄSSIG GRÜNDLICH UNTERSUCHEN!
Bei FORL (feline odontoklastische resorptive Läsionen) handelt es sich um eine besondere Zahnerkrankung bei Katzen. Es sind feine Löcher in den Zähnen der Katze, die häufig am Übergang von der Krone zur Wurzel auftreten.
FORL ist keine harmlose Angelegenheit!
Fälschlicherweise wurde diese Zahnkrankheit früher “Katzenkaries” genannt, was jedoch viel zu harmlos klingt und nichts mit dem tatsächlichen Krankheitsbild zu tun hat. Karies entsteht durch Säuren, die durch die Umwandlung von Kohlehydraten (Zucker) durch im Zahnbelag lebende Bakterien entstehen und die Zahnhartsubstanz entkalken. FORL hingegen entsteht ganz anders: Hier entstehen die Löcher im Zahn, weil körpereigene Zellen aktiviert werden, die die Zahnsubstanz abbauen. Das frühe Stadium dieser Krankheit kann nur auf einer Dentalröntgen-Aufnahme gesehen werden.
Das Loch in der Krone bedeutet, dass der Schmelz bereits unterminiert wurde und typischerweise von gerötetem Zahnfleisch abgedeckt wird. Oft brechen diese geschwächten Zähne ab, ohne dass es von den Katzenbesitzern erkannt oder bemerkt wird. Daher ist regelmäßiges Dental-Röntgen bei Katzen äußerst wichtig, da die klinische Betrachtung mit bloßem Auge oft erst Aufschluss gibt, wenn es zu spät ist.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genaue Ursache für die Entstehung von FORL ist leider noch weitgehend unbekannt. Es wird jedoch vermutet, dass virale Erkrankungen, Hormonstörungen im Kalziumstoffwechsel, chronische Maulschleimhautentzündungen oder Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielen könnten. Es ist wichtig zu betonen, dass das im Handel erhältliche Katzenfutter NICHT der Verursacher ist. FORL tritt auch bei wild lebenden Katzen auf. Aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass alle entzündlichen Krankheiten im Mundraum der Katze die Entstehung von FORL begünstigen, insbesondere wenn Plaque und Zahnstein vorhanden sind.
FORL – Die heimliche Qual der Katzen
Etwa jede zweite Katze im Alter von ca. 5 Jahren weist resorptive Läsionen auf. FORL gehört somit zu den häufigsten und schmerzhaftesten Erkrankungen bei Katzen. Katzen sind jedoch Meister darin, Schmerzen zu verbergen, und das normale “Weiterfressen” ist kein Hinweis darauf, dass alles in Ordnung ist. Es ist wichtig, auf die folgenden Symptome zu achten, die auf Schmerzen hinweisen können:
- Einseitiges Kauen, schiefe Kopfhaltung, plötzliches Aufzucken beim Fressen
- Dezentes Kieferklappern (Chattering)
- Vermeiden von kaltem Futter oder generelle Ablehnung von Futter
- Merkwürdige Geräusche beim Fressen, verstärkter Speichelfluss, unübliche Kaubewegungen
- Ungewöhnlicher und starker Mundgeruch
Was tun bei FORL?
Lassen Sie das Gebiss Ihrer Katze regelmäßig pflegen und untersuchen. Wenn Ihr Tier eines dieser Symptome zeigt, ist eine dentale Röntgenaufnahme dringend erforderlich. Nur so können wir Ihr Tier gemeinsam vor Zahnschmerzen schützen oder sie davon befreien. Denken Sie daran, dass FORL bei Katzen eine ernsthafte Erkrankung ist, die eine schnelle Behandlung erfordert!
Bildquelle: Wiede.site